Steckbrief
Vernetztes Lernen, Lehren und Forschen
Soziale Netzwerke wie Facebook, Google+, MySpace oder ResearchGate sind fest in der Alltagswelt verankert und werden zunehmend von universitären Einrichtungen und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen genutzt. Hier werden Informationen über die eigene Person und Interessensgebiete verbreitet, Publikationen und Veranstaltungen bekannt gegeben, Kontakte aufgebaut und Dialoge zu beruflichen Themen geführt. Für Studierende bildet insbesondere Facebook einen anerkannten virtuellen Treffpunkt rund um die sozialen Komponenten des Studiums, aber auch für informelle Lernprozesse. Hier richtet man Seminar- oder Referatsgruppen ein, tauscht sich über Klausurthemen aus, lädt Dokumente zur gemeinsamen Bearbeitung hoch oder bespricht Lernaufgaben im Chat. Aufgrund der sehr hohen Nutzerzahlen bietet Facebook auch für formelle Lernprozesse viel Potential.
Beschreibung
Facebook ist das größte soziale Netzwerk mit über 25 Mill. Nutzern allein in Deutschland; 83 Prozent der 18- bis 34-Jährigen nutzen es täglich. Die Benutzer verfügen über eine persönliche Profilseite mit einer Pinnwand, auf der Besucher Nachrichten, Fotos oder Videos posten können. Alternativ zu öffentlichen Mitteilungen kann man sich auch persönliche Nachrichten schicken, chatten, in Gruppen austauschen, Dokumente via Dropbox hochladen, zu Veranstaltungen einladen oder Umfragen durchführen. In Bezug auf Datenschutz und -sicherheit wird das Netzwerk allerdings stark infrage gestellt. Externe Dienste sind daher nur in Ergänzung zu den zentralen Systemen zu nutzen (Bereitstellung von Pfichtinhalten über hochschuleigene Systeme, Freiwilligkeit Studierender bei der Nutzung externer Dienste).
Keyfeatures & Potentiale
- Adressierung vieler Personen (Alltagsmedium der Studierendenschaft)
- Schnelle Verbreitung von Informationen
- Bekanntmachung von eigenen Forschungsthemen/Interessensfeldern
- Einrichten eigener, themenbezogener Seiten
- Aufbau eines Kontaktnetzwerkes
- Mobilität: auch unterwegs informiert sein & posten
- Förderung des vernetzten Lernens
- Nutzung vertrauter Funktionalitäten für Studierende
- Öffentliche/geschlossene Gruppen, Bereitstellung von Dateien, Veranstaltungskalender, Umfrage-Tool, Kommunikation via Posts/Chat
Einsatz in Lehre und Forschung
- Hinweise auf interessante Themen des Lehrstuhls
- Bekanntgabe von Veranstaltungen
- Finden von Ressourcen (z.B. Teaching History)
- Austausch & Vernetzung mit Expert/innen
- Teilen von Inhalten (z.B. interessante Webseiten, Grafiken, Multimedia)
- Peer-to-Peer-Lernen: Austausch und Hilfestellungen untereinander
- Sprachen lernen (kleine Posts in der Fremdsprache, Korrekturen durch
Kommiliton/innen, Austausch mit Muttersprachlern) - Bereitstellung von Ergebnissen durch Studierende
- Durchführung von kleinen Umfragen (z.B. Feedback)
- Sammlung von Lehrmaterialien in Communities für Lehrende
- Vernetzung und Austausch in Forschungscommunities
Beispiele
- Littafin – Masterstudiengang Literaturwissenschaft, FU Berlin
- Methodenlehre & Statistik, Universität Mainz
- Culpanet – FB Rechtswissenschaft, FU Berlin
- Creative Writing Network – Lehrmaterialsammlung für Hochschullehrende
- Forschungszentrum Jülich
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