Trainingsaufenthalt in Jordanien

Cornelia Colsman, University of Jordan, Jordanien. 08.05.-12.05.2023

Aus persönlichem Interesse war ich neugierig auf unsere Partneruniversität University of Jordan (UJ) und erhielt einen Platz im Erasmus+ Programm. Vom 8.-12. Mai 2023 war ich eine der insgesamt 45 Teilnehmenden der „International Staff Week“ unter dem Titel: „Transforming Technical and Voactional Education and Training for A Successful Transition“. Das Programm enthielt zahlreiche Vorträge, in dem die Bildungsaktivitäten und -ziele der jordanischen Regierung und der UJ vorgestellt wurden. Ebenso stellten viele Mitarbeitende der vertretenen Universitäten aus elf Ländern sich und ihre Institutionen vor, vorrangig stand dabei die Arbeit der jeweiligen International Offices im Mittelpunkt. Bei der „Study Abroad Fair“ hatten meine Kolleginnen und ich die Möglichkeit, die Studienoptionen an der FU vorzustellen und in direkten Kontakt mit den jordanischen Studierenden zu kommen.
Genauso bereichernd wie die Vorträge waren die zusätzlichen sozialen Aktivitäten. Mit einem sehr umfangreichen Rahmenprogramm wurde uns von der UJ Geschichte, Tradition und Essen in Jordanien vermittelt. Neben dem täglichen Lunch gab es ein Dinner in einem traditionellen Restaurant, eine Besichtigung des archäologischen Museums auf dem Campus, der historischen Stätten in Amman und als besonderes Highlight die gemeinsame Fahrt nach Petra, der Weltkulturerbe-Stätte. Dabei wurden wir stets von sehr gastfreundlichen Kolleginnen der UJ begleitet. Der Austausch mit ihnen, aber auch mit den Teilnehmerinnen war eine unglaubliche Bereicherung und wird meinen zukünftigen Umgang mit Erasmus-Studierenden nachhaltig beeinflussen.

Mehr Infos zur Universität von Jordanien.

Trainingsaufenthalt in Belgien

Anja Ahrens, Katholieke Universiteit Leuven, Belgien. 08.05.-12.05.2023

Die Woche an der KU Leuven war sehr interessant, spannend und gut organisiert. Der Austausch mit den anderen Teilnehmenden aus ganz Europa und darüber hinaus ermöglichte viele neue Einblicke in die Situation an anderen Universitäten. Insbesondere der Austausch mit anderen Una-Europa-Universitäten, z.B. Zürich und Bologna war sehr hilfreich. Ich konnte mich z.B. mit dem Kollegen der Universität Zürich intensiv über die Angebote zur Verbesserung der Barrierefreiheit und Inklusion für die Studierenden austauschen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, um die Angebote an der FU zu erweitern und von den Erfahrungen zu profitieren, wie gute Lösungen gefunden werden können. So können langfristig europäische Standards umgesetzt werden.
Neben vielen fachlichen Vorträgen fand ich den Workshop zur Methode der Story Circles nach Darla Deardorff besonders interessant. Ziel war es, gemeinsam Faktoren zu erarbeiten, die ein inklusives Gefühl für internationale Studierende fördern und sie kann genutzt werden, um interkulturelle Kompetenzen zu stärken. Ich denke, diese Methode lässt sich gut auf andere Themenbereiche übertragen und könnte auch für die Zielgruppe der Studierenden mit Beeinträchtigungen angewendet werden.
Neben dem fachlichen Austausch wurden viele interessante kulturelle Angebote organisiert, z.B. konnten wir den Glockenturm der Universitätsbibliothek Leuven besichtigen und dem Glockenspieler Liedwünsche mitteilen, die dann in der ganzen Stadt zu hören waren. Weiterhin gab es eine Stadtführung verbunden mit einem gemeinsamen Abendessen und wir konnten die Welterbekulturstätte des Großen Beginenhofs besichtigen. Ebenfalls wurden weitere Standorte der KU Leuven in Brüssel und Antwerpen besucht.

Mehr Infos zur Katholieke Universiteit Leuven.

Trainingsaufenthalt in Armenien

Tobias Stüdemann, American University of Armenia, Armenien. 26.04. – 01.05.2023

Armenien mit seiner Hauptstadt Jerewan gehört zu den kleinen Ländern im Südkaukasus, welches ein besonderes Flair und durchaus Potential für eine engere Kooperation in vielen Bereichen hat. Da die armenische Diaspora in Berlin eher weniger präsent ist, wird es vor diesem Hintergrund unterschätzt, bietet aber mit seiner sehr alten Kultur und den aktuellen politischen Herausforderungen in der Region mit sich ändernden Sicherheitsstrukturen sehr viele spannende Fragestellungen, wo es sich lohnt, diesen genauer nachzugehen. Für regionalwissenschaftliche Interessierte definitiv eine fachlich lohnende Destination.

