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Warum wir jetzt handeln müssen

Während die Politik und Universitäten über die Gründe der hohen Zahl an Studienabbrüchen grübeln, bejubeln die Kanzlerinnen und Kanzler der Wissenschaftsfabriken die Dynamik und Flexibilität befristeter Arbeitsverträge.

Diese Haltung hat zufolge, dass die Zustände und Bedingungen an den hiesigen Universitäten für einen großen Teil der Beschäftigten desaströs zu nennen sind – ausgenommen die wenigen unbefristeten Professuren, die die einsame Spitze bilden.

Auch in die Freie Universität Berlin ist der eiskalte Wind der maximalen Effizienz eingezogen. Im wissenschaftsunterstützenden, technischen und administrativen Bereich führen hohe Fluktuation, Befristung und schlechte Entlohnung zur Überlastung des gesamten Systems. Über 90 % des sogenannten akademischen Mittelbaus ist an der Freien Universität befristet angestellt, wobei die wenigsten Beschäftigten einen Vertrag mit einer Laufzeit von mehr als 24 Monaten haben.

Die Liste der Unzumutbarkeiten lässt sich, angefangen bei der Auslagerung der Reinigungs- und Sicherheitskräfte an Subunternehmen hin zu entfristeten Lehrkräften mit einem Deputat von über 18 Semesterwochenstunden fortführen.

Befristet beschäftigte WissenschaftlerInnen ohne langfristige Perspektiven in der Forschung, Lehrbeauftragte, Studentische Hilfskräfte, Studierende und administrative Beschäftigte leiden unter den bestehenden Bedingungen, die sie so nicht länger hinnehmen wollen.

Wir, die Beschäftigten und Angehörigen dieser Universität, lehnen die Agenda der befristeten Beschäftigungsverhältnisse grundlegend ab. Wir fordern Partizipation und die Leitung der Freien Universität mit einer Petition zum Handeln auf, denn: 

„Es ist nicht länger tragbar, wie die FU ihre Exzellenz auf den Schultern der Beschäftigten ablädt – ohne längerfristige Perspektiven und Mitbestimmung.“

– gez. FU:fair&unbefristet

Start der Petition für Entfristung an der FU

Am heutigen Montag, 14.10.2019 starten wir die online Petition der Initiative FU:fair&unbefristet. Die Unterschriftensammlung wird durch eine Reihe von Aktionen begleitet, um die Beschäftigten der FU auf unsere Initiative aufmerksam zu machen und zum Mitmachen einzuladen.

Als Auftakt der Aktionen im Rahmen der Petition veranstalten wir eine Unterschriftensammlung vor der Mensa II in der Otto-von-Simson-Straße am kommenden Mittwoch, den 16.10. von 11-15 Uhr.

Die Petition kann man auch online unterzeichnen: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-entfristung-und-faire-arbeitsbedingungen-an-der-fu-berlin
Auch Professor*innen sind herzlich zur Unterzeichnung aufgerufen! Wir sammeln das ganze Wintersemester und übergeben die Petition dann am 14. Februar 2020 dem Präsidium. Und natürlich wird es dabei allein nicht bleiben…

Terminankündigung: Hearing „Beschäftigungsbedingungen an den Berliner Hochschulen“

Hearing: Beschäftigungsbedingungen an den Berliner Hochschulen
Zeit: Mittwoch, 25. September 2019, 17-19 Uhr
Ort: Technische Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal H 0104,
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Link Einladung

Mehr Infos, Berlin.de

Link zur Ankündigung auf Blogseite der HU Berlin

Solinote und Brief an Unileitung und PRD

Voller Empörung haben wir zur Kenntnis genommen*, dass die Unileitung der FU mit Zustimmung des Personalrats Dahlem (PRD) einem Mitarbeiter „außerordentlich krankheitsbedingt“ gekündigt hat. Aber damit nicht genug: besagter Mitarbeiter ist selbst Mitglied in diesem Personalrat und sollte daher eigentlich unter besonderem Schutz stehen.

Wir als Ini FU:fair&unbefristet bringen unsere Solidarität mit dem betroffenen Kollegen zum Ausdruck. Es kann nicht sein, dass Unileitung und PRD an einem Strang ziehen, um unliebsame Kolleg*innen abzusägen, die sich für die Belange der Beschäftigten einsetzen. Sie verbreiten so ein Klima der Unsicherheit und Respektlosigkeit.

Wir fordern einen fairen und kollegialen Umgang sowie Transparenz. Liebe Kanzlerin Bör, bitte ziehen Sie diese Kündigung zurück! Lieber PRD, bitte nehmt Stellung zu diesem unerhörten Vorgang!

* Hier geht es zur Stellungnahme und Solidaritätserklärung der verdi-Betriebsgruppe: https://www.verdi-fu.de/wordpress/2019/09/13/skandal-kuendigungsversuch-des-praesidiums-der-freien-universitaet-berlin-gegen-mitglied-des-gesamtpersonalrats/

Solidarität mit den Beschäftigten bei uni-assist e.V.

Am 19.8. sind die Beschäftigten von uni-assist e.V. in den Warnstreik getreten. Wir unterstützen den Arbeitskampf der Beschäftigten von uni-assist und schließen uns dem Aufruf des Gesamtpersonalrats der FU an:

Nächste Termine

27.08,. 15:00 Uhr: Treffen der Initiative FU:fair&unbefristet, Besprechungsraum Holzlaube, EG, 0.1063

19.08. 14:00 Uhr: Treffen der AG2: Strategie – Ziel: Weitere Aktivitäten, Aktionen und Organizing planen, Besprechungsraum Holzlaube, EG, 0.1063

13.08. 09:30 Uhr: Treffen der AG1: Petition – Ziel: Einen Entwurf für eine FU-weite Petition an die Unileitung formulieren, am Eingang des LAI (Lateinamerikainstitut, Rüdesheimer Str. 54/56, U-Breitenbachplatz)