Lehraufenthalt in Spanien

Christian Armbrüster, ESADE, Spanien. 20.04.-25.04.2023

Der Lehraufenthalt war in vielerlei Hinsicht nützlich für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre. Gerade in nach wie vor stark national geprägten Fächern wie Rechtswissenschaft steht man als Lehrender vor der Herausforderung, Studierende anzusprechen, denen die vermittelten Materien für ihre eigene Ausbildung etwas bringen sollen. Dies gelingt durch Fokussierung auf universal bestehende Fragestellungen sowie international (insbesondere: auf europäischer Ebene) vereinheitlichte Materien, zudem durch einen vergleichenden Ansatz. Herausfordernd ist es auch, Studierende aus nicht englischsprachigen Ländern dazu zu motivieren, sich auf Englisch mündlich zu Wort zu melden. Nicht zuletzt gilt es, bereits im Vorfeld geeignete Materialien zur Vorbereitung der Lehreinheiten online verfügbar zu machen, um den Studierenden den Einstieg zu erleichtern. Meine Erfahrung ist, dass solches Engagement der Gastdozenten von den Studierenden sehr geschätzt und dankbar aufgenommen wird, zumal es eine inhaltliche und oft auch didaktische Abwechslung zum gewohnten Unterricht bietet.

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Lehraufenthalt in Ungarn

Hartmut Zinser, Universität Szeged, Ungarn. 23.04.-29.04.2023

Ein Erasmus Aufenthalt ist in vieler Hinsicht sehr nützlich. Er ermöglicht einem seine These und Überlegungen vor anderen Studenten vorzutragen und andere Positionen im persönlichen Gespräch kennen zu lernen. Man erhält durch die Fragen und Diskussionsbeiträge viele Hinweise, die man sonst vielleicht nicht berücksichtigt. Auch hat man mehr und wiederholte Gelegenheiten, mit den Kollegen ausführlich zu sprechen. Ich habe dieses Mal zwei Themen verhandelt: zum einen die Frage: was ist eine heilige Schrift. Dies wird meistens eher nebensächlich behandelt und die großen Unterschiede zwischen einem Opferkult und einem Wortgottesdienst ausgeblendet. Ein Opferkult braucht zwar Anrufungen und Gebete, aber keine Lesung von heiligen Texten und deren Auslegung in einer Predigt, dies aber steht im Zentrum eines Wortgottesdienstes. Opferkulte brauchen streng genommen keine heiligen Texte und Texte haben deshalb auch einen anderen Status als in Offenbarungsreligionen, in denen nach ihrem Eigenverständnis Gott in später meist kanonisierten Texten seine Anweisungen, durch welches man Erlösung oder ein ewiges Leben erlangen kann.
Zum anderen habe ich den Untergang von Religionen erörtert, dies ist ein häufig vermiedenes Thema. Untergang ist deutlich von Säkularisierung zu unterscheiden. Ich versuchte zu demonstrieren, dass bisher nur Religionen andere Religionen zum Untergang und Verschwinden gebracht haben, politische Bewegungen und Regierungsmaßnahmen aber nicht. Dieses Thema ist für die weitere Erörterung der Zukunft der Religionen von großer Wichtigkeit. Es war auf jeden Fall hilfreich, vor anderen Studenten und Mit anderen Kollegen diese Fragen zu erörtern.

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Trainingsaufenthalt in Schottland

Andrea Tatai, University of Edinburgh, Schottland. 17.04.-21.04.2023

Erfahrungsbericht des Austauschbesuchs mit Kolleg*innen aus Edinburgh

Kolleginnen der abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe „Sichtbarkeit von Bibliotheksservices“ der Universitätsbibliothek an der Freien Universität Berlin haben sich mit Kolleginnen der University Library of Edinburgh zu einem einwöchigen Austausch verabredet. Neben one2one-Meetings in der jeweiligen fachspezifischen Disziplin (Leitungsfragen, Forschungsdatenmanagement, Open Access sowie Universitätssammlungen) standen Meetings mit Kolleginnen der Abteilung „Academic Services“, dem Studierendenservice „Ed Help“ und der Abteilung „Research Support“ auf dem Programm. Die Arbeitsgruppe hat sich aktiv durch zwei Präsentationen über die Struktur der UB der FU und über einen neuen Service „Startpaket“ für neu berufene Professorinnen beteiligt.
Darüber hinaus fanden zahlreiche Bibliotheksbesuche statt: die Law Library der University of Edinburgh (UoE), die Central Library der UoE (besonders interessant war hier ein Gespräch mit dem Betreuer des Makerspaces „uCreate“), der Scottish National Library und des Musikinstrumente Museums „St Cecilia’s Hall“, in dem von der Bibliothek verwaltete Exponate ausgestellt sind.
Besonders gewinnbringend war die Reise in einer Gruppe: so konnten gewonnene Eindrücke ausgetauscht und diskutiert werden, was zu einem vertieften Verständnis des Erlebten führte. Natürlich kamen auch außerdienstliche Aktivitäten nicht zu kurz, wie Pub-Besuche (z. T. auch zusammen mit den Kolleg*innen aus Edinburgh), einen Ausflug an die Küste zu Portobello Beach und das Erwandern von Arthur’s Seat, einem nahegelegenen Berg mit Panoramablick auf die Stadt.