Mehr Infos zur American University of Armenia.

Trainingsaufenthalt in Spanien

Ilka Slosarek, Universität Santiago de Compostela, Spanien. 24.04.-28.04.2023

Das veterinäranatomische Institut in Lugo ist deutlich kleiner als unseres in Berlin, aber trotz der teilweise doch etwas schäbigen Einrichtung sind die wissenschaftlichen Geräte durchweg hochwertig. Auffällig ist, dass es keine technischen Assistenten gibt. Alle Arbeiten werden von den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Doktoranden durchgeführt. Somit sind alle während des laufenden Semesters extrem stark eingebunden. Dennoch hat sich der Professor Zeit für uns genommen. Wir erhielten Führungen durch Labore und über den Campus, wurden mittags und abends zum Essen eingeladen, haben einen Vortrag, eine Vorlesung und einen Präparierkurs miterlebt und gemeinsam einen Ausflug nach Santiago de Compostela mit Besuch der Kathedrale unternommen. Ich wurde sogar vom 1,5 Autostunden entfernten Flughafen abgeholt, da der öffentliche Bus nur sehr selten fährt. Fazit: Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und gut betreut. Gallizien ist landschaftlich wunderschön und die Spanier waren alle sehr nett und hilfsbereit.

Mehr Infos zur Universität Santiago de Compostela.

Trainingsaufenthalt in Spanien

Annekatrin Bonack, Universität Santiago de Compostela, Spanien. 24.04.-28.04.2023

Im Mai 2022 wurde das Institut für Veterinär-Anatomie in Berlin von Prof. Pablo Sànchez Quinteiro und seiner PhD Studentin Irene Ortiz Leal, beide aus dem Institut für Anatomie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universidade de Santiago de Compostela in Lugo, besucht. Schon damals war der Kontakt zu den beiden herzlich und unbeschwert, sodass meine Kollegin, Ilka Slosarek, und ich den Gegenbesuch planten. In der Planungsphase war das Finden eines für beide Seiten geeigneten Termins am schwierigsten, als dieser jedoch stand, war der Rest nur noch Formsache und durch die gute Anleitung des Erasmus+ Teams einfach zu bewältigen. In Lugo angekommen, wurden wir von unseren Gastgebern herzlichst empfangen. Wir hatten die Möglichkeit, dem Unterricht vor Ort, wie praktischen Kursen in den Fächern Histologie, Anatomie und Biochemie, beizuwohnen und so neue Ideen für den eigenen Unterricht zu sammeln. Des Weiteren konnten wir die moderne Forschungseinrichtung, CACTUS, besichtigen und wurden vom Dekan der veterinärmedizinischen Fakultät, Prof. Gonzalo Fernández über den Campus in Lugo geführt. Am Mittwoch konnten wir außerdem einen interessanten Fachvortrag zu den Auswirkungen auf das olfaktorische System bei neurodegenerativen Krankheiten hören, der von Prof. Shin aus Südkorea, seinerseits auch zu Besuch in Lugo, gehalten wurde. Krönender Abschluss des Aufenthalts war der gemeinsame Ausflug nach Santiago de Compostela mit Besuch der Kathedrale und abschließendem Mittagessen. Alles in allem eine gelungene Reise, die viele neue Eindrücke mit sich brachte, die Verbindung und Zusammenarbeit unserer Institute stärkte und von der besonderen Gastfreundlichkeit Spaniens geprägt war.

Mehr Infos zur Universität Santiago de Compostela.

Trainingsaufenthalt in Indien

Anja Brüggemann, Indian Institute of Technology Madras, Indien. 24.04.-28.04.2023

