Inszenierte Vergangenheit

Reenactment in Medien, Kunst und Wissenschaft

Sitzungsprotokolle

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Die Vergangenheit im Experiment. Möglichkeiten und Grenzen der Experimentellen Archäologie

Kann die Vergangenheit im Experiment wiederbelebt werden? Wozu kann diese Wiederbelebung dienen? Diese Fragen warf Mamoun Fansa in seinem Vortrag zu „Möglichkeiten und Grenzen der Experimentellen Archäologie“ auf. Dahinter stand für Fansa vor allem die grundsätzliche Frage nach dem Wert des Experiments an sich und den daraus folgenden Erkenntnissen.

Protokoll zum Vortrag Mamoun Fansa von Marian Spode-Lebenheim

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Archaische Illusionen: Die SWR-Produktion ‘Steinzeit – das Experiment’ 

Aus einem für die Veranstaltung bisher neuen Blickwinkel für die Thematik ‚Reenactment‘ im Medium Fernsehen ging Matthias Jung der Frage nach, inwieweit die 2007 vom SWR gezeigte Sendung „Steinzeit – Das Experiment – Leben wie vor 5000 Jahren“ dem eigenen Anspruch des Experimentcharakters gerecht wurde.

Im Vordergrund seines Vortrags stand die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichem Anspruch und Unterhaltungswert und somit der Konflikt zwischen Fachwissenschaft und Unterhaltungsformaten.

Protokoll zum Vortrag Matthias Jung von David Bauer und Milenko Ristić

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Erster Weltkrieg reenacted: Verfilmung — Nachstellung — Reinszenierung 

Als „körperliche Wiederholung eines (traumatischen) Erlebnisses“ sowie als eine „künstlerisch- politische Darstellungsstrategie“ definierte die Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin Dorota Sajewska ‚Reenactement’. Ihrer These zufolge habe sich nach dem Ersten Weltkrieg eine spezifische Ästhetik entfaltet, bei der ‚Komplexität‘ und ‚Widersprüchlichkeit‘ der Erfahrung zur Geltung kamen und sich über die ‚Montage‘ und das ‚Reenactment‘ – zwei performative Inszenierungsstrategien mit subversivem Potenzial – als konstitutive Elemente der Nachkriegskunst etablierten.

Protokoll zum Vortrag Dorota Sajewska von Nicolai Burbass und David Hönscher

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Die Wannsee-Konferenz 1942/2012: Ein Dokumentar-Theater-Projekt des Historikerlabors

Mit der Prämisse „Dokumentartheater ist nicht Reenactment“, diskutierten Andreas Mischok und Olaf Löschke in ihrem Vortrag über die Chancen der Inszenierung für die historisch-politische Bildungsarbeit sowie die Verortung des Dokumentartheaters im kulturellen Gedächtnis.

Ein Vortrag über das Spannungsverhältnis zwischen performativ-interpretierender Darstellung und wissenschaftlich-distanziertem Anspruch des Dokumentar-Theater Projekts „Die Wannsee-Konferenz 1942/2012”.

Protokoll zum Vortrag Andreas Mischok und Olaf Loeschke von Malte Lührs

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living history = past ÷ me4 × αuthenticity.

Didaktik und Qualitätssicherung performativer Geschichtsdarstellung

Quo vadis Living History’? Auf diese mittlerweile für die Geschichtswissenschaft zentrale Frage gibt es für den ‚costumed interpreter’ Andreas Sturm eine Antwort: die Professionalisierung der Szene.

Lesen Sie im Protokoll seines Vortrags zum Thema ‚Didaktik und Qualitätssicherung performativer Geschichtsdarstellung’ über geschichtsdidaktisches Potenzial performativer Geschichtsdarstellungen und Möglichkeiten der Qualitätssicherung
sowie Qualitätssteigerung bei performativen Geschichtsdarstellungen.

Protokoll zum Vortrag Andreas Sturm von Verena Mink

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Historicist Masquerades – Practices and Politics of Reenactment

Reenactments bestehen für den Theaterwissenschaftler Ulf Otto aus dem Zusammenspiel von künstlerischer Praxis und Medien, weshalb das Phänomen an der Grenze zwischen Kunst und Nichtkunst oszilliert. Diese Ambivalenz ist ein paradigmatischer Bestandteil des Reenactments. Es ist als Symptom begreifbar, das über eine phänomenologische Perspektive, Diskursanalyse und die deskriptive Beschreibung der körperlichen Prozesse analysierbar wird.

Protokoll zum Vortrag Ulf Otto von Nora Kaiser

 

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