Vor genau 90 Jahren, am 7. November 1917, begann das kurze 20. Jahrhundert. So jedenfalls sieht es der inzwischen weltberühmte englische Historiker Eric Hobsbawm in seinem allseits gepriesenen Buch „The Age of Extremes“, womit er das 20. Jahrhundert charakterisieren wollte. Für Hobsbawm – und eigentlich für alle halbwegs historisch denkfähigen Menschen – war der Gegensatz zwischen dem von der Oktoberrevolution eingeleiteten und von der Sowjetunion angeführten Sozialismus und dem im Verlauf des Jahrhunderts immer eindeutiger von den USA dominierten Kapitalismus die bestimmende Triebkraft des Jahrhunderts, das in dieser Sichtweise entsprechend schon im Jahr 1991 mit der offiziellen Auflösung der UdSSR sein Ende fand.
Man muss diese Ansicht nicht teilen, um dennoch der Meinung zu sein, dass die Oktoberrevolution eins der wichtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts gewesen ist – so wichtig immerhin, dass die deutsche Presse (natürlich mit Ausnahme der „Jungen Welt“ und des „Neuen Deutschland“) für die 90. Wiederkehr des Ereignisses – immerhin ein „runder“ Geburtstag – nicht ein einziges Artikelchen übrig hatte. Dafür wurde ausgiebig an den 50.Jahrestag der Produktionsaufnahme für den Trabanten in der ostdeutschen Industriestadt Zwickau erinnert – als launiger Nostalgiebeitrag mit der stets untergelegten rhetorischen Frage, ob es sich bei diesem Kult-Produkt überhaupt um ein Auto „as we know it“ gehandelt habe.
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Am 27. November 2007 um 15:00 Uhr
Die besonders deutsche Geschichte des “Roten Oktober”…
Zum 90. Jahrestag der bolschewistischen Machtübernahme in Rußland 1917 haben die ganz besonders Deutschen damalige und heutige Anwandlungen von Querfront und Nationalbolschewismus spontan vergessen. Im Sonderheft ihres von Gert Sudholt herausgegebene…