Das Zentrum
Das ZMO ist ein Forschungsinstitut der Leibniz-Gemeinschaft, das sich auf die Erforschung der Geschichte, Gesellschaften und Kulturen des Nahen Ostens, Afrikas, Asiens und Europas aus einer transregionalen Perspektive konzentriert. Es wurde 1996 als außeruniversitäres, geisteswissenschaftliches Zentrum gegründet und fördert interdisziplinäre Forschung zu Themen wie Kolonialismus, Migration, Religion, Urbanisierung und Wissensproduktion. Das ZMO befindet sich in Berlin-Nikolasee und bietet eine Vielzahl an Forschungsprojekten und Veranstaltungen. Es verfügt über eine umfassende Bibliothek mit speziellen Sammlungen und Datenbanken, die den Forscher*innen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden regelmäßig öffentliche Vorträge, Workshops und Seminare organisiert, um den Austausch zwischen Wissenschaftler*innen und der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Die Forschung am ZMO trägt dazu bei, aktuelle Probleme besser zu verstehen und bietet einen differenzierten Blick auf muslimische Welten. Das Zentrum arbeitet eng mit Forschenden aus den jeweiligen Regionen zusammen und unterstützt den Wissenstransfer durch verschiedene Formate wie Publikationen und Blogs.
Für unseren Besuch ins ZMO planten wir vier Stunden ein. Zu Beginn haben wir uns mit Alisher Karabaev, im Zentrum zuständig für Open Science und die Sondersammlungen, in einem Seminarraum getroffen. Dort erhielten wir eine kurze Einführung, lernten das Onlinearchiv (elektronisches Findbuch) handhaben und haben dann in Gruppen verschiedenste Dokumente aus dem Archivnachlass von Gerhard Höpp, einem bekannten deutschen Historiker, Arabisten und Islamwissenschaftler begutachtet. Dazu wird es anschließend im Blog noch detaillierte Analysen geben. Der Aktennachlass von Prof. Dr. Gerhard Höpp (1942-2003) umfasst Originaldokumente, Bilder, Presseartikel, Sekundärliteratur und die eigenen Arbeiten, aber auch Korrespondenzen und Recherchenotizen. Das reichhaltige Material wurde unter folgenden sieben Gesichtspunkten in insgesamt 127 Kisten zusammengefasst:
Arabische Begegnungen mit dem Nationalsozialismus [30 Kisten]
Muslim*innen in Deutschland [15 Kisten] Kriegserfahrungen [8 Kisten]
Essad Bey [12 Kisten]
Islamwissenschaft [13 Kisten]
Politik und Gesellschaft in der islamischen Welt [21 Kisten]
Politische Strömungen im Islam [12 Kisten]
Gerhard Höpp [12 Kisten]
Hinzu kommen das Bildmaterial [1], die Mikrofilme [2] und das nicht zuordenbare Material [1]
Was hat das ZMO mit unserem Seminar zu tun?
Das Ziel unseres Seminars ist es die arabischen Spuren in Deutschland zu erforschen. Nicht alleine der Nachlass von Höpp gibt Zugriff auf wichtige Dokumente, sondern auch die umfangreiche Literatur der ZMO-Bibliothek sind sehr gute Informationsquellen und eine ideale Anlaufstelle für verschiedenste Recherchearbeiten. Des weiteren arbeiten viele Expert*innen zu Nahost, Geschichte und Politik vor Ort und stehen für diverse Fragen und Empfehlungen zur Verfügung.
Wir danken Alisher Karabaev sehr herzlich für den freundlichen Empfang am ZMO und die reibungslose Einführung in die Arbeit mit den Archivalien.