Transkribieren

Daten transkribieren beschreibt die Tätigkeit, bei der meist Audio- oder Videodateien in schriftlich festgehalten werden. Das kann entweder durch einen Menschen gemacht werden oder mithilfe eines Programmes automatisiert. Durch die Verschriftlichung sind Informationen aus den Audio- bzw. Videodateien schneller zu erfassen, was zum Beispiel eine Themenanalyse vereinfachen könnte. [0][1]

Bei der einfachen Transkription wird das gesamte Interview wörtlich oder lautsprachlich erfasst. Bei der wörtlichen Transkription können z.B.  Füllwörter, wie „äh“ oder „hmh“ weggelassen werden, solange sie nicht für die spätere Analyse wichtig sind. [0][1]

Für beide Arten der Transkription gibt es verschiedene Regelsätze, die es zum Beispiel ermöglichen, Denkpausen, kurze Einwürfe, Betonungen oder Unterbrechungen auch in der schriftlichen Version kenntlich zu machen. Je nach späterer Anwendung eignen sich andere Transkriptionsregeln. Eine Übersicht findet ihr hier: https://www.mentorium.de/transkriptionsregeln/[2]

Quellen:

[0] „Regeln zur Transkription qualitativer Interviews“ vom Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie , zu finden unter https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiy873Xm6HwAhXI_7sIHXOvDDEQFjAOegQIBhAD&url=https%3A%2F%2Fstatic.uni-graz.at%2Ffileadmin%2Fgewi-institute%2FVolkskunde%2FStudieren%2FTranskriptionsregeln-fr-Interviews.pdf&usg=AOvVaw1GAkcq0Hnsn9BNB9vEZ84F (28.04.2021, 15:00)

[1]https://www.scribbr.de/methodik/transkriptionsregeln/ von Lea Genau, (29.04.20221, 10:40)

[2] https://www.mentorium.de/transkriptionsregeln/ von Marina Feidel, (28.04.2021, 15:00)

Affinity Diagramming

Affinity Diagramming is one of the techniques for analyzing qualitative data, which refers to non-numeric information such as interview transcripts, notes, video and audio recordings, images and text documents.

Contextual design uses this method by creating a hierarchy of single ideas and observations, in order to better explain common structures and topics.

This method can be resolved into two wholes: sticky notes generation and organizing of them in groups. By generation, we mean that the team members brainstorm and notice their ideas on sticky notes (each). Afterwards, in the organizing part of the process, the team has to sort the notes into categories, give priority to each note, and decide the further steps in design and project research.

Source: LU#03, 03-1_HCI_Elicitating_Requirements.pdf, Slides 23, 24] visited 01.07.2021

Szenario

Ein Szenario ist wortwörtliche eine Geschichte, die beschreibt, wie eine „Persona“ sich in einer Reihe von Ereignissen verhält. Hierbei wird das „Was“ und „Wo“ definiert.

Ein Szenario kann dabei helfen:

  • Designprobleme zu erkennen und zu reflektieren.
  • Interpretationen zu berichtigen.
  • stakeholders in den Designprozess einzubinden.
  • use-cases motivieren.
  • zu erkennen, was die user erreichen wollen (ihre Ziele).
  • das aktuelle Verhalten darzustellen und die Einschränkungen, Kontexte, Irritationen usw. zu identifizieren, unter denen user operieren.

Darüber hinaus können Szenarios in ihrem Detailgrad an die geforderten Umständen angepasst werden.

Quelle: HCI-03-03 Conceptual Models: Context Focus, https://blogs.fu-berlin.de/hci1-sose2021/lu01-defining-requirements-and-design-rationales/, abgerufen 28.04.2021 um 18:00 Uhr

Triangulation

… ist das Nutzen unterschiedlicher Perspektiven bei der Untersuchung eines Phänomens.

Die meistbenutzte triangulation ist die methodological triangulation. Hierunter versteht man das Benutzen unterschiedlicher Datenerhebungsmethoden (z. B. unstructured interview, diary), um Beobachtungen zu validieren. Dies ist teilweise schwierig: so können unterschiedliche Datenerhebungsmethoden unterschiedliche Daten liefern, die sich ggf. zwar komplementieren aber nicht gegenseitig validieren. [1]

Es gibt drei weitere anerkannte triangulation-Typen: [2]

Triangulation of data: Die Modalitäten des Samplings werden verändert. Daten können zu unterschiedlichen Zeiten, Orten und Personen erhoben werden.

Investigator triangulation: Die involvierten Wissenschaftler (Interviewende, Observierende) variieren. 

Trangulation of theories: Es werden unterschiedliche theoretische frameworks benutzt.

Ein Beispiel für die Benutzung von methodological triangulation lässt sich hier nachlesen: https://medium.com/design-voices/the-power-of-triangulation-in-design-research-64a0957d47d2

Quellen

[1] Preece, J., Sharp, H., & Rogers, Y. (2015). Interaction Design: Beyond Human-Computer Interaction 4th. Wiley ➡️ Chapter 8 „Data gathering“, Seite 264f.

[2] Müller-Birn, C., Vorlesung „Human-Computer Interaction I“, Foliensatz „Introducing Data Collection“, Folie 10

(von Daniel Stachnik)

Die Pilotstudie

Die Pilotstudie ist eine Teststudie, die vor der eigentlichen Hauptstudie durchgeführt wird. Zu dem Zeitpunkt der Pilotstudie sollte man alle notwendigen Materialien zusammengetragen, die zu befragenden Personen eingegrenzt und die verwendeten Techniken ausgewählt haben.

