Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten spätestens seit Ende des Zweiten Weltkriegs westlichem Verständnis nach als die Mutter aller modernen »Zivilgesellschaften « – also eine »Assoziation selbständiger, politisch und sozial engagierter Bürger, die ihre externen wie internen Konflikte friedlich löst«, wie das ZEITLexikon definiert – und damit als das Vorbild schlechthin für den noch unzivilen […]
Tagesarchiv für den 21. Oktober 2007
Frank Unger: Politischer Pietismus und Rechtspopulismus in den USA
Wohl für die meisten Europäer, sicherlich für die meisten Deutschen waren die Vereinigten Staaten von Amerika lange der Inbegriff einer „pragmatischen Nation“: dem Diesseits zugewandt, allem Doktrinären abgeneigt, kurz: das Land der „angewandten Aufklärung“, um an den Titel eines vor dreißig Jahren in Deutschland viel gelesenen Buches von Ralf Dahrendorf zu erinnern. Sie konnten sich […]
Frank Unger: Populismus und Demokratie in den USA
In seinem in den deutschen Feuilletons viel beredeten, aber inhaltlich wenig diskutierten Buch „Eine kurze Geschichte der Demokratie“erörtert der italienische Philologe und Altertumswissenschaftler Luciano Canfora an einer zentralen Stelle die Frage, „weshalb die angloamerikanischen Revolutionen und die französische Revolution einen so unterschiedlichen Verlauf nahmen“ und zählt einige der dafür üblicherweise genannten Faktoren auf, wie z.B. […]