Online-Enzyklopädien: Starterhilfe

Monatsspecial „Online-Enzyklopädien“ (Teil 4/4)

Startseite_1418Im abschließenden Teil des Monatsspecials zu Online-Enzyklopädien erhalten Sie Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten der internationalen Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg, 1914-1918-online.

Einsatz in Studium, Lehre und Wissenschaft

Informationen zur aktuellen historischen Forschung kombiniert mit den Vorteilen des Semantischen Web und einer modernen, nutzerfreundlichen Navigation bieten vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem Ersten Weltkrieg aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beschäftigen und neue Verbindungen zwischen einzelnen Inhalten zu entdecken.

Die Online-Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg, 1914-1918-online, ist leicht über die Website aufzurufen. Die Enzyklopädie ist offen zugänglich und kann von allen Personen mit Rechner und Internet-Zugang kostenfrei genutzt werden. Mittlerweile ist es sogar möglich, dank eines statischen Snapshots von 1914-1918-online die Online-Enzyklopädie wie hier offline zu browsen.

Außerdem können Sie sich diese Offline-Version auf den eigenen Desktop herunterladen. Hierzu öffnen sie den folgenden Link und laden die Datei auf Ihren Rechner herunter: https://encyclopedia.1914-1918-online.net/snapshots/encyclopedia.1914-1918-online.net-snapshot-2016-04-13.tgz

Die statische Offline-Enzyklopädie wird täglich aktualisiert. Geplant ist, in einem der nächsten Schritte, eine Desktop-Version von 1914-1918-online zum Download anzubieten, die automatisch bei Internetzugang die Inhalte aktualisiert.

Inhalte finden über die Timeline

Eine erste leichte Möglichkeit zur Erschließung der Inhalte bietet die Zeitschiene respektive Timeline. Mit der Recherche nach Inhalten über Jahreszahlen in der Timeline finden Sie 190 eingetragene Events zum Ersten Weltkrieg. Jedes Event ist mit jeweils einem oder mehreren weiteren Artikeln verknüpft. Beispielsweise finden Sie sehr leicht die „Schlacht bei Tannenberg“ auf der Timeline, die Sie zu Artikeln wie „Battle of Tannenberg“ und „Eastern Front“ führt.

Probieren Sie es mal!

1914-1918online
Inhalte über die Timeline finden

Rufen Sie die Website mit der Timeline auf und dann

  • scrollen Sie bis zur graufarbigen Timeline,
  • klicken auf die Lupe zur Vergrößerung der Darstellung,
  • schieben die Timeline mit der Maus nach rechts zu der Jahreszahl „1914“ und klicken das Feld „Battle of Tannenberg“ an
  • Es erscheint ein Feld mit den relevanten Daten und verknüpften Artikeln

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Online-Enzyklopädien in der Praxis II

Monatsspecial „Online-Enzyklopädien“ – Nächste Schritte

Das Projekt Open Encyclopedia System Startseite_1418

Im zweiten Teil dieses Monatsspecials haben wir Ihnen die Online-Enzyklopädie 1914-1918-online vorgestellt. Bei dieser Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg wurden bereits sehr weit entwickelte Verfahren und Werkzeuge implementiert, um ein weltweites Netzwerk von Historikern zu koordinieren und ein Online-Nachschlagewerk mit den höchsten wissenschaftlichen Standards und modernen Zugängen der Öffentlichkeit frei zur Verfügung zu stellen.

Wie die technologischen Entwicklungen stetig voranschreiten, steigen auch die technisch-konzeptionellen Anforderungen an Softwaresysteme, die der Umsetzung elektronischer Publikationen im Open Access dienen. Das Center für Digitale Systeme (CeDiS) hat deshalb gemeinsam mit dem Friedrich-Meinecke-Institut (FMI), dem Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) und der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) im März diesen Jahres ein neues Projekt angestoßen: Open Encyclopedia System, kurz OES. OES ist eine standardisierte Plattform zur Erstellung von Online-Enzyklopädien und zu deren Betrieb. Das Projektkonsortium wird bei diesem Projekt gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Ziele und Visionen bei Open Encyclopedia System

Das Ziel des Projektes besteht darin, technologische Weiterentwicklungen zu eruieren und zu induzieren sowie das bestehende System, das hinter einer Online-Enzyklopädie wie z. B. bei „1914-1918-online“ steht, mit zeitgemäßen neuen Möglichkeiten und Verfahren zu optimieren.

Schwerpunkt des funktionalen Ausbaus ist die Entwicklung von einer reinen Publikationsumgebung hin zu einer interaktiven Arbeits- und Publikationsumgebung. Dabei werden modellhaft insbesondere Funktionalitäten für die kollaborative Bearbeitung und Pflege elektronischer Publikationen und für Formen des Community Engagements sowie verschiedene Verfahren der Qualitätssicherung erprobt und entwickelt.

Die Online-Enzyklopädie 1914-1918-online bildet aufgrund des großen Umfangs und der inhaltlichen Vielfältigkeit sowie des breiten Spektrums an Projektbeteiligten einen optimalen Anwendungsfall, um einige der neuen interaktiven Funktionalitäten einzusetzen und auf ihre Eignung zu testen. Das erste Projekt, das mit dem neuen OES umgesetzt wird, ist 1914-1918-online, bei dem die bestehenden Inhalte mit den neu entwickelten Verfahren und Werkzeugen in das neue System OES migriert werden. In einem weiteren Projekt wird mit OES eine CeMoG-Enzyklopädie über den deutsch-griechischen Wissens- und Kulturtransfer erstellt.

