Wieder zurück aus Freiburg von der DeLFI 2014. Zwei Tage habe ich den Präsentationen anderer zugehört und Ideen zu Mobile Learning, zu Classroom Response Systems, zu E-Learning in der Studienvorbereitung, zur Qualität von OER Inhalten und zu MOOCs an Hochschulen mitgenommen, und an einem Tag war ich selbst aktiv.
Gemeinsam mit meinem Kollegen Athanasios Vassiliou habe ich einen eintägigen Workshop zum Thema Blended-Learning in Master- und Weiterbildungs-angeboten: Szenarien und Supportstrukturen durchgeführt. Ziel des Workshops war es, Akteure aus Hochschulen und (Weiter-) Bildungsinstitutionen zusammenzubringen und Erfahrungen und Untersuchungen zum Einsatz von Blended-Learning in Master- und Weiterbildungsangeboten zu teilen und zu diskutieren. Leitfragen waren: Wie begegnen Lehrende und Hochschulen den spezifischen Herausforderungen der (weiterbildenden) Masterstudiengänge mithilfe von E-Learning? Welche didaktischen Szenarien haben sich herausgebildet? Welche Form der Unterstützung benötigen engagierte Lehrende, die technologiegestützte Szenarien für eine bessere Inhaltsvermittlung, Betreuung und Aktivierung der Studierenden einsetzen? Und wie kann der vermehrte, oft unsichtbare Aufwand, z.B. einer kontinuierlichen Online-Betreuung belohnt werden?
Am intensivsten wurde über Herausforderungen bei der Umsetzung, u.a. Aktivierung der Studierenden in den Selbstlernphasen, Chancen und Grenzen von Flexibilität und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Studienangeboten, und die Unterstützung der Lehrenden bei der Gestaltung und Betreuung der Online-Phasen diskutiert, die ungeachtet der Fachdisziplin und der Art der Hochschule alle Teilnehmenden beschäftigte. Die Herausforderungen lassen sich in Gegensatzpaaren zusammenfassen wie Qualität der Betreuung vs. Aufwand und Kosten, Flexibilität bis hin zur Individualisierung im Studienverlauf vs. Machbarkeit hinsichtlich der Organisation sowie Flexibilisierung vs. Verbindlichkeit, Selbst- vs. Fremdsteuerung des Lernprozesses und Präsenz- vs. Online. In diesem mehr-dimensionalen Raum müssen sich alle Angebote positionieren. Und über allem steht – sofern es sich nicht um konsekutive Angebote der Universität handelt – die Forderung nach Wirtschaftlichkeit.
Alle Beiträge sind online unter https://ceur-ws.org/Vol-1227/ verfügbar, das Programm des Workshops hier als PDF.
Und was nehmen wir aus dem Workshop und den Einreichungen mit?
- Neue Kontakte und Beispiele für gelungene Umsetzungen und für aktuelle Problemstellungen.
- Neue Ideen zur Flexibilisierung des Studienablaufs, zum Einsatz von Case Studies und zur Betreuung.
- Einen Leitfaden der Hochschule Bremen für Lehrende, die Online-Phasen begleiten.
- Die Erkenntnis, dass wir mit unseren Ansätzen im Bereich Blended-Learning im Master auf dem richtigen Weg sind.
- Ein Pre-Conference-Workshop ist ein gutes Format für Austausch und Diskussion.
Danke von uns an alle Teilnehmenden für die Präsentationen und die engagierten Diskussionen, an das Team der DeLFI für die Unterstützung bei der Organisation, an die GutachterInnen, und vor allem an Cristina Szasz, die leider nicht dabei sein konnte, die aber maßgeblich an der Vorbereitung beteiligt war.
Photoquelle: https://plus.google.com/+Delfi2014De/photos