Sie hilft einem dabei, zu erkennen, welche Probleme bei der Hauptstudie entstehen können. Folgende Fragen kann man mithilfe der Pilotstudie klären:

  • Wie gut kann ich mit den entstandenen Daten umgehen?
  • Sind Verzerrungen (z. B. Vorurteile) innerhalb der Pilotstudie aufgetreten?
  • Ist das Design der Studie zutreffend?
  • Wie viel Zeit und Geld wird für die Abwicklung der Studie benötigt?
  • Führt die Studie zum gewünschten Ergebnis?

Quelle: HCI-02-01 Overview Data Collection, https://blogs.fu-berlin.de/hci1-sose2021/02-collecting-and-analyzing-data/, abgerufen 25.04.2021 um 12:00 Uhr

Mentales Model

Das mentale Model der Nutzer:innen wird oft auch als konzeptionelles Model bezeichnet. Es reflektiert die Sichtweise der Nutzer:in auf das System. Sie entwickeln Wissen über das System: (1) wie man mit dem System interagiert und (2), wie das System funktioniert. Dieses Wissen wird auch als mentales Model bezeichnet. [2]

Das mentale Modell bezeichnet also die eigenen Vorstellungen der Nutzer:innen darüber, wie sie das System benutzen bzw. damit interagieren und wie das System funktionieren könnte [1].

Nutzer:innen verwenden es, um Schlussfolgerungen über das System zu ziehen oder abzuleiten, was sie tun müssen, falls etwas Unerwartetes passiert. Umso öfter ein Nutzende ein System verwendet, umso mehr lernen sie über das System und entwickelt ihr mentales Model weiter. [2]

(By: Alexa Schlegel)

[LU#01, 01-3-HCI_Human-Centered-Design.pdf, Slide 9]


Image by Alexa Schlegel, but adapted from [1] and inspired by [4].

Sources:

[1] Cooper, A., Reimann, R., & Cronin, D. (2007). About face 3: the essentials of interaction design. John Wiley & Sons.
[2] Jenny Preece, Yvonne Rogers, and Helen Sharp. 2015. Interaction design: beyond human-computer interaction (Fourth edition ed.). Wiley, Chichester.

Further Resources:

[3] World Leaders in Research-Based User Experience. Mental Models and User Experience Design. Nielsen Norman Group. Retrieved April 23, 2021 from https://www.nngroup.com/articles/mental-models/
[4] 2020. UX mental model, implementation and represented models in UX and dev. Point Jupiter – Web development & UX design agency. Retrieved April 23, 2021 from https://pointjupiter.com/ux-mental-model-representation-implementation-user-experience-development/
[5] Mental models. Retrieved April 23, 2021 from https://www.interaction-design.org/literature/book/the-glossary-of-human-computer-interaction/mental-models
[6] Video: What is a Mental Model?

Data Sampling

Stichproben: Um eine Population darzustellen, werden Stichproben genommen. Eine komplette Stichprobe würde eine gesamte Population repräsentieren können, das ist aber selten. Bei der Stichprobennahme gibt es erst einmal zwei Unterteilungen: die Wahrscheinlichkeits-Stichproben und die Nicht-Wahrscheinlichkeitsproben. Bei der ersten Kategorie gibt es das „Simple Random“ und das „Stratified“. Beim Simple Random, wie der Name schon sagt, werden Personen zufällig aus der Population genommen. Bei der geschichteten Methode werden die Personen in Gruppen geordnet (z.B. Geschlecht, Alter, …), sortiert, noch einmal in Gruppen geordnet (je nachdem wie groß die Gruppe ist) und dann daraus Personen (zufällig) gewählt. Die „Non-probability“ Stichprobe geht von den Probanden selbst aus.

[LU#02, 02_1_HCI_Introducing_Data_Collection.pdf, Slides: 7-8]

{Video: 02-1 HCI Overview Data Collection, Start: 8:50, End: 14:40}

Contextual Inquiry

Das kontextuelle Interview ist eine Methode bei der im direkten Kontakt qualitative Daten erhoben werden, sie vereint Interviews und Beobachtungen miteinander.

Die Methode beruht auf den folgenden Vier Prinzipien:

Partnerschaft: Bei dieser Methode werden Benutzer einzeln aufgesucht und bei der Nutzung der Software nach dem Master-Apparentice-Modell begleitet. Diese Nutzung wird in einer Partnerschaft in Form von Lehrling und Meister gemeinsam erkundet, wobei der Interviewer der Lehrling ist, der den Meister bei der Arbeit begleitet, beobachtet und Verständnisfragen stellt.

Kontext: Diese Methode ermöglicht es die Nutzung der Software im reellen Kontext zu sehen, was zum Beispiel auch Umgebungseinflüsse umfasst.

Interpretation: Beobachtungen können direkt interpretiert und Interpretationen direkt verifiziert werden.

Fokus: Der Interviewer muss in der Lage sein das Gespräch so zu lenken, dass er am Ende alle nötigen Informationen erhalten hat.

[LU#02]

Quelle: „02-03 | Interview, Observation, and Contextual Inquiry“ Video (23:39 -30:11) & Slides 15-19 von Claudia Müller-Birn, zu finden unter: https://blogs.fu-berlin.de/hci1-sose2021/02-collecting-and-analyzing-data/ (21.04.2021, 12:00)

(von Ailis Oßwald)