Mein Weiterbildungsaufenthalt am Indian Institute of Technology Madras war
arbeitsintensiv und involviert: ich bekam einen Platz im Team-Work-Space zugeteilt und arbeitete von Montag bis Freitag (10-18 Uhr) mit Mitarbeitenden des Office of Global Engagement sowie Professorinnen des Department of Management Studies. Zudem erhielt ich eine Führung des renommierten Research Parks und wurde zu Mittagessen in die Mensa sowie Coffee & Cake nach Feierabend eingeladen. Meine Eindrücke sind so vielfältig wie auch der Lebensalltag der Stadt Chennai ist: Blumenketten und Hundekadaver, feuchtwarmes Klima und ohrenbetäubendes Verkehrschaos, 6-GHz-WLAN und 11,5 Millionen Menschen, leuchtende Saris und graue Müllberge, Uber-Rickshaws und Ausweglosigkeit, frischgekochtes Straßenrandessen und leere Plastikwasserflaschen überall. Im Hotelzimmer mit dröhnender Klimaanlage sind Kopf und Körper in einer Umgebung, die weit entfernt und isoliert erscheint: sie verschiebt Perspektiven und lässt die gewohnten Routinen aus der Ferne und von außen betrachten. Ich vergleiche mit der indischen Gegenwart und verspüre viel Energie, nach meiner Rückkehr den (Arbeits-) Alltag zu verbessern. Die Opportunität einer internationalen Fortbildung ist unbeschreiblich wertvoll für mich — und nicht zuletzt auch für beide Partnerinstitutionen…

Mehr Infos zum Indian Institute of Technology Madras.

Lehraufenthalt in Spanien

Christian Armbrüster, ESADE, Spanien. 20.04.-25.04.2023

Der Lehraufenthalt war in vielerlei Hinsicht nützlich für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre. Gerade in nach wie vor stark national geprägten Fächern wie Rechtswissenschaft steht man als Lehrender vor der Herausforderung, Studierende anzusprechen, denen die vermittelten Materien für ihre eigene Ausbildung etwas bringen sollen. Dies gelingt durch Fokussierung auf universal bestehende Fragestellungen sowie international (insbesondere: auf europäischer Ebene) vereinheitlichte Materien, zudem durch einen vergleichenden Ansatz. Herausfordernd ist es auch, Studierende aus nicht englischsprachigen Ländern dazu zu motivieren, sich auf Englisch mündlich zu Wort zu melden. Nicht zuletzt gilt es, bereits im Vorfeld geeignete Materialien zur Vorbereitung der Lehreinheiten online verfügbar zu machen, um den Studierenden den Einstieg zu erleichtern. Meine Erfahrung ist, dass solches Engagement der Gastdozenten von den Studierenden sehr geschätzt und dankbar aufgenommen wird, zumal es eine inhaltliche und oft auch didaktische Abwechslung zum gewohnten Unterricht bietet.

Mehr Infos zur ESADE.

Lehraufenthalt in Argentinien

Sara Bellezza, Universidad de Buenos Aires, Argentinien. 10.04.-23.04.2023

Die Universidad de Buenos Aires sowie die Stadt Buenos Aires bieten viele Möglichkeiten, den eigenen Horizont zu erweitern. Sowohl Professorinnen als auch Doktorandinnen und Studierende vor Ort sind überaus gastfreundlich, interessiert und offen. Durch die intensive Betreuung von Wissenschaftlerinnen vor Ort habe ich einen tiefen Einblick in Arbeitserfahrungen und Praktiken am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie erhalten. Zudem wurden mir zahlreiche Türen geöffnet, um auch Kontakte zu anderen örtlichen Instituten und zivilgesellschaftlichen Organisationen herzustellen. Besonders hat mich die Begeisterungsfähigkeit der Studierenden und des akademischen Lehrkörpers für internationale Erfahrungen und Forschung beeindruckt. Der rege Austausch sowohl bei Lehrveranstaltungen als auch im Job-Shadowing und bei verschiedenen Arbeitstreffen des Lehrkörpers war sowohl für mich als auch für Studierende und Wissenschaftlerinnen vor Ort sehr wertvoll.

So werte ich meine Erfahrungen an der UBA als eine große Bereicherung für die Analyse, Verbreitung und Rezeption meiner Forschung, sowie meiner akademischen Arbeit als Ganzes. Durch den Lehr- und Trainingsaufenthalt an der UBA konnten sowohl ich als auch die Kolleginnen vor Ort ihr internationales akademisches Netzwerk in der politischen- und Rechtsanthropologie stärken, um auch in Zukunft junge Studierende und Wissenschaftlerinnen verschiedener Karrierestufen für diese Forschungsperspektive zu interessieren. Buenos Aires ist eine Stadt voller Kultur und politischer Bewegung, die einen Aufenthalt nicht nur wegen der akademischen Exzellenz an der UBA interessant macht, sondern auch um andere Lebensrealitäten kennenzulernen. Durch meinen Aufenthalt haben sich zahlreiche Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit ergeben.

Für mehr Infos zur Universidad de Buenos Aires.