Trainingsaufenthalt in Spanien

Ilka Slosarek, Universität Santiago de Compostela, Spanien. 24.04.-28.04.2023

Das veterinäranatomische Institut in Lugo ist deutlich kleiner als unseres in Berlin, aber trotz der teilweise doch etwas schäbigen Einrichtung sind die wissenschaftlichen Geräte durchweg hochwertig. Auffällig ist, dass es keine technischen Assistenten gibt. Alle Arbeiten werden von den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Doktoranden durchgeführt. Somit sind alle während des laufenden Semesters extrem stark eingebunden. Dennoch hat sich der Professor Zeit für uns genommen. Wir erhielten Führungen durch Labore und über den Campus, wurden mittags und abends zum Essen eingeladen, haben einen Vortrag, eine Vorlesung und einen Präparierkurs miterlebt und gemeinsam einen Ausflug nach Santiago de Compostela mit Besuch der Kathedrale unternommen. Ich wurde sogar vom 1,5 Autostunden entfernten Flughafen abgeholt, da der öffentliche Bus nur sehr selten fährt. Fazit: Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und gut betreut. Gallizien ist landschaftlich wunderschön und die Spanier waren alle sehr nett und hilfsbereit.

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Trainingsaufenthalt in Spanien

Annekatrin Bonack, Universität Santiago de Compostela, Spanien. 24.04.-28.04.2023

Im Mai 2022 wurde das Institut für Veterinär-Anatomie in Berlin von Prof. Pablo Sànchez Quinteiro und seiner PhD Studentin Irene Ortiz Leal, beide aus dem Institut für Anatomie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universidade de Santiago de Compostela in Lugo, besucht. Schon damals war der Kontakt zu den beiden herzlich und unbeschwert, sodass meine Kollegin, Ilka Slosarek, und ich den Gegenbesuch planten. In der Planungsphase war das Finden eines für beide Seiten geeigneten Termins am schwierigsten, als dieser jedoch stand, war der Rest nur noch Formsache und durch die gute Anleitung des Erasmus+ Teams einfach zu bewältigen. In Lugo angekommen, wurden wir von unseren Gastgebern herzlichst empfangen. Wir hatten die Möglichkeit, dem Unterricht vor Ort, wie praktischen Kursen in den Fächern Histologie, Anatomie und Biochemie, beizuwohnen und so neue Ideen für den eigenen Unterricht zu sammeln. Des Weiteren konnten wir die moderne Forschungseinrichtung, CACTUS, besichtigen und wurden vom Dekan der veterinärmedizinischen Fakultät, Prof. Gonzalo Fernández über den Campus in Lugo geführt. Am Mittwoch konnten wir außerdem einen interessanten Fachvortrag zu den Auswirkungen auf das olfaktorische System bei neurodegenerativen Krankheiten hören, der von Prof. Shin aus Südkorea, seinerseits auch zu Besuch in Lugo, gehalten wurde. Krönender Abschluss des Aufenthalts war der gemeinsame Ausflug nach Santiago de Compostela mit Besuch der Kathedrale und abschließendem Mittagessen. Alles in allem eine gelungene Reise, die viele neue Eindrücke mit sich brachte, die Verbindung und Zusammenarbeit unserer Institute stärkte und von der besonderen Gastfreundlichkeit Spaniens geprägt war.

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Trainingsaufenthalt in Indien

Anja Brüggemann, Indian Institute of Technology Madras, Indien. 24.04.-28.04.2023

Mein Weiterbildungsaufenthalt am Indian Institute of Technology Madras war
arbeitsintensiv und involviert: ich bekam einen Platz im Team-Work-Space zugeteilt und arbeitete von Montag bis Freitag (10-18 Uhr) mit Mitarbeitenden des Office of Global Engagement sowie Professorinnen des Department of Management Studies. Zudem erhielt ich eine Führung des renommierten Research Parks und wurde zu Mittagessen in die Mensa sowie Coffee & Cake nach Feierabend eingeladen. Meine Eindrücke sind so vielfältig wie auch der Lebensalltag der Stadt Chennai ist: Blumenketten und Hundekadaver, feuchtwarmes Klima und ohrenbetäubendes Verkehrschaos, 6-GHz-WLAN und 11,5 Millionen Menschen, leuchtende Saris und graue Müllberge, Uber-Rickshaws und Ausweglosigkeit, frischgekochtes Straßenrandessen und leere Plastikwasserflaschen überall. Im Hotelzimmer mit dröhnender Klimaanlage sind Kopf und Körper in einer Umgebung, die weit entfernt und isoliert erscheint: sie verschiebt Perspektiven und lässt die gewohnten Routinen aus der Ferne und von außen betrachten. Ich vergleiche mit der indischen Gegenwart und verspüre viel Energie, nach meiner Rückkehr den (Arbeits-) Alltag zu verbessern. Die Opportunität einer internationalen Fortbildung ist unbeschreiblich wertvoll für mich — und nicht zuletzt auch für beide Partnerinstitutionen…

