Das Nachvollziehen von Vergangenheit im rekonstruierenden Experiment avancierte in Deutschland in den letzten 30 Jahren als ‚Experimentelle Archäologie‘ zu einer anerkannten Methode der Archäologie. Sie hilft Funde und Befunde auf unterschiedlichen Ebenen zu deuten, Thesen zu bestätigen oder zu widerlegen. Darüber hinaus stößt sie in der Öffentlichkeit auf ein großes Interesse, da sie Information vor allem über technisch-praktische Verfahren und Fertigkeiten des ur- und frühgeschichtlichen Menschen zu veranschaulichen vermag. In seinem Vortrag diskutiert Prof. Dr. Mamoun Fansa die Möglichkeiten und Grenzen der Experimentelle Archäologie, stellt ihre Geschichte vor und geht der Fragen nach, wie sie sich zwischen Historischer Forschung, Museumspädagogik und Öffentlichkeit verortet.