Gewalt – eng oder weit?

Wortwolke, basierend auf Endress/Rapp (2017)

Skizzen einer Kontroverse

von Sven Chojnacki (Oktober 2019)

Gewalt ist historisch omnipräsent wie gesellschaftlich allgegenwärtig, zeigt sich so konkret wie ambivalent, tritt so offensichtlich erkennbar wie verborgen auf, wirkt so ordnungs(zer)störend wie ordnungsstiftend. Was Gewalt jedoch konkret ist, ob es einen inhaltlich klar bestimmbaren Kern gibt oder ob Gewalt mehrdimensional ausdifferenziert werden sollte, ist und bleibt Gegenstand kontrovers geführter Debatten. „Gewalt – eng oder weit?“ weiterlesen

Strukturelle Gewalt

Strukturelle Gewalt verweist auf jene gesellschaftlichen Hierarchisierungen, asymmetrischen Machtpositionen und ungleichen Verteilungen von Ressourcen, die Formen sozialer Marginalisierung und Diskriminierung beinhalten, zu unterschiedlichen Lebenschancen führen und so für menschliches Leid oder Tod verantwortlich sind; sie wird über die Naturalisierung von Herrschaftsverhältnissen sowie ihre In- und Exklusionsmechanismen reproduziert und entzieht sich – teilweise – sowohl der direkten Wahrnehmung wie auch der konkreten Bestimmung von Täter*innen und Opfern (vgl. Imbusch 2017: 49).  „Strukturelle Gewalt“ weiterlesen

Struktour: Eine Webdokumentation über strukturelle Gewalt in Berlin

In dieser Webdokumentation erzählen zehn Menschen ihre Geschichten. Sie alle sind von struktureller Gewalt betroffen oder engagieren sich, um anderen zu helfen. Wenn Strukturen bestehen, die Ungleichheiten und Abhängigkeiten reproduzieren, und so bestimmten Menschen Möglichkeiten nehmen, die für andere selbstverständlich sind, sprechen wir von struktureller Gewalt. Solange man selbst nicht betroffen ist, fällt es leicht, Strukturen wie Rassismus oder Homophobie zu übersehen. Oft sind wir selbst Teil eines solchen Problems, ohne dies zu wollen oder uns dessen bewusst zu sein.

Nimm die U-Bahn durch Berlin, treffe Menschen und hör Dir ihre Geschichten an…