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Lehraufenthalt in Serbien

Theocharis Grigoriadis, Universität Belgrad, Serbien. 03.04.-08.04.2023

Belgrad als Bundeshauptstadt des ehemaligen Jugoslawiens und derzeitige Hauptstadt Serbiens bietet Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen zahlreiche historische und zeitgenössische Inspirationen. Der Übergang vom Sozialismus zum Kapitalismus und der Ausbruch eines blutigen Bürgerkriegs zwischen einigen der Ländern des ehemaligen Jugoslawien haben kritische Fragen für die Untersuchung von Konflikten und wirtschaftlicher Entwicklung in postsozialistischen Volkswirtschaften aufgeworfen. Darüber hinaus bietet Belgrad als Kreuzungspunkt des Osmanischen Reiches und des Österreichisch-Ungarischen Reiches phänomenale Perspektiven für das Verständnis von Ost- und Westeuropa. Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Belgrad verfügt über ein junges und dynamisches Forscherteam, das offen für Kooperationen in Lehre und Forschung ist. Der überaus freundliche und kollegiale Empfang war gepaart mit intensiven Seminaren und Diskussionen zu gemeinsamen Forschungsfeldern sowie einer konsequenten Konzeption von Studierendenaustausch- und Doppelabschlussprogrammen. Nach Russlands Krieg in der Ukraine ist die Universität Belgrad angesichts der geplanten EU-Erweiterung auf den Westbalkan definitiv einer der neuen Anlaufpunkte der europäischen Osteuropaforschung.

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Lehraufenthalt in Belgien

Hendrik Schwenke, Universität Antwerpen. 20.03.-24.03.2023

Die Woche, die ich an der Universität Antwerpen verbringen durfte, habe ich in vielerlei Hinsicht als sehr bereichernd empfunden.

Die Möglichkeit eine Lehrveranstaltung in einer anderen als meiner Muttersprache anzubieten, stellte eine spannende Herausforderung dar. Der rechtsvergleichende Ansatz der Vorlesung eröffnete neue und spannende Perspektiven auf Grundlagenfragen der Staatsorganisation und des Zivilrechts, die aus deutscher Perspektive zunächst einmal gerne als gegeben hingenommen werden und regte zum Nachdenken und Hinterfragen an.

Durch den vor Ort stattfindenden Austausch konnte ich Kontakte zu anderen Wissenschaftlern aus dem europäischen Ausland mit ähnlichen Forschungsinteressen knüpfen, die für meine eigenen Projekte einen großen Gewinn versprechen. Eine vertiefte Zusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt scheint nicht ausgeschlossen.

Gleichzeitig hatte ich neben meinen Verpflichtungen vor Ort genug Zeit Land und Leute auch außerhalb des universitären Kontexts etwas besser kennenzulernen. Als lebendige Hafenstadt mit reichhaltigem kulturellem und kulinarischem Angebot, herzlichen und offenen Anwohnern und langer und reicher Geschichte bot Antwerpen dafür den perfekten Rahmen.

Die ausgesprochen großzügige finanzielle Unterstützung durch das Erasmus+ Mobility-Programm sorgte in jeder Hinsicht für perfekte Rahmenbedingungen.

Ich kann daher insgesamt nur jeder und jedem Interessierten empfehlen, von der Möglichkeit eines Kurzlehraufenthalts im Rahmen des Erasmus+ Mobility-Programms Gebrauch zu machen.

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Trainingsaufenthalt in Spanien

Marta Gogluska-Obirek, Universidad de Granada, Spanien. 20.03.-24.03.2023

Ich habe vom 20. bis zum 24. März an einer Staff Week ‚Calidad en la Movilidad Internacional‘ (‚Quality in International Mobility‘) an der Universidad de Granada in Spanien teilgenommen. Das Programm umfasste Vorträge und Workshops sowie eine Campustour und eine kulturelle Aktivität (Besuch des Parque de las Ciencias).

Die Hauptthemen waren Hochschulallianzen, diverse KA2-Projekte, z.B. Ticket, Digipass, Unisafe sowie zentrale Themen in der Erasmus-Arbeit, z.B. die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen, Beratungsangebote für Studierende, Anwendung der E-Learning Tools zur Unterstützung der Mobilitäten.

Meine Gruppe bestand aus Koordinatorinnen und Koordinatoren aus Programm- und Partnerländern mit vielen Teilnehmer:innen aus Südamerika und Europa, sowie einigen aus Afrika.

Da das Programm in Spanischer Sprache angeboten wurde, konnte ich die Sprache im beruflichen Kontext anwenden und meine Kenntnisse vertiefen und verbessern.

Ich konnte viele neue beruflichen Kontakte knüpfen und meine sprachlichen und interkulturellen Fähigkeiten verbessern. Außerdem habe ich viele neuen Einblicke in diverse Erasmus-Projekte erhalten.

