„Als ich schließlich einen Blick auf die Aufgaben seines Sitznachbarn warf, wurde mir klar, warum Max sich so schwer tat.“

Ein Beitrag von Luca S.

Ich half in der 2. Klasse im Mathematikunterricht aus. Die Kinder lernten gerade Addition und Subtraktion im zweistelligen Bereich. Als ich von Tisch zu Tisch ging, merkte ich, dass es sehr unterschiedliche Leistungsniveaus gab. Die Lehrerin bat mich Max (Name geändert) zu helfen, da er wohl noch einige Schwierigkeiten mit dem Rechnen über den Zehner hätte. Ich wiederholte mit Max noch einmal, was die Lehrerin zuvor an der Tafel allen Kindern erklärt hatte. Doch während ich mit ihm redete, hatte ich das Gefühl, dass er mir nicht richtig zuhörte. Er schaute immer wieder schnell zu seinem Sitznachbarn hinüber und stellte zwischen seinem und dessen Tisch eine Federmappe als Wand auf.

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„Ich krieg‘ das auch alleine hin.“

Ein Beitrag von Nicole S.

Die folgende Situation fand im Mathematikunterricht von Herr K. statt. Zu Beginn wurde mir bereits mitgeteilt, welche Schüler*innen Schwierigkeiten in Mathe haben, damit ich sie intensiver betreuen kann. In der vergangenen Unterrichtsstunde wurde die schriftliche Subtraktion im Zahlenraum bis 1000 durchgeführt und die Schüler*innen sollten weitere Aufgaben zu diesem Thema bearbeiten. Beim Rumgehen fiel mir auf, dass eine Schülerin noch gar nicht angefangen hatte, die Aufgaben zu bearbeiten. Annabelle (Name geändert) gehört zu den Kindern, die Schwierigkeiten in Mathematik haben. Also bin ich zu ihr rübergegangen und hab sie gefragt, ob sie Hilfe braucht. Sie verneinte und sagte „Ich krieg‘ das auch allein hin“ und verdeckte mit ihrer Hand das Arbeitsblatt.

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„Ich kann das nicht!“

Ein Beitrag von Franziska E.

Die folgende Situation erlebte ich in einer Montessori-Grundschule in einer JüL Klasse der Jahrgangsstufen 123 während einer Mathearbeitszeit. In dem Teil des Unterrichts arbeiten die Kinder frei in ihren Arbeitsheften, an Arbeitsblättern, mit Montessorimaterialien oder bekommen in Kleingruppen direkte Instruktionen von der Lehrkraft. Ich unterstützte Mara (Name geändert), eine Schülerin der zweiten Klasse, die zu den lernschwachen Kindern der Klasse gehört, bei der Bearbeitung ihrer Arbeitsblätter auf denen Wiederholungsaufgaben der ersten Klasse im Zahlenraum bis 20 waren. Mara fielen die Aufgaben schwer, sie brauchte viel Zeit, wurde unkonzentrierter und sagte immer wieder zu mir: “Ich kann das nicht!“. „„Ich kann das nicht!““ weiterlesen