Ein Beitrag von Vanessa L.
In meiner dritten Woche des Orientierungspraktikums begleitete ich mit einer weiteren Praktikantin eine der Willkommensklassen während ihres Kunstunterrichts. Thema der Stunde war die Fertigstellung eines farbigen Hintergundes, welcher aus verschieden farbigen Papierstücken kreiert werden sollte.
Meine Aufgabe bestand darin, den Schülern zu helfen und so viel wie möglich mit ihnen zu reden, da sie zu diesem Zeitpunkt kaum Deutsch sprachen. Die Lehrerin der Klasse musste nebenbei eine Klausur beaufsichtigen, wodurch die Praktikantin und ich die Klasse überwiegend alleine betreuten. Anfangs hatte ich starke Berührungsängste und wusste nicht, worüber ich mit den Schülern und Schülerinnen reden kann oder wie sensibel ich gewisse Themen ansprechen muss, da ich die Gründe ihrer Flucht beispielsweise nicht kannte. Nach den ersten drei Minuten fragte mich ein Mädchen, ob sie sich neben mich setzen kann, da sie meine Hilfe benötigte. Ich bemerkte ihr Interesse und Engagement, etwas zu lernen und sich mit mir zu unterhalten, wodurch unser Gespräch automatisch vorangetrieben wurde. „„… ich wusste nicht, worüber ich mit den Schülerinnen und Schülern reden kann.““ weiterlesen