Kategorie: SoSe 2024
Ein gescheiterter Knotenpunkt zwischen den Kulturen
Seinen Zeitgenossen galt er zu Lebzeiten als „Kuriosum“, als „ein Dichter, nur kein deutscher“, einer, in dem sich „arabisches und deutsches Blut, morgen- und abendländische Kultur“ mischen. Ein „Vermittler zwischen Abend- und Morgenland“, insgesamt jedoch eine „seltsame Erscheinung“: Der arabisch-deutsche Dichter Asis Domet (1890-1943).
Von Sina Al-Khatib
Ibn Khaldun in Berlin
Der Geschichts- und Sozialwissenschaftler Muhammad Kamil Ayyad studierte von 1921 bis 1929 in Berlin. Doch seine Dissertationsschrift, ein Pionierwerk über den großen Philosophen Ibn Khaldun, wäre fast nicht zustande gekommen.
Von Sarah Alsarayrah
Ein Leben zwischen Spiritualität und Politik
Alim Idris, ein tatarischer Gelehrter und Imam, dessen Leben und Wirken die Spannungen und Herausforderungen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Die Geschichte seiner Rolle in deutschen Kriegsgefangenenlagern und seine spätere Zusammenarbeit mit dem NS-Regime bietet einen tiefen Einblick in die Verflechtungen von Religion, Politik und Krieg.
Von Sarah al-Khatib
Für Ägypten in Berlin
Immer wieder suchten Aktivisten für die Unabhängigkeit ihrer kolonisierten Heimatländer auch die Unterstützung der deutschen Regierung und Bevölkerung. Einer der ersten, der sich für die nationale Selbstbestimmung Ägyptens hierzulande stark machte, war Mustafa Kamil Pascha. Wer war er und was machte ihn so bedeutend?
Von Ranaa Khalaf
Ein Pionier des Mittelalters
Stellen Sie sich vor, Sie reisen im 10. Jahrhundert durch Europa. Sie sind ein Händler und Abenteurer, der unbekannte Städte und Kulturen erkundet, und Ihre Berichte werden für Jahrhunderte von Historikern geschätzt. Genau das tat Ibrahim ibn Ya’qub al-Isra’ili, ein bemerkenswerter Reisender aus al-Andalus, dessen Geschichten die Zeit überdauert haben.
Von Isabel Alwan
Ein Name, der einst Hoffnung schöpfte
Fawzi al-Qawuqji, einst eine zentrale Figur der arabischen Unabhängigkeitsbewegung, bleibt auch heute ein prägender Name in der Geschichte des Nahen Ostens. Seine Rolle in Schlüsselereignissen wie dem arabischen Aufstand von 1936-1939 und seiner Führung der Arabischen Befreiungsarmee im Palästinakrieg von 1948, sowie sein bleibendes Vermächtnis im arabischen Widerstand, verlangen nach einer gründlichen Analyse.
Von Peter Meßing
Der ägyptische Held von Berlin
Inmitten der Schreckensherrschaft des Zweiten Weltkrieges, gab es viele stille Helden. Einer davon: Mohammed Helmy. Ein ägyptischer Arzt, der in Berlin lebte und nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben für seine Mitmenschen riskierte. Wer genau war Mohammed Helmy und was machte diesen mutigen Mann zu diesem Helden, der er heute für uns ist?
Von Sina Al-Khatib
Die Deutschen wissen es besser, oder Herr Taufiq?
Die Deutschen hätten vom Ägypter Hassan Taufiq viel über sich selbst lernen können. Seine Reiseberichte aus dem 19. Jahrhundert bieten wertvolle Einblicke in die deutsche Kultur und Gesellschaft jener Zeit. Stattdessen diktierten sie, wie er seine eigene Kultur darstellen sollte. Ein Narrativ, das bis heute nachwirkt.
Von Svenja Borgschulte
Arabische Tonspuren in Deutschland
Die erste arabische Schallplattenfirma entstand zwischen Beirut und Berlin. 1906 gründeten fünf Brüder und Cousins das Label Baidaphon. Gepresst wurde in Kreuzberg.
Von Raphael Schmiedeke