Nach langwieriger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und unter Beobachtung der Fallzahlen hat die Festivalleitung der Internationalen Filmfestspiele Berlins in der vergangenen Woche bekanntgegeben, ihre 71. Ausgabe unter freiem Himmel stattfinden zu lassen. Vom 9. bis 20. Juni 2021 sind Besucher*innen unter Einhaltung gesundheitlicher Auflagen dazu eingeladen, (Kurz-)Filme und Serien in den Open Air-Kinos der Hauptstadt zu genießen.
Da ich als Presseakkreditierte bereits während des digitalen Industry-Only-Events im März eine Auswahl des breiten Programms schauen konnte, möchte ich allen Leser*innen dieses Blogs einen allgemeinen Überblick verschaffen sowie einen Film zum Thema im Besonderen empfehlen.
Dirty Feathers, USA/Mexiko 2021, Regie: Carlos Alfonso Corral
Das dokumentarische Schwarz-Weiß-Porträt der Wohnungslosen-Community in der texanischen Grenzstadt El Paso lässt jene aus Mexiko und den USA stammenden Bewohner*innen zu Wort kommen, die ein Leben in extremer Armut führen. Der Regisseur Carlos Alfonso Corral ist selbst in El Paso aufgewachsen und begleitet seine Protagonist*innen durch Straßen, in Shelter und von der Gesellschaft vergessene Rückzugsorte. Dabei entsteht ein schwerer und allemal sehenswerter Film, der am 18.6. im Freiluftkino Kreuzberg ausgestrahlt wird.
Filme über Migration aus aller Welt:
Die Welt wird eine andere sein (Deutschland/Frankreich)
Herr Bachmann und seine Klasse (Deutschland)
Memory Box (Frankreich/Libanon/Katar/Kanada)
Miguel’s War (Libanon/Deutschland/Spanien)
Nous (Frankreich)
Ploy (Thailand/Singapur)
Vị (Vietnam/Singapur/Frankreich/Thailand/Deutschland/Taiwan)
When a farm goes aflame (Deutschland)
Zahlvaterschaft (Deutschland)
Filme und Serien aus und in Lateinamerika:
A Love Song in Spanish (Frankreich/Panama)
A Última Floresta (Brasilien)
Al motociclista no le cabe la felicidad en el traje (Mexiko)
Azor (Schweiz/Frankreich/Argentinien)
Bicentenario (Kolumbien)
Entre Hombres (Argentinien)
Esquí (Argentinien/Brasilien)
Os últimos dias de Gilda (Brasilien)
Se hace camino al andar (Brasilien)
The Wake (Haiti/Frankreich/Großbritannien)
Una escuela en Cerro Hueso (Argentinien)
Una película de policías (Mexiko)
Qué será del verano (Argentinien)
Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle Filme werden in Originalsprache(n) mit deutschen und englischen Untertiteln gezeigt.
Zum gesamten Programm geht es hier, Tickets werden ab dem 3. Juni online verfügbar sein. Außerdem lohnt es sich, darauf hinzuweisen, dass innerhalb eines einmaligen Forum-Zusatzprogramms sechzehn deutsche Filme von Regisseur*innen of Colour aus vier Jahrzehnten zu sehen sein werden.
Tags: Dokumentarfilm, Film, Migrationsgeschichten, Veranstaltungen
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