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Lehraufenthalt in Spanien

Christian Armbrüster, ESADE, Spanien. 20.04.-25.04.2023

Der Lehraufenthalt war in vielerlei Hinsicht nützlich für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre. Gerade in nach wie vor stark national geprägten Fächern wie Rechtswissenschaft steht man als Lehrender vor der Herausforderung, Studierende anzusprechen, denen die vermittelten Materien für ihre eigene Ausbildung etwas bringen sollen. Dies gelingt durch Fokussierung auf universal bestehende Fragestellungen sowie international (insbesondere: auf europäischer Ebene) vereinheitlichte Materien, zudem durch einen vergleichenden Ansatz. Herausfordernd ist es auch, Studierende aus nicht englischsprachigen Ländern dazu zu motivieren, sich auf Englisch mündlich zu Wort zu melden. Nicht zuletzt gilt es, bereits im Vorfeld geeignete Materialien zur Vorbereitung der Lehreinheiten online verfügbar zu machen, um den Studierenden den Einstieg zu erleichtern. Meine Erfahrung ist, dass solches Engagement der Gastdozenten von den Studierenden sehr geschätzt und dankbar aufgenommen wird, zumal es eine inhaltliche und oft auch didaktische Abwechslung zum gewohnten Unterricht bietet.

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Lehraufenthalt in Ungarn

Hartmut Zinser, Universität Szeged, Ungarn. 23.04.-29.04.2023

Ein Erasmus Aufenthalt ist in vieler Hinsicht sehr nützlich. Er ermöglicht einem seine These und Überlegungen vor anderen Studenten vorzutragen und andere Positionen im persönlichen Gespräch kennen zu lernen. Man erhält durch die Fragen und Diskussionsbeiträge viele Hinweise, die man sonst vielleicht nicht berücksichtigt. Auch hat man mehr und wiederholte Gelegenheiten, mit den Kollegen ausführlich zu sprechen. Ich habe dieses Mal zwei Themen verhandelt: zum einen die Frage: was ist eine heilige Schrift. Dies wird meistens eher nebensächlich behandelt und die großen Unterschiede zwischen einem Opferkult und einem Wortgottesdienst ausgeblendet. Ein Opferkult braucht zwar Anrufungen und Gebete, aber keine Lesung von heiligen Texten und deren Auslegung in einer Predigt, dies aber steht im Zentrum eines Wortgottesdienstes. Opferkulte brauchen streng genommen keine heiligen Texte und Texte haben deshalb auch einen anderen Status als in Offenbarungsreligionen, in denen nach ihrem Eigenverständnis Gott in später meist kanonisierten Texten seine Anweisungen, durch welches man Erlösung oder ein ewiges Leben erlangen kann.
Zum anderen habe ich den Untergang von Religionen erörtert, dies ist ein häufig vermiedenes Thema. Untergang ist deutlich von Säkularisierung zu unterscheiden. Ich versuchte zu demonstrieren, dass bisher nur Religionen andere Religionen zum Untergang und Verschwinden gebracht haben, politische Bewegungen und Regierungsmaßnahmen aber nicht. Dieses Thema ist für die weitere Erörterung der Zukunft der Religionen von großer Wichtigkeit. Es war auf jeden Fall hilfreich, vor anderen Studenten und Mit anderen Kollegen diese Fragen zu erörtern.

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Trainingsaufenthalt in Schottland

