Lehraufenthalt in Peru

Prof. Dr. Alexander Schmitt, Pontifica Universidad Católica del Perú, Peru. 01.08.-12.08.2022

Der Kurs bestand aus 10 Vorlesungen zum Thema „Köcherdarstellungen und Anwendungen“ und Übungen dazu und war für Studierende im Bachelorstudiengang Mathematik geeignet. Mein Gastgeber hatte zuvor mit den Studierenden die Grundlagen besprochen. Auf Grund der vierten Corona-Welle war der Zugang zur PUCP eingeschränkt, und es gab leider nur acht Teilnehmer. Diese Teilnehmer waren gut ausgebildet und sehr motiviert. Sie haben den Kurs nachbearbeitet und einen großen Teil der Hausaufgaben gelöst. Die Lösungen haben sie während der Übungsstunden vorgestellt und auch Fragen zum Kurs gestellt. Dieser Austausch war sehr hilfreich. Die PUCP liegt auf einem sehr schön angelegten und bewachten Campus. Sie gilt als beste Universität Perus und ist modern ausgestattet. Mir wurde während des Aufenthalts ein Büro zur Verfügung gestellt. Meine Unterkunft lag im Bezirk Miraflores in der Nähe der spektakulären Steilküste Limas. Dort gibt es sehr viele Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Die Spaziergänge an der Steilküste waren sehr erholsam. Ich habe Peru als sehr gastfreundliches Land erlebt und mich dort problemlos zurechtgefunden. Das Niveau an der PUCP ist mit deutschen Universitäten vergleichbar. Im Bereich Mathematik gibt es in Peru einige herausragende WissenschaftlerInnen, darunter auch vielversprechende junge Talente. Ich hoffe, dass sich aus meinem Besuch ein längerfristiger Austausch ergibt und ich in Zukunft z.B. DoktorandInnen aus Peru an der Berlin Mathematical School betreuen kann.

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Lehraufenthalt in Italien

Monika Trümper, Università degli Studi della Tuscia, Italien. 15.08.2022-20.08.2022

Das Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin und die Università della Tuscia (Viterbo) haben eine gemeinsame Lehrveranstaltung (LV) zur Feldforschung für Studierende durchgeführt. Die LV diente dazu, gemeinsam mit den Studierenden ein Feldforschungsprojekt über die Stadtmauern von Segesta zu entwickeln. Das Lernziel war, die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeiten im Feld kennenzulernen und Einblicke in die Genese von Feldforschungsprojekten zu erhalten.
Deswegen fand der Unterricht nicht im Hörsaal in Viterbo statt, sondern wurde praktisch vor Ort in Segesta (Sizilien) durchgeführt. Dort wurden die Studierenden darin geschult, archäologische Befunde und Funde zu erkennen, zu dokumentieren und für die weitere Forschung zugänglich zu machen. Der Unterricht umfasste sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil inklusive einer Tagesexkursion zu vergleichbaren antiken Zentren in der Nähe. Nach einer kritischen Revision der bisherigen Forschung zur Stadtmauer von Segesta wurden die Reste der Befestigungsmauer im Gelände erkundet, fotografiert, beschrieben und interpretiert. Die Studierenden haben dabei verschiedene akademische Traditionen sowie Methoden und Techniken der Feldforschung kennengelernt. Durch die LV haben die Studierenden ihre internationalen Kompetenzen gestärkt und wurden ermutigt, während ihres zweiten oder dritten Studienzyklus im Rahmen des Erasmus-Programms in Berlin zu studieren. Außerdem wurde die Zusammenarbeit der beiden beteiligten Institutionen in der Ausbildung gestärkt. Die Kooperation soll in Lehre und Forschung fortgesetzt werden. Konkret ist ein weiteres gemeinsames Feldforschungsprojekt geplant, bei dem Studierende beider Universität teilnehmen sollen.

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Lehraufenthalt in Mexiko

Johannes Philipp Lindmeier, Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Mexiko. 25.07.-29.06.2022

