Die digitale Dropbox: Ein Überblick

Monatsspecial “Dropbox” (Teil 1/3):

Das Ende des USB-Sticks wird auf dem Bostoner Bahnhof eingeläutet. Der MIT-Student Drew Houston ist unterwegs nach New York und will die Wartezeit produktiv nutzen. Doch als er seinen Laptop aufklappt, bemerkt er, dass er seinen USB-Stick vergessen hat. Er ärgert sich – und beschließt, das Problem endgültig zu lösen. Noch im Bahnhof schreibt er die ersten Zeilen eines Programms, das inzwischen das digitale Leben von Millionen Nutzern umgekrempelt hat: Dropbox.

Früher schickte man Hausaufgaben als E-Mail-Anhang an sich selbst, synchronisierte PC und Notebook mit einer externen Festplatte, saugte Fotos per USB-Kabel vom Smartphone oder verzweifelte wegen verlorener USB-Sticks. Heute gleicht man Rechner, Laptop und Smartphone mit Dropbox ab und lächelt über die Verrenkungen der Vergangenheit.

Heise.de/Die Cloud im Alltag

Auf Dateien von überall her zugreifen

Zur Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten rund um die eigene Lehre und Forschung werden oftmals mehrere Geräte (PC, Laptop, Tablet, Smartphone) genutzt. Um dem mühseligen Zuschicken der Dateien an die eigene E-Mail-Adresse bzw. dem lästigen Kopieren zw. den Computern via USB-Stick zu entgehen, bieten Content-Sharing-Dienste wie Dropbox nicht nur die Möglichkeit, von überall her auf die eigenen Dokumente zuzugreifen, sondern sie auch mit anderen zu teilen und zu bearbeiten. Dropbox ist ein Cloud-Dienst zur schnellen Synchronisation von Dokumenten, Fotos, Musik & Co.

Die Dropbox-Nutzer

Im Alltag findet man schnell Gefallen an der einfachen Synchronisierung. Die Dropbox spiegelt ihren Inhalt nicht nur auf allen Geräten, auf denen das Programm installiert ist, sondern auch im Web. Werden Änderungen an einer Datei vorgenommen, erscheint die neue Version binnen kürzester Zeit auf allen synchronisierten Geräten. Dieser Dienst verzeichnet einen der durchschlagendsten Erfolge im Zeitalter des Web 2.0. Nutzten 2010 noch 4 Millionen den Cloud-Dienst, waren es Mitte 2014 bereits 300 Millionen – Tendenz steigend (Quelle: statista). Auch bei Akademiker/innen und Wissenschaftler/innen stehen Content-Sharing-/Cloud-Dienste wie Dropbox und Slidehare hoch im Kurs; über 71% nutzen diese Dienste im alltäglichen Lehr- und Forschungsbetrieb (vgl. Identifizierung von Science 2.0-Nutzungstypen, S. 30). Allerdings steht dieser allseits beliebte Dienst in starker Kritik in Bezug auf Datenschutz und -sicherheit.

Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein näherer Blick auf dieses Tool im Rahmen unseres Monatsspecials im August. Im zweiten Teil betrachten wir die Keyfeatures und Einsatzmöglichkeiten; im dritten Teil geht es dann um den praktischen Einsatz in Verbindung mit datenschutzrechtlichen Aspekten.

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