Inszenierte Vergangenheit

Reenactment in Medien, Kunst und Wissenschaft

Archaische Illusionen: Die SWR-Produktion ‚Steinzeit – das Experiment‘ am 22.1.2014

In den ersten zehn Jahren nach der Jahrtausendwende wurden etliche sogenannte ‚Living History-Formate‘ wie beispielsweise „Schwarzwaldhaus 1902“, „Abenteuer Mittelalter – Leben im 15. Jahrhundert“ und „Windstärke 8“ im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Bei diesen Formaten werden ‚gecastete‘ Zeitgenossen in einen konstruierten, historischen Raum versetzt und müssen ihren Alltag – immer begleitet von der Filmkamera – in der inszenierten ‚Fremde‘ einer vermeintlich historischen Lebenswelt bewältigen.

Eine Besonderheit zwischen den zahlreichen ‚Zeitreise‘-Serien stellt die SWR-Produktion „Steinzeit – das Experiment“ dar, das als ‚Living Science-Projekt‘ beworben wurde und den Anspruch erhob, einen Beitrag zum wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt zu leisten. Der Frankfurter Soziologe Priv.-Doz. Dr. Matthias Jung geht in seinem Vortrag an diesem Beispiel der Frage nach, ob und inwiefern dieser Anspruch angesichts der Eigengesetzlichkeiten des Mediums Fernsehen überhaupt eingelöst werden kann und wie er einzulösen versucht wurde.

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 15. Januar 2014 um 09:44 Uhr von Milenko Ristic veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Sie können einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.

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