Nachdem ich mich bereits Ende 2020 beworben hatte, konnte mein Aufenthalt an der UNAM in Mexiko-City nach mehreren schwierigen Pandemiephasen im Juli 2022 endlich stattfinden. Nach meiner Ankunft bekam ich zunächst einen Rundgang auf dem Hauptcampus der UNAM (wo sich auch die rechtswissenschaftliche Fakultät befindet). Die UNAM lässt sich ohne Weiteres als eigene Stadt beschreiben, wie mir berichtet wurde, sind derzeit ca. 350.000 Studierende eingeschrieben. Leider befand sich die UNAM während meines Aufenthalts noch in den akademischen Ferien, sodass in der Woche kaum Studierende anzutreffen waren und auch der Universitätsbetrieb leicht eingeschränkt lief. Nichtsdestotrotz stellte mir die UNAM ein ausgewogenes und interessantes Programm zusammen. Nach dem Rundgang und einem ersten Kennenlernen mit den verantwortlichen Personen hatte ich die Ehre, an einem Professorenseminar teilzunehmen, um Ideen zu aktuellen Themen des Internationalen Rechts sowie zum Migrationsrecht auszutauschen. Auch konnte ich das Kulturzentrum der Universität kennenlernen. Des Weiteren durfte ich bei zwei Konferenzen der UNAM mit Partneruniversitäten aus Spanien und Guatemala teilnehmen, in deren Rahmen ich Vorträge zum Migrationsrecht sowie zum Europarecht gehalten habe. Darüber hinaus konnte ich das Thema meiner Doktorarbeit im Rahmen eines Doktorandenseminars vorstellen. Zum Programm gehörte auch ein Besuch der rechtswissenschaftlichen und der allgemeinen Bibliothek sowie des Instituts für rechtswissenschaftliche Forschung. Der Aufenthalt sah zudem ein umfangreiches kulturelles Programm vor, so konnte ich etwa das berühmte Antropologiemuseum in Mexiko-City besuchen. Während der gesamten Woche wurde ich sehr gut betreut, alle Menschen die ich getroffen habe, waren überaus freundlich und sehr interessiert an mir und einem (fachlichen) Austausch sowie an einer auch zukünftigen Kooperation mit mir und meiner Universität. Ich bin mir sicher, dass viele dieser Kontakte noch lange anhalten werden. Insgesamt war es in jeder Hinsicht ein schöner und lehrreicher Aufenthalt, den ich jedem nur empfehlen kann!

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Trainingsaufenthalt in den USA

Johannes Hercher, Universtity of California, Berkely. 25.07.-29.07.2022

Bis ich Ansprechpartner in der Bibliothek gefunden hatte ist einige Zeit vergangen und viele E-Mails geschrieben worden. LinkedIn hatte mir etwas geholfen, die entscheidenden Personen habe ich allerdings über die Empfehlung von ehemaligen Teilnehmerinnen gefunden. Diese Vorbereitungszeit ist nicht zu unterschätzen.

Der Campus der UC Berkeley ist fantastisch, es riecht nach Eukalyptus und die vielen Rasenflächen laden zu kleinen Pausen zwischendurch ein. Die Zeit Juni-August ist Ferienzeit, in denen die Studierenden Sommerpause haben. In dieser Zeit ist es einfacher Unterkünfte zu finden z. B. via Craigslist oder über housing.berkeley.edu. Allerdings sind ggf. auch Mitarbeiterinnen im Urlaub. In der Bay Area ist die Obdachlosigkeit sehr präsent und es gibt Ecken in denen man Nachts besser nicht allein unterwegs ist. Wer Oakland sehen möchte sollte bspw. nicht zu weit östlich des Lake Merrit spazieren gehen. In Berkeley habe ich mich allerdings recht sicher gefühlt.
Die Bay Area hatte im Juli angenehme Temperaturen zwischen 17-25°. Das Wetter wechselt schnell und Kleidung nach dem Zwiebelprinzip ist hilfreich.

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Lehraufenthalt in Israel

Maksim Hübenthal, Tel Aviv University, Israel. 12.06. – 16.06.2022

Mein Erasmus Lehraufenthalt fand im Juni 2022 an der Tel Aviv University statt. Zusammen mit einem Kollegen meines Arbeitsbereichs an der FU Berlin und in Kooperation mit einer Kollegin der FH Potsdam veranstalteten wir eine mehrtägige Blockveranstaltung zum Thema der verschiedenen Verletzlichkeiten von Kindern. Die Lehrveranstaltung war fest in das Curriculum des dortigen Masterstudiengangs integriert.

Die Studierenden zeichneten sich durch eine sehr hohe Bereitschaft aus, sich immer wieder in die verschiedenen Facetten der Seminarthematik hineinzudenken, indem sie die Impulse der Lehrenden mit ihrem eigenen Wissens- und Erfahrungsstand in Verbindung brachten und mit Blick auf die Gegebenheiten ihrer eigenen Gesellschaft diskutierten. Dadurch entstand eine produktive Austausch- und Diskussionsatmosphäre, die es auch uns als Lehrenden ermöglichte, die eigenen Wissensbestände neu zu kontextualisieren und damit zu hinterfragen. In der Atmosphäre dieses anregenden Austauschs konnten wir sogar über die Diskussion einzelner Themen hinausgehen und die grundlegende Beobachtungsperspektive mit ihren Möglichkeiten und Grenzen diskutieren.

