Abendvortrag/ BabMed Lecture
“Talmudic Gynaecology and its Relationship to Late Antique Medical Literature: Transfigurations of ‘Women’s Affairs’ (Gynaikeia)”
Vom 27. bis zum 29. Oktober 2014 organisiert das im SFB 980 („Episteme in Bewegung“) vernetzte Projekt A03 “Der Transfer medizinischer Episteme in den ‘enzyklopädischen’ Sammelwerken der Spätantike” (Leitung: Prof. Philip v. d. Eijk / Prof. Markham J. Geller) eine internationale Tagung zum Thema „Gynäkologie, Frauenheilkunde und heilkundige Frauen“.
Diese Konferenz wird durch einen öffentlichen Abendvortrag als BabMed Lecture feierlich eröffnet, der in Kooperation zwischen BabMed und dem SFB 980 realisiert werden konnte.
Dafür konnte die renommierte Judaistin und Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Charlotte Fonrobert gewonnen werden, die das Taube Center for Jewish Studies an der Stanford University leitet. In ihrer Forschung hat sich Charlotte Fonrobert, die in Berlin, Jerusalem und Berkeley studiert hat, mit Gender und Feminismus in der jüdischen Kultur, ihrem Verhältnis zum Christentum und dem griechisch-römischen kulturellen Milieu der Spätantike sowie zuletzt mit Raumkonzepten auseinander gesetzt.
Zu ihren zahlreichen und viel beachteten Publikationen zählen unter anderen Menstrual Purity: Rabbinic and Christian Reconstructions of Biblical Gender (Stanford University Press 2000, paperback 2001); Jewish Conceptions and Practice of Space, ed. and intr. with Vered Shemtov, special edition of Jewish Social Studies 11:3 (Spring/ Summer 2005); und Cambridge Companion to Rabbinic Literature, ed. and intr. with Martin Jaffee (Cambridge University Press, May 2007). Weitere Informationen und eine vollständige Publikationsliste finden sich hier: https://religiousstudies.stanford.edu/people/charlotte-elisheva-fonrobert
Professor Fonrobert spricht in ihrem Eröffnungsvortrag über “Talmudic Gynaecology and its Relationship to Late Antique Medical Literature: Transfigurations of ‘Women’s Affairs’ (Gynaikeia)”. Der Beitrag untersucht das Verhältnis zwischen gynäkologisch-medizinischen Ideen und Topoi in der rabbinischen Literatur und dem medizinischen Wissen der spätantiken Kulturen. Dabei sollen spezifische literarische, rhetorische und kulturelle Strategien der Adaption und Transformation gynäkologischer Ideen genauer betrachtet werden.
Lennart Lehmhaus (A03 „Talmudische Medizin“)