Die vermeintliche Prinzessin, um die es sich handelt, ist unter dem Namen Emily Ruete bekannt. Sie wurde am 30. August 1844 in Sansibar als omanische Prinzessin Sayyida Salme bint Said geboren und starb am 29. Februar 1924 in Jena, Deutschland. Sie wuchs in Sansibar im Palast ihres Vaters auf. Ihr Vater war der Sultan Omans und Sansibars. Er heiratete eine seiner Sklavinnen aus dem Kaukasus, Emily Ruetes Mutter. Emily Ruete heiratete schließlich den deutschen Kaufmann Rudolph Heinrich Ruete und ließ sich auf den Namen Emily taufen und zog mit ihm nach Deutschland.
Arabische Prinzessin, mittellose Witwe, deutsche Schriftstellerin
Ihr Mann, Rudolph Heinrich Ruete verunglückte im Jahr 1870 in einem Unfall und starb kurz darauf. Nach dem Ableben ihres Mannes folgten schwere Zeiten für die Prinzessin und ihre Kinder. Die Behörden verweigerten ihr das Erbe ihres verstorbenen Mannes. Sie fiel in ein tiefes Loch, nun hatte sie nichts, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu finanzieren. In dieser schweren Zeit veröffentlichte sie ihr Buch „Memoiren einer arabischen Prinzessin“. Eine unerwartete Wendung ins Positive war die Folge. Emily konnte ihren Lebensunterhalt aufgrund des Erfolges mit dem Buch finanzieren und wurde Lehrerin.
Die Veröffentlichung ihres ersten Buches „Memoiren einer arabischen Prinzessin“ gilt weithin als frühste veröffentlichte Autobiografie einer arabischen Frau. Sie wurde 1886 im Berliner Verlag H. Rosenberg veröffentlicht und ging in die Literaturgeschichte ein. Folglich wurde ihr Buch allein im Erscheinungsjahr viermal nachgedruckt. Der Erfolg sprach für sich, denn ihr Buch war in aller Munde und wurde beispielsweise in der Morgenpost erwähnt. Zum Werk „Memoiren einer arabischen Prinzessin“ wurden zwei Bände aufgelegt. Ihr Buch erschien später im Verlag von Friedrich Luckhardt, 1886. Im zweiten Jahr seit Erscheinung des Buches gab es bereits erste Übersetzungen ins Englische.
Die Veröffentlichung ihres ersten Buches „Memoiren einer arabischen Prinzessin“ gilt weithin als frühste veröffentlichte Autobiografie einer arabischen Frau. Sie wurde 1886 im Berliner Verlag H. Rosenberg veröffentlicht und ging in die Literaturgeschichte ein. Folglich wurde ihr Buch allein im Erscheinungsjahr viermal nachgedruckt. Der Erfolg sprach für sich, denn ihr Buch war in aller Munde und wurde beispielsweise in der Morgenpost erwähnt. Zum Werk „Memoiren einer arabischen Prinzessin“ wurden zwei Bände aufgelegt. Ihr Buch erschien später im Verlag von Friedrich Luckhardt, 1886. Im zweiten Jahr seit Erscheinung des Buches gab es bereits erste Übersetzungen ins Englische.
Sie verstarb 1924 im Alter von 80 Jahren und wurde in Hamburg auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben. Ruetes Werk ist von sozial-historischem Wert und begeisterte zu ihren Lebzeiten das Publikum. Ihre Geschichte sprach sich rum und bewegte viele Zuhörer. Zeit daran anzuknüpfen…
Spuren in Deutschland?
Es gibt nicht nur Bücher und Online-Berichte, welche über Ruete berichten, sondern auch Gedenkorte, die an die Prinzessin erinnern. Eines ihrer Andenken befindet sich im Palastmuseum der Stadt Sansibar. Das andere Andenken sollte ursprünglich eine Platzbenennung in Hamburg sein. Im Jahr 2019 beschloss die Hansestadt mehr Straßen und Plätze nach Frauen zu benennen. Nun kam es zur Debatte, ob der Bezirk Hamburg-Nord im Stadtteil Uhlen-Horst Emily Ruete einen Platz weiht oder nicht. Zuerst wurde der Platz nach ihr benannt, später entschied der Hamburger Senat jedoch die Platzbenennung von Emily Ruete auf Teressa-Platz zu ändern. (Teressa Scria war das Kind einer polnischen Zwangsarbeiterin. Sie starb zwei Tage nach ihrer Geburt. Ihr Name soll an die Vergangenheit der NS- Zeit erinnern.)
Grund für Emily Ruetes Abwahl sei demnach ihre abwertende Art gegenüber Sklavinnen ihres Vaters und im Allgemeinen ihre Einstellung zu Sklaven. In ihrem Buch schrieb sie, es sei anzuordnen den „N-Wort“ zuerst das Denken und Arbeiten beizubringen, bevor man die Sklaverei verbieten könne. Kritiker bewerten ihre Äußerungen zur Sklaverei als unkritisch und verharmlosend. Obwohl ihre Schriften mit Verweisen auf ihr eingeschränktes Weltbild und ihre einseitige Lebensweise versehen wurden, entschied sich der Senat 2022 dazu ihren Namen zu ersetzen.
Weiterführend: Online-Ausstellung der Staatsbibliothek zu Berlin „Von Sansibar nach Berlin und weiter – 125 Jahre Emily Ruetes ‚Memoiren einer arabischen Prinzessin‘„