The State of American Democracy

Research-based Analysis and Commentary by the Department of Politics at the John-F.-Kennedy Institute

Panel Discussion: Analyzing the Results of the 2012 Election

Heute Nacht wird wieder gewählt

 von Johannes Dudziak

Heute Nacht wird in Amerika der Präsident gewählt. Die „horse race“ Berichterstattung der US Medien lässt es kaum vermuten, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird Präsident Barack Obama wiedergewählt.

Das berühmte statistische Vorhersagemodell von Nate Silver vom FiveThirtyEight Blog auf der New York Times Webseite  sagte kontinuierlich in diesem Jahr einen Sieg Barack Obamas voraus, weil Obama in den wahlentscheidenden „Swing States“ wie Ohio einen kleinen aber beständigen Vorsprung in den Umfragen verteidigen konnte. Laut Silvers Modell hat Obama eine Chance von 86 Prozent, die Wahl zu gewinnen. Die hier unten angeführten anderen Vorhersagemodelle bestätigen die Vorhersage. (Sie sehen von oben links im Uhrzeigersinn die Modelle von: Nate Silver, Andrew Tanenbaum, Josh Putnam, Sam Wang)

 

Bis auf die erste Präsidentschaftsdebatte in Denver, konnte der ehemalige Gouvernor von Massachusetts, Mitt Romney, Obama nie ernsthaft herausfordern. Schon in den republikanischen Vorwahlen, schien seine Partei die „Anything-but-Mitt“ Strategie zu verfolgen. Im Monatstakt wurden schwache Kandidaten zu ernsthaften Herausforderern von Mitt Romney hochstilisiert: Hermann Cain, Rick Perry, Newt Gingrich, Rick Santorum – sie alle kamen und gingen. Denn keiner konnte den faden, aber professionellen und finanziell potenten Mitt Romney stürzen, der zwar von Konservativen mit Skepsis beäugelt wurde, aber dennoch als stärkster Herausforderer Obamas im republikanischen Kandidatenfeld angesehen wurde.

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JFKI Election Night

The organizers of Tuesday’s election night at the JFKI sent around the following mail yesterday:

On November 6, the 57th Presidential Election will take place in the United States. We, the Students Board of the John F. Kennedy Institute at Freie Universität Berlin, would like to invite everybody into the holy realms of our establishment, where we will come together to observe, discuss, and celebrate this event.

What is left of Obama’s Audacity of Hope, with which he was able to generate an enormous momentum in 2008? What are the changes that Mitt Romney promises to make once elected President? Who are Jill Stein and Gary Johnson and why did we hardly ever hear their names? What’s up with Obamacare, Romnesia, Tax Relief, One Million Moms, Gay Marriage, Latino Voters, Clint Eastwood, that lady who could see Russia from her house – and what does all of this have to do with a big, yellow bird?

Come join us and bring your friends!

Planned items:

– Student and Staff Election: which candidate would the Kennedy Institute elect?
– Panel Discussion: what will be deciding factors in the race for the White House? High and low points of this year’s debates.
– Awe or arrogance? Taking a look at the way German media has covered the race for the White House
– English-language live stream (CNN) as the results come in
– films, campaign clips
– Gewinnspiel
– and much more!

Und wie immer:

lots and lots of food and drinks! (donations welcome)

Starting at 7pm, there will also be a panel discussion on the election:
The panel will consist of the following people:
– Irwin Collier (Professor for Economics, John-F.-Kennedy Institute for North American Studies)
– Christian Lammert (Professor for North American Domestic Policy, John-F.-Kennedy Institute for North American Studies)
– Curd Knüpfer (PhD candidate at the Graduate School for North American Studies)
– Dorian Kantor (PhD candidate at the Graduate School for North American Studies)
– Rachel Johnson (Master’s student in Global History at the Free University of Berlin)
Franziska Krause (cc) and Niklas Flamang, both undergraduate students at the JFKI, will be leading the discussion.
The debate will be in English. It is scheduled to begin at 7 PM in room 340 and last up to 90 minutes, followed by a 30-minute Q&A session.

Online Info Material on the Election

As November 6th is fast approaching, it might be high time to get (re-)acquainted with the basics of the American electoral system. The Economist has a short but informative online movie on the subject.

There is, of course, a wealth of other information material out there. Here are some of the most trustworthy and up-to-date sources:

The New York Times has a wide variety of interactive maps that are updated regularly.

The same goes for the Washington Post,

…which also offers a concise and interesting overview of campaign spending in the individual states.

The arguably most relevant poll for the upcoming election is the so-called „Purple Poll“ which tracks swing states sentiments, but is only released about once a month.