Der Austausch mit den Teilnehmer:innen aus den anderen Ländern und Kulturen war sehr bereichernd und ich kann eine solche Erfahrung vom ganzen Herzen allen Kolleginnen und Kollegen empfehlen!

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Trainingsaufenthalt in Italien

Antje Backhaus, Dilit International House, Italien. 13.03.-17.03.2023

Meinen Erasmus+-Aufenthalt im März dieses Jahres verbrachte ich in Rom. Meine Erwartungen und Ziele, diese großartige Stadt, die italienische Sprache sowie Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund besser kennenzulernen wurden mehr als erfüllt.
An der Sprachschule wurde ich herzlich aufgenommen und meinen Fähigkeiten entsprechend einem laufenden Kurs zugeordnet. Sehr spannend fand ich die Lernmethode dort: es wurde ausschließlich auf Italienisch kommuniziert – was sich anfangs wie ein „Sprung ins kalte Wasser“ anfühlte trug im Laufe der Woche Früchte – mein Verständnis und meine Verständigungsfähigkeiten profitierten enorm: Die Steigerung meines (auf einem vor vielen Jahren absolvierten Grundkurses basierenden)„Urlauber-Italienisch“ hin zum erreichten A2 – Zertifikat erfüllen mich mit Freude.
Meine Mit-Studierenden kamen aus sehr vielen unterschiedlichen Nationen, auch die Altersstruktur und der Grund für das Erlernen der Italienischen Sprache waren vielfältig: Neben den jungen Leuten, die vor, während und nach dem Studium die Schule besuchten, waren vom IT-Spezialisten aus Prag, der Kunden in ganz Europa betreute, über eine koreanische Künstlerin, deren Mann für 3 Jahre nach Rom versetzt worden war, zwei Lehrerinnen aus Frankreich, die ihren Horizont erweitern wollten bis hin zu einem 79jährigen Herrn aus London, der im Ruhestand nach Rom übergesiedelt war, viele interessante Hintergründe – auf Italienisch! – zu erfahren. Die Schule bot auch ein interessantes Freizeitprogramm an, ich nahm an einem geführten Rundgang durch das Römische Ghetto und auf die Tiber-Insel teil.
Rom im Frühling tat sein Übriges, um diese Reise für mich zu einem unvergesslichen Highlight zu machen.
Mit Begeisterung möchte ich dazu ermutigen, diese großartige Möglichkeit zur fremdsprachlichen Weiterbildung mit dem Erasmus+ Programm der Europäischen Kommission zu nutzen.

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Trainingsaufenthalt in Spanien

Barbara Baldacci, Sprachschule FU International Academy Tenerife, Spanien. 06.03.-10.03.2023

Meinen Auslandsaufenthalt im Rahmen der Erasmus+ Staff Mobility habe ich in Puerto de la Cruz, Tenerife, Spanien durchgeführt und zwar mit dem Ziel, meine Kenntnisse der spanischen Sprache zu verbessern und auf dem im letzten Jahr erreichten Niveau A2.1 aufzubauen. Als Fremdsprachensekretärin spielt das stetige Erwerben, Auffrischen und Verbessern von Sprachkenntnissen selbstverständlich eine sehr wichtige Rolle im Rahmen meiner beruflichen Ausbildung. Gleichzeitig sind Fremdsprachen eine große Leidenschaft für mich, weswegen man sagen kann, dass ich sie nicht nur berufsbedingt, sondern auch aus persönlichem Interesse lerne. Für die Vorbereitung meines Auslandsaufenthalts habe ich Kontakt mit der Abteilung Internationales der FU Berlin aufgenommen und ich wurde im ganzen Prozess unterstützt. Ich habe einen intensiven Sprachkurs an der Sprachschule „FU International Academy Tenerife“ gebucht und konnte innerhalb einer Woche vom Sprachniveau A2.1 auf das Sprachniveau A2.5 kommen. Die Klassen hatten nur 3-4 Teilnehmer und man konnte daher wirklich viel üben, was sonst immer zu kurz kommt. Wir hatten jeden Tag von 9 bis 14 Uhr Unterricht (Grammatik, Konversation, Kultur) und nachmittags/abends konnte man im Rahmen der Kultur- und Freizeitaktivitäten (z.B. Besuch von Sehenswürdigkeiten, Kulturunterricht mit einem bestimmten Schwerpunkt, Sportaktivitäten), die von der Sprachschule organisiert wurden, das Gelernte weiter üben. So konnte man in die spanische Sprache und Kultur der Insel komplett eintauchen und auch die soziokulturellen Besonderheiten der Kanarischen Inseln im Vergleich zur „Peninsula“ verstehen. Da die Kursteilnehmerinnen aus der ganzen Welt kamen, war der (inter)kulturelle Austausch ein weiterer Aspekt, das ich sehr geschätzt habe. Insgesamt lässt sich also sagen, dass der Auslandsaufenthalt mir sowohl beruflich als auch auf einer persönlichen Ebene viel gegeben hat. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung, die ich alle meine Kolleginnen empfehle.

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