Für unseren zweiten Blogeintrag haben wir uns etwas Hilfe geholt. Hatten wir im letzten Blogbeitrag unsere eigenen Rechercheergebnisse präsentiert, wollten wir nun zusätzlich Experten zum Thema Aldi und Wohnungsmarkt befragen. Hierzu hat sich freundlicherweise der leitende Redakteur Immobilien der Zeitung DIE WELT, Michael Fabricius, zur Verfügung gestellt. Ebenso die Senior Spezialistin Unternehmenskommunikation von ALDI Nord, Verena Lissek. Zum Schluss kommt noch ein Berliner Stadtplaner zu Wort, der aber anonym bleiben möchte. Dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an unsere Interviewpartner.
Autor: Sophia Böhme-Roach
Schöne neue Immobilienwelt
Die Vorfreude war groß: Das Abi mit super Leistungen bestanden, für das Traumstudium angenommen, endlich bei den Eltern ausziehen und machen was man will und dann…? Und dann findet man keine Wohnung am Studienort. Bewerbungen in WGs werden kaum beantwortet und wer eingeladen wird, ist auch nur einer von vielen. Die Warteliste des Studentenwohnheims ist nahezu unendlich und bietet mit Platz 4.100 auch kaum Hoffnung. Ein Bekannter in der Stadt lädt zu sich ein aber nach der dritten Woche auf dem Küchensofa wird die Atmosphäre etwas angespannt. Was nun? Ins Hostel ziehen? 12€ pro Nacht machen 360€ im Monat. Das ist immerhin günstiger als die meisten WG-Zimmer. Dafür gibt es keine Privatsphäre. Und anstatt sich mit den Studieninhalten auseinanderzusetzen, wird die kostbare Zeit stattdessen mit der Wohnungssuche verbracht. So hatte sich das niemand vorgestellt. Wer diese Scene selber nicht erlebt hat, lernt an der Uni sehr schnell Studenten kennen, denen es so geht.