One of the best sources for statistics and interpretations thereof is the NY Times FiveThirtyEight Blog.

And last but not least, for fans of online radio, NPR offers a wide range of political coverage at: https://www.npr.org/sections/elections/

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EDIT:

Der Kollege Niklas Flamang hat noch folgende Lese- und Surftipps parat (vielen Dank dafür):

Bezüglich der Websites für die Infos zur US-Wahl würde ich übrigens noch
Sam Wangs Princeton Election Consortium (election.princeton.edu) und Ezra
Kleins Wonkblog (https://www.washingtonpost.com/blogs/ezra-klein/)
empfehlen. Wangs Ansatz ist etwas durchsichtiger als der von Nate Silver
und Ezra Klein und Co untermalen ihre Artikel immer wieder netten Graphen
und machen auch viel factchecking. Klein hat sich auch durch die
Transcripts aller Debatten gearbeitet – sehr lesenswert!

Thomas Greven zum US Wahlkampf

Nachdem es einige Zeit so ausgesehen hatte, als ob Barack Obama die Wahl gar nicht mehr verlieren könnte, ist der Wahlkampf nun zu jenem Kopf-an-Kopf-Rennen geworden, das die meisten Experten erwartet haben. Möglicherweise kämpft Obama in der letzten Debatte um sein politisches Überleben, obwohl das Feld der Außenpolitik meist nicht wahlentscheidend ist und er bisher dort auch kaum angreifbar schien. Mit den nun kolportierten direkten Gesprächen zwischen dem Iran und den USA könnte sich auch dies ändern. Jenseits von „horse race“-Betrachtungen und Umfragen-Wasserstandsmeldungen stellen sich auch grundsätzliche Fragen in diesem Wahljahr. Thomas Greven diskutiert in zwei Beiträgen zum einen, was denn von einer zweiten Amtszeit Barack Obamas zu erwarten ist und zum anderen, welche Konsequenzen die zunehmende gesellschaftliche Spaltung in den USA für die amerikanische Politik und insbesondere die beiden großen Parteien hat.

1. https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/no-you-can2019t

2. https://www.heidelberger-lese-zeiten-verlag.de/archiv/2012.htm

UNIVERSITAS 9/2012 Schwerpunkt „USA – Weltmacht auf Abruf?“

Thomas Greven
Präsidentschaftswahlen in einem gespaltenen Land

 

Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2012 wird Barack Obama vermutlich die von ihm gewünschte Grundsatzwahl bekommen anstelle einer Abstimmung über die Wirtschaftslage. Doch bietet die Wahl nur die Illusion einer wirklichen inhaltlichen Alternative. Auch die derzeitige gesellschaftliche Polarisierung beruht letztlich nicht auf starken programmatischen Kontrasten zwischen den Parteien, sondern ist Ergebnis der hegemonialen Spaltungsstrategie der Republikaner und der gleichzeitigen strategischen Schwäche der Demokraten. Die USA steuern auf ein ethnisch polarisiertes Zweiparteiensystem zu, wenn es den Demokraten nicht gelingt, die weißen Arbeiter- und untere Mittelschichten wirtschafts- und sozialpolitisch stärker anzusprechen.

Wahlkampf und die Schwäche der Medien

Auf campus.leben wurde kürzlich ein Artikel zum Thema US Wahlkampf und Medien von Gisela Gross veröffentlicht, für welchen ich interviewt wurde:

„Wahlkampf ist immer ein Ausnahmezustand“

Meinung statt Recherche: Wie sich die Krise des Journalismus auf den US-Wahlkampf auswirkt

Demokraten und Republikaner brauchen in diesem Wahlkampf ein dickes Fell: Multimillionär Mitt Romney wird in Wahlwerbespots nicht nur als weltfremder Schnösel dargestellt, zuletzt unterstellt man ihm gar die Mitschuld am Tod einer Frau. Die Republikaner schrecken im Gegenzug nicht davor zurück, Reden von Barack Obama sinnentfremdet neu zusammenzuschneiden. „Solche perfiden Filme werden oftmals nur produziert, damit Journalisten darüber schreiben – im Fernsehen sind sie häufig gar nicht zu sehen“, sagt Curd Knüpfer. Der Doktorand forscht an der Graduiertenschule für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin über die Veränderungen in der amerikanischen Medienlandschaft während der vergangenen 20 Jahre.

Weiterlesen auf campus.leben

Und hier noch ein paar Links zu Seiten und Inhalten, die in dem Artikel erwähnt werden:

Prominente „Fact-Checking“ Seiten:

Lecture by Robert Entman on „Scandal or Silence: Media Responses to Presidential Misconduct“

Download PDF Verison

Robert Entman