Andrea Tatai, University of Edinburgh, Schottland. 17.04.-21.04.2023

Erfahrungsbericht des Austauschbesuchs mit Kolleg*innen aus Edinburgh

Kolleginnen der abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe „Sichtbarkeit von Bibliotheksservices“ der Universitätsbibliothek an der Freien Universität Berlin haben sich mit Kolleginnen der University Library of Edinburgh zu einem einwöchigen Austausch verabredet. Neben one2one-Meetings in der jeweiligen fachspezifischen Disziplin (Leitungsfragen, Forschungsdatenmanagement, Open Access sowie Universitätssammlungen) standen Meetings mit Kolleginnen der Abteilung „Academic Services“, dem Studierendenservice „Ed Help“ und der Abteilung „Research Support“ auf dem Programm. Die Arbeitsgruppe hat sich aktiv durch zwei Präsentationen über die Struktur der UB der FU und über einen neuen Service „Startpaket“ für neu berufene Professorinnen beteiligt.
Darüber hinaus fanden zahlreiche Bibliotheksbesuche statt: die Law Library der University of Edinburgh (UoE), die Central Library der UoE (besonders interessant war hier ein Gespräch mit dem Betreuer des Makerspaces „uCreate“), der Scottish National Library und des Musikinstrumente Museums „St Cecilia’s Hall“, in dem von der Bibliothek verwaltete Exponate ausgestellt sind.
Besonders gewinnbringend war die Reise in einer Gruppe: so konnten gewonnene Eindrücke ausgetauscht und diskutiert werden, was zu einem vertieften Verständnis des Erlebten führte. Natürlich kamen auch außerdienstliche Aktivitäten nicht zu kurz, wie Pub-Besuche (z. T. auch zusammen mit den Kolleg*innen aus Edinburgh), einen Ausflug an die Küste zu Portobello Beach und das Erwandern von Arthur’s Seat, einem nahegelegenen Berg mit Panoramablick auf die Stadt.

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Trainingsaufenthalt in Japan

Sabine Boomers, Sophia University, Japan. 14.04.-20.04.2023

Die Kolleginnen des Office of Global Education and Collaboration der Sophia University hatten ein ausgezeichnetes Programm für mich erstellt, so dass ich das breitgefächerte Spektrum von Qualitätssicherung in Studium und Lehre mit verschiedenen Ansprechpartner*innen diskutieren konnte. Dieser inhaltliche Austausch war auf beiden Seiten auch mit Blick auf nationale und universitäre Besonderheiten sehr informativ, und ich habe zahlreiche Anregungen für meinen Arbeitsbereich mitgenommen.

Mein persönlicher Tipp: Nicht vor einem Aufenthalt in einer Riesenmetropole wie Tokyo zurückschrecken. Ich habe auch viele leise Orte wie Tempel, Grünanlagen, Museumcafés gefunden. Das Metrosystem erschließt sich schnell, und bei Fragen war immer ein hilfsbereiter Mensch in der Nähe. Alleine essen zu gehen, ist unproblematisch, gut sind food courts, in denen Japaner*innen gerne auch mal kurz schlafen. Kurzum: Der interkulturelle Austausch bietet eine ganz hervorragende Gelegenheit, den Kopf für alternative Arbeitsweisen und interkulturelle Kompetenz zu öffnen.

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Trainingsaufenthalt in China

Silvia Paoli, Peking Universität, China. 04.04.-14.04.2023

Im April 2023 verbrachte ich elf Tage im Rahmen des Erasmus+ Staff Mobility Program an der Peking University (PKU) in der Volksrepublik China. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des Studiengangs „Integrierte Chinastudien – Bachelor Plus“ am Institut für Chinastudien der FU Berlin war es für mich besonders interessant, unsere Ansprechpartner an der Abteilung Internationales kennenzulernen. Die FU Berlin und die PKU haben seit Jahren eine strategische Partnerschaft, die durch den BAplus Studiengang seit 2021 noch vertieft wurde. Aufgrund der Pandemie war es jedoch erst Ende 2022 möglich, für die Studierenden der FU den Austausch an der PKU durchzuführen.

Während meines Aufenthalts habe ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des International Office der PKU kennengelernt und wir haben uns über die aktuelle und zukünftige Kooperation zwischen der FUB und der PKU ausgetauscht. Außerdem konnte ich einen Einblick in die Struktur der Abteilung gewinnen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin, die zu Themen der internationalen Beziehungen am Institut für Chinastudien unterrichtet, war es mir auch wichtig zu erfahren, wie an einer Hochschule in China über solche Themen diskutiert wird. Daher habe ich auch als Gasthörerin an einigen Kursen der School of International Studies teilgenommen und hatte die Möglichkeit, mich mit den Lehrenden auszutauschen. Dank dieser Erfahrung wird sich die Qualität meines Unterrichts sicher verbessern.

Ratschläge an künftige Erasmus+ Bewerber: es ist sehr wichtig, im Vorfeld klar zu haben, was man an der Partneruni machen möchte, da man den Aufenthalt selbst organisieren muss. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am International Office der PKU können alle sehr gut Englisch sprechen, jedoch sind Chinesisch Sprachkenntnisse von Vorteil, sowohl auf dem Campus als auch außerhalb.

Peking ist eine riesige Stadt, die viel zu bieten hat: leckeres Essen, Sightseeing, traditionelle chinesische Kultur und Geschichte. Es empfiehlt sich, mindestens ein paar zusätzliche Tage dafür einzuplanen.

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