Von den Kolleg:innen vor Ort wurden wir herzlich aufgenommen und erhielten in allen Bereichen jedwede Unterstützung. Besonders erfreulich war, dass sich die Institutsleiterin bei einem Abendessen Zeit nahm, um mit uns in den fachlichen und persönlichen Dialog zu treten.

Im Gesamten – eine wunderbare Lernerfahrung!

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Trainingsaufenthalt in Argentinien

Sabine Simon, Universidad de Córdoba (UNC), Argentinien. 06.06.-10.06.2022

Im Juni 2022 halte ich die Gelegenheit, an einem Erasmus+ Austausch in Córdoba, Argentinien, teilzunehmen und meine Kolleginnen an der Universidad de Córdoba (UNC) zu besuchen. Mich erwartete ein gut ausgearbeiteter Arbeitsplan, der mich in verschiedene Bereiche der Uni führte. Ich habe vom 6.-10. Juni 2022 die Mitarbeiterinnen des Internationalen Büros an der UNC besucht. Sie haben mich sehr freundlich aufgenommen und hatten einen einwöchigen Arbeitsplan für eine gleichzeitig hospitierende kolumbianische Kollegin und mich erarbeitet. Die Verständigung funktionierte sehr gut auf Englisch. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen besuchte ich in den darauffolgenden Tagen Kolleginnen verschiedener Fachbereiche. Ein sehr netter Mitarbeiter begleitete mich am ersten Tag zum Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sowie dem Department of Graduate Studies. Die meisten Fachbereiche der UNC sind auf dem großen Campus angesiedelt. Einige Fachbereiche befinden sich jedoch im Stadtzentrum, u. A. auch auch der Fachbereich Rechtswissenschaften. Der Campus sowie die dezentralen Fachbereiche befanden sich in fußläufiger Entfernung. Nach einem sehr informativen Museumsbesuch zur Geschichte der UNC lernte ich den Leiter des Internationalen Büros der Rechlswissenschaftgen sowie seine Mitarbeiterin kennen. Herr Dr. Jorge Barbara hatte vor vielen Jahren in Deutschland studiert und besaß noch immer exzellente Deutschkenntnisse. Es haben sich an allen besuchten Fachbereichen interessante Gespräche ergeben, und das Interesse an einer Steigerung der Mobilitäten wurde von allen Gesprächsteilnehmerinnen unterstrichen. So konnte ich einige neue Kontakte herstellen, z. B. zum Internationalen Büro der Wirtschaftswissenschaften an der FU Berlin sowie zu einer Professorin der Spanischen Philologie. Zusätzlich zu den Kolleginnen des Internationalen Büros der UNC lernte ich eine Kollegin des Programms PECLA (Programa de Espanol y Cultura Latinoamericana) kennen. Ich habe sowohl die Freie Universität Berlin vorgestellt als auch unser Auswahlverfahren für Austauschstudierende. Die Kolleginnen stellten ihrerseits die Universidad de Córdoba vor, deren Geschichte und Entstehung sowie deren Auswahlprozess und Betreuung unserer Studierenden. Der gegenseitige Austausch erwies sich als sehr produktiv und nützlich. Viele Fragen konnten ausführlich beantwortet werden. Am letzten Arbeitstag wurden die kolumbianische Kollegin und ich von den Kolleginnen des Internationalen Büros zum Essen eingeladen. Wir haben uns über unterschiedliche kulturelle Gepflogenheiten ausgetauscht, was sehr amüsant war und zum gegenseitigen Verständnis beitrug. Insgesamt habe ich einen sehr positiven Eindruck von der UNC erhalten und kann einen Austausch mit der Universität uneingeschränkt empfehlen. Die meisten Menschen in Córdoba waren Ausländerinnen sehr offen und interessiert eingestellt. Sie begegneten mir mit einer tiefen Herzlichkeit. Die Reaktionen auf mein Herkunftsland Deutschland waren durchweg positiv. Ich wurde von vielen Seiten ermahnt, bei Stadterkundungen auf meine Wertsachen zu achten. Mit dem obligatorischen Sicherheitsverhalten, wie man es in jeder Großstadt anwendet, kam ich gut über die Runden.

