Geisterstimmen im Archiv

Am 16. Juli 2024 präsentierte Prof. Taoufik Ben Amor aus New York seine Forschungen im Berliner Lautarchiv. In dem Archiv sind während des Ersten Weltkriegs ethnolinguistische Aufnahmen von Kriegsgefangenen aus dem Lager in Wünsdorf bei Berlin gesammelt worden. Über die Bedeutung dieser Aufnahmen für die Forschung damals und heute sowie ihre Rolle im kolonialen Denken und Streben ihrer Zeit reflektierte Taoufik Ben Amor in seinem Vortrag, den wir hier in voller Länge zur Verfügung stellen.

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Für Ägypten in Berlin

Immer wieder suchten Aktivisten für die Unabhängigkeit ihrer kolonisierten Heimatländer auch die Unterstützung der deutschen Regierung und Bevölkerung. Einer der ersten, der sich für die nationale Selbstbestimmung Ägyptens hierzulande stark machte, war Mustafa Kamil Pascha. Wer war er und was machte ihn so bedeutend?

Von Ranaa Khalaf

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Die Deutschen wissen es besser, oder Herr Taufiq?

Die Deutschen hätten vom Ägypter Hassan Taufiq viel über sich selbst lernen können. Seine Reiseberichte aus dem 19. Jahrhundert bieten wertvolle Einblicke in die deutsche Kultur und Gesellschaft jener Zeit. Stattdessen diktierten sie, wie er seine eigene Kultur darstellen sollte. Ein Narrativ, das bis heute nachwirkt.

Von Svenja Borgschulte

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Pionier des ägyptischen Films

Während die arabischen Länder vielen europäischen Pionieren der Fotografie und Filmkunst als Kulisse und Labor dienten, führte der Weg des wichtigsten ägyptischen Cineasten seinerzeit über Berlin. Wie Mohammed Bayoumi zum Stummfilm kam beleuchtet dieser Blogbeitrag.

Von Vera Schwenk

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Wie das Deutsche Reich mit „El Dschihad“ muslimische Kriegsgefangene gewinnen wollte

Im Schatten des ersten Weltkriegs entstand mit der Nachrichtenstelle für den Orient eine eigene Propagandaabteilung. Diese nutzte die Zeitung „El Dschihad“, um muslimische Kriegsgefangene auf ihre Seite zu ziehen. Was steckte hinter dieser Strategie? Und wie erfolgreich war die Zeitschrift?

Von Sarah Al-Khatib

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Wie aus dem Gründer der Kommunistischen Partei Ägyptens ein nationaler Sozialist wurde

Von Jana Kannenberg

All at once, however, one member of our group, professor Husni al-Urabi found our progress too slow. Loosing his patience, he went to Alexandria and proclaimed the establishment of the Anarchist Party. By ‘anarchist’, he understood what is now commonly called ‘communism’. Breaking away from us, he attracted some young people as his followers, who later stole the registers of our party and used them against it. So our movement died out…

Salama Musa: The Education of Salama Musa. Leiden 1961, S.136.
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Deutsche Kontinuitäten: Kolonialsoldaten zu »Nafris«

Die promovierte Historikerin Aischa Ahmed war am 10. Juni zu Gast in unserem Kurs. In diesem Gastbeitrag beschreibt sie Langlebigkeit und Wandel rassistischer Stereotype in Deutschland – von der Kaiserzeit bis heute. Es handelt sich um einen Auszug aus ihrer Monografie „Arabische Präsenzen in Deutschland um 1900“.

Von Aischa Ahmed

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Besuch im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

Unsere Suche nach arabischen Spuren in Deutschland vor 1945 führt uns in das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin Schöneweide. Die prekäre Situation in den Vernichtungslagern der Nazis ist allgemein bekannt, aber was wissen wir eigentlich über die Zwangsarbeit unter den Nationalsozialisten?

Von Vera Schwenk, Peter Meßing, Semih Yildiz

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