The State of American Democracy

Research-based Analysis and Commentary by the Department of Politics at the John-F.-Kennedy Institute

Frank Unger: Für wen hätte Jesus gestimmt – Ein neuer Evangelikalismus

Etwa ein Viertel der amerikanischen Bevölkerung versteht sich selbst als „evangelicals“, was im Deutschen meist mit „Evangelikale“ übersetzt wird. Das gibt keinen richtigen Sinn, denn niemand kann sich etwas Konkretes darunter vorstellen. Die eigentlich der deutschen Begriffswelt angemessene Übersetzung müsste „Pietisten“ lauten, denn denen entsprechen sie am ehesten. Denn es handelt sich um aktive protestantische Christen, die angeben, ihren besonders starken Glauben entweder einer ganz persönlichen Begegnung mit Jesus oder einem starken Bekehrungserlebnis (z.B. bei einer Missionskampagne) zu verdanken. In Amerika gibt es Massenbekehrungs-Kampagnen charismatischer (bzw. rhetorisch-werbepsychologisch versierter) Wander-Prediger (heute TV-Prediger) seit undenklichen Zeiten, weit vor der Unabhängigkeit. Aktiver Pietismus ist mindestens so typisch amerikanisch wie Apfelstrudel und die Begeisterung für von ausgewachsenen, uniformierten Männern gespielte Schlagballmatches.

Weiterlesen bei Stars & Stripes…

Der Beitrag wurde am Montag, den 31. März 2008 um 01:51 Uhr von Nikolas Rathert veröffentlicht und wurde unter Religion, The State of American Democracy: Innenpolitik, Wahlkampf abgelegt. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

Kommentarfunktion ist deaktiviert