Neben dem  funktionalen Ausbau und der Entwicklung einer interaktiven Arbeits- und Publikationsumgebung besteht ein weiteres Ziel des Projektes in der Entwicklung einer standardisierten Open-Source-Plattform. Diese soll vorrangig für die Erstellung und den Betrieb von geistes- und sozialwissenschaftlichen Online-Enzyklopädien erstellt werden. Online-Nachschlagewerke, die auf Basis von OES umgesetzt werden, sollen im Open Access verfügbar gemacht und können von der Bayerischen Staatsbibliothek langzeitarchiviert werden.

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Online-Enzyklopädien in der Praxis I

Monatsspecial „Online-Enzyklopädien“ – Ein Praxisbeispiel (Teil 2/4)

Die globale Online-Enzyklopädie zu einem Globalen Krieg: 1914-1918-online

1914-1918-online ist eine Online-Enzyklopädie, in der derzeit bereits über 650 Expert/innen wissenschaftliche Artikel zum Ersten Weltkrieg in einem multi-perspektivischen Nachschlagewerk frei zugänglich machen

Startseite_1418In dem ersten Teil dieses Monatsspecials wurde ein Überblick zu aktuellen Entwicklungen zum digitalen Lehren und Forschen mit Hilfe von Online-Enzyklopädien gegeben. In dem zweiten Teil stellen wir Ihnen die Besonderheiten der Open Access Online-Enzyklopädie
1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War“ vor.

Die Online-Enzyklopädie 1914-1918-online ermöglicht

  • den offenen Zugang zu multiperspektivischem Fachwissen,
  • eine globale Perspektive zum Ersten Weltkrieg,
  • den regionalspezifischen Einstieg,
  • den Zugriff über verschiedene Themen des Ersten Weltkriegs,
  • das leichte Auffinden von Inhalten durch innovative Such- und Navigationsmöglichkeiten.

Globales Wissen zum Ersten Weltkrieg an einem Ort

Zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs ist mit 1914-1918-online, ein digitales wissenschaftliches Nachschlagewerk in englischer Sprache veröffentlicht worden. Die Inhalte haben renommierte Wissenschaftler weltweit erstellt. 1914-1918-online ist als Open Access-Enzyklopädie konzipiert, um für alle den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien wie beispielsweise Bild- oder Kartenmaterial zu ermöglichen.

Seit der offiziellen Freischaltung im Oktober 2014 wurden insgesamt über 9000 Druckseiten unter einer Creative Commons-Lizenz (CC BY-NC-ND 3.0) öffentlich zur Verfügung gestellt. In Printform würde dies einem 19-bändigen Werk mit durchschnittlich 500 Seiten pro Band entsprechen!

Nutzer/innen können sich die Inhalte über unterschiedliche Einstiege wie Timeline, Themes oder Regions erschließen. Zudem können die Inhalte nicht nur über das Portal genutzt werden, sondern ebenso als PDF auf den eigenen Rechner oder in gängigen Formaten für eBook-Reader heruntergeladen sowie direkt ausgedruckt werden.

Mit der Erstellung dieser Enzyklopädie hat sich ein internationales Netzwerk entwickelt mit über 1000 Projektbeteiligten aus über 50 Ländern. Es stellt das derzeit größte und am weitesten verbreitete Forschungsnetzwerk zum Ersten Weltkrieg dar.

1914-1918-online verdeutlicht, dass es sowohl in Bezug auf Konzeption, Technologie, Inhalte und Wissenschaftlichkeit eine gute Möglichkeit zur Erstellung von Online-Enzyklopädien gibt, die über bisherige Vorhaben weit hinausgeht. „1914-1918 online“ wird deshalb als Modell genutzt, um weitere Ideen zur Erstellung und Publikation in Form von Online-Nachschlagewerken oder auch Online-Handbüchern etc. in die Realität umzusetzen.

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Online-Enzyklopädien im Überblick

Monatsspecial „Online-Enzyklopädien“ (Teil 1/4)

Wissen einfach vernetzen und zugänglich machenStartseite_1418

Universal- oder Spezialenzyklopädien als umfassende, systematisch angeordnete Zusammenstellung von Wissen, sind seit jeher ein wichtiges Werkzeug für Lernen, Lehre und Forschung, die als Nachschlagewerk oder Referenz-Quelle genutzt werden.

Mit digitalen Enzyklopädien ist es möglich, den Wissensstoff

  • an einem Ort zu sammeln,
  • inhaltlich zu strukturieren,
  • miteinander zu vernetzen,
  • multimedial aufzubereiten und
  • online zugänglich zu machen.

Über diese Bestandteile von Online-Enzyklopädien hinaus, die oftmals Strukturen analog zu Print-Enzyklopädien aufweisen, entstehen in jüngster Zeit zahlreiche Möglichkeiten der technologischen Erweiterung und Weiterentwicklung, die Lehre und Wissenschaft in der digitalen Welt bereichern werden. Neue Features, Schnittstellen und Plugins können dem technologischen Ausbau von Online-Enzyklopädien dienen und zu einem Sprung auf eine höhere Ebene verhelfen.

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Das E-Journal „Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities“

Kurzmitteilung

Neben eBooks und Open Books gibt es E-Journale, die zum Online-Lesen einladen wie beispielsweise die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (ZfdG). In dem geisteswissenschaftlichen E-Journal werden Themen und Diskurse im Bereich der Digital Humanities publiziert. So

um nur einige der über 20 Autor/innen und Beiträge dieses E-Journals zu nennen, das dankenswerter Weise als Open-Access Journal konzipiert ist.

Wer jetzt neugierig geworden ist und sich über Lektüre für das Wochenende freut, der sollte hier weiterlesen: Constanze Baum, Thomas Stäcker (Hrsg.): Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities, Sonderband (1) der ZfdG