Pleiten, Pech und Pannen: die Hauptstadt und ihr Flughafen.

Wer aktuell in die S9 Richtung Süden steigt, wird auf dem letzten Abschnitt der Strecke wohl ziemlich alleine bleiben. Seit sieben Jahren ist der Zielbahnhof Flughafen Berlin-Brandenburg fertig gestellt. Sechs Mal in der Stunde sollen hier eigentlich tausende Fluggäste ihren Weg zum Airport-Bahnhof finden. Dass die S-Bahn diese Strecke seit langer Zeit einzig und allein zum Durchlüften des unterirdischen Tunnels abfährt und das ganz ohne Fahrgäste- für die Medien ein gefundenes Fressen.

Die Mängelliste ist lang

Bisher ist der BER nur als „Pannenflughafen“ bundesweit in aller Munde. Zurecht: Denn das Berliner Großbauprojekt zeichnet sich seit Anbeginn durch Baumängel, explosive Kosten und enorme Zeitverzögerungen aus. Selten boten die Massenmedien solch umfangreiche Aufklärung über Rechts- und Bauvorschriften und deren Nicht-Einhaltung. Auch die aktuellen Behebungsmaßnahmen lassen darauf schließen, dass die Projektbeteiligten noch nicht ausgelernt haben.
Im Monatsrhythmus erscheinen neue prekäre Details zu vermeintlich behobenen Problemstellen. Die Rede ist von weiteren Mängeln wie Brandschutzproblemen, Fehlkonstruktionen und alter Technik .
Neueste Vorfälle ökologischer Art betreffen sogar die naheliegende Fauna. Ein Fischesterben aufgrund der Verunreinigung durch Enteisungsmittel von der Startbahn werfen einen besonders großen Schatten auf das Projekt. Der Tagesspiegel witzelt, dass „[…] am BER nichts unmöglich“ sei.

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