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Lehraufenthalt in Montenegro

Blagoje Govedarica, Univerzitet Crne Gore, Montenegro. 04.04.-31.05.2022

Im Rahmen des Erasmus+ Programmes bin ich als Lehrender der FU Berlin einer Einladung der Universität Montenegro gefolgt und habe in der Zeit vom 4. April bis zum 31. Mai 2022 einen zweimonatigen Lehraufenthalt in Montenegro absolviert. Dabei habe ich Vorlesungen für Studierende der Geschichte und Kunstgeschichte an den Standorten Podgorica, Nikšić und Cetinje gehalten. Hinzu kamen Vororttermine an wichtigen archäologischen Fundorten. Das Hauptziel der gut besuchten Lehrveranstaltungen war die Vermittlung und Vertiefung von Grundzügen der europäischen Archäologie für Studenten der genannten humanistischen Wissenschaften, die das Fach Archäologie im Nebenfach belegen. Besonderes Interesse zeigten die Studierenden an archäologischen Quellen und Methoden und vornehmlich an den Möglichkeiten der Konservierung und Restaurierung der archäologischen Denkmäler im Gebiet Montenegros. Als besonders ergiebig haben sich diesbezüglich die Vorlesungen erwiesen, die wir an Fundorten Tuzi, Hodžina Glavica, Medun und Frutek-Kujava abgehalten haben. Neben den gelungenen Lehrveranstaltungen konnte ich während dieses Aufenthaltes Kontakte zu mehreren Kollegen der Fächer Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte knüpfen, die ein eindeutiges Interesse für ein zukünftiges Zusammenwirken in diesem Forschungsfeld zeigten. Mit der Betreuung durch das Erasmus-Team in Berlin und die Gastgeber in Montenegro bin ich sehr zufrieden und möchte diesen Lehraufenthalt als ein sehr gut gelungenes Beispiel des Erasmus+ Programmes bewerten.

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Trainingsaufenthalt in den USA

Maike Ohde, University of California, Berkeley, USA. 16.05.-20.05.2022

Maike Ohde, Bibliothekarin im Team Monographienerwerbung der Abteilung Zugang und Bestand der Universitätsbibliothek, an Berkeley Library der University of California.

Die Begegnung und der Austausch im direkten Kontakt nach den Einschränkungen der Pandemie war sowohl für mich wie auch die bibliothekarischen Kolleginnen in Berkeley ein großer Gewinn. Da ich in der Monographienerwerbung und –Katalogisierung tätig bin, habe ich das Team Acquisitions der UC Berkeley Library besucht und Einblicke in die Erwerbung und Katalogisierung von Monographien und die Verwaltung von elektronischen Ressourcen erhalten. Da die Bibliotheken in Berkeley genau wie die Universitätsbibliothek das Bibliotheksverwaltungssystem Alma einsetzen, gab es viele Anknüpfungspunkte. Besonders beeindruckt hat mich, über welche enormen IT-Kompetenzen zur Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen die Kolleginnen in Berkeley verfügen. Die Gastlichkeit aller Personen, die ich getroffen habe, war überwältigend. Ein Business Lunch im Women’s Faculty Club bildete das persönliche Highlight einer eindrucksvollen Woche.
Ich habe meinen Erasmus-Aufenthalt mit Urlaub ergänzt, um San Francisco zu besuchen (3-4 Tage sind ideal) und einen 2-wöchigen Roadtrip durch Kalifornien zu unternehmen. Der Mai ist dafür sehr gut geeignet, da zu dieser Zeit in allen Regionen von Gebirge bis Wüste angenehme Temperaturen herrschen. Besuchen Sie Kalifornien, denn ich kann bestätigen: It never rains in Southern California!

Ratschläge an die künftigen Erasmus+ Bewerber*innen: Es war sehr hilfreich, sich vor dem Aufenthalt mit der einladenden Person per E-Mail auszutauschen, um die Interessen zu besprechen. Einen eigenen Laptop mit voreingestelltem Zugang zum eduroam-Netzwerk ist unbedingt zu empfehlen. Auch in der Zeit nach den harten Corona-Einschränkungen finden manche Meetings in Berkeley online statt, an denen ich teilgenommen habe. Informieren Sie sich vor dem Aufenthalt über die vielfältigen Angebote des Fortbildungszentrums der Freien Universität, um ggf. in einem Sprachkurs die Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen – für mich war es ein großer Gewinn. So kann man bei der Konversation im Kurs auch die eventuellen Hemmnisse abbauen, sich in der Fremdsprache auszudrücken, bevor es dann beim Erasmus-Austausch „ernst“ wird.

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