E-Learning Blog

Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften

Plagiatur in der Hochschule

„Find Remix Share“, diese aus dem Web 2.0 herrührende „Mentalität“, Inhalte und Ideen aus dem Netz zu sammeln und diese ggf. als neue eigene Ergebnisse zu präsentieren, führt im akademischen Kontext allzu schnell zu Plagiarimus und Ideenklau. Mit Konsequenzen, die nicht unerheblich sein können.

Dem Phänomen des Plagiarismus im universitären Kontext nähert sich Aljosha Burchardt in seinem Vortrag „Plagiatur – Texttechnologie für den Einsatz in der Hochschule„. Der Computerlinguist und Koordinator des Forschungsschwerpunktes E-Learning an der TU-Darmstadt, skizziert die Probleme und Konsequenzen von Ideenklau nicht nur am Beispiel von Studierenden, sondern ermahnt auch Lehrende, Roß und Reiter stets zu benennen. Im Fokus des Vortrages steht der Plagiatur-Softwaretest von Prof. Deborah Weber-Wulff (FHTW Berlin), der zuletzt 2008 durchgeführt wurde.

Im Ergebnis scheinen die aktuellen Softwaresysteme nur „etwas bequemer“ zu sein als eine Standard-Google Suche nach Begriffen oder Textpassagen. Zudem finden die Systeme überwiegend nur wenige Plagiate und die Überprüfung von Texten ist rechtlich (Datenschutz) zumindest bedenklich und in vielen Fällen möglicherweise unverhältnismässig. Hier rät Burchardt sehr genau abzuwägen und in Anbetracht der noch nicht hinreichend ausgereiften Softwareprodukte einen „Generalverdacht“ zu vermeiden. Zukünftige Softwarelösungen müssen intelligneter und effektiver sein, um bestehende Lücken und Unsicherheiten zu vermeiden.

Der Vortrag kann neben der Online-Präsentation auch als Video-Podcast angeschaut werden:

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Twitter – wozu?

Passend zur gerade beendeten „Microblogging-Conference 2009„, finden sich auf „einschlägigen“ Seiten vermehrt Hinweise und Gedanken zu einem möglichen, sinnvollen Lern-Einsatz von Twitter. Also jenem kleinen Tool, über das Textnachrichten von maximal 140 Zeichen in die Welt gesendet werden können. Diese „updates“ genannten Nachrichten werden von sog. „followern“ beobachtet und ggf. kommentiert bzw. ergänzt oder einfach nur zur Kenntnis genommen. Eine gewisse Prominez erlangte das Micro-Blogging-Tool im US-Wahlkampf, in dem ja nahezu jedes hippe Internet-Werkzeug zum Einsatz kam. Hierzulande war z. B. der SPD-Spitzenkandidat der hessischen Landtagswahl „zwitschernd“ unterwegs.

Ob ein Einsatz des Tools auch zu Lehr- und Lernzwecken sinnvoll sein kann, wird zur Zeit nicht nur von Michael Kerres vom Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Uni Duisburg diskutiert. Kerres und andere haben wohl berechtigte Zweifel, scheinen jedoch weiterhin Gefallen am twittern zu haben.

Mir gefällt, glaube ich, die Interpretation von Helge Städtler am besten, der den grassierenden Grippervirus als auslösendes Moment verbreiteter Twitter-Manie vermutet. Die Leut haben einfach Langeweile…

Lehrgang „E-Tutoring“

CeDiS bietet erneut den einwöchigen Lehrgang „E-Tutoring“ an. In diesem werden studentische Mitarbeiter/innen auf den qualifizierten Umgang mit der Lernplattform Blackboard vorbereitet, so dass sie Lehrende bei der Durchführung einer Blackboard-gestützten Lehrveranstaltung adäquat unterstützen können. Der Lehrgang findet vom 23.-27. März statt und richtet sich speziell an studentische Beschäftigte der Freien Universität. Die Teilnehmer/innen erwerben Kompetenzen im Umgang mit E-Learning-Werkzeugen und Web 2.0-Anwendungen, erhalten Einblicke in die didaktischen Einsatzmöglichkeiten von Online-Tools und beschäftigen sich mit den Aufgaben der teletutoriellen Betreuung. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmer/innen eine Bescheinigung über ihre Qualifizierung zum/zur E-Tutor/in.

Weitere Informationen zu den Inhalten sowie zur Anmeldung unter:
https://www.e-learning.fu-berlin.de/schulungen/studierende/e-tutor/

Rapucation: §823 ist ein leichter Paragraph…

Merkwürdig anmutende Entwicklungen zum Thema Podcast erklingen zur Zeit an der Kölner Universität. Der Jura Professor Klaus Peter Berger (aka KP Berger) versucht seinen Studierenden die offenbar recht trockene Materie Schadensersatzpflicht nahezu bringen. Kein stoisch heruntergelesenes Skript findet sich auf seinen Seiten, sondern ein kurzes Hip-Hop-Soundsample, über das der Hochschullehrer einen Raptext („Ich hab da mal ein paar Lines gedropt!“) zum §823 BGB spricht. Rapucation nennt sich sowas und scheint zumindest in juristischen Kollegenkreisen Aufmerksamkeit zu generieren. Erste Rap-Reaktionen auf das Original hip-hoppen bereits aus der Leipziger juristischen Fakultät.

Doch hier das Original:

iTunes U: Erste deutsche Hochschulen vertreten

Seit einiger Zeit lassen sich bei iTunes U Vorlesungen und Seminarmitschnitte amerikanischer und englischer Universitäten herunterladen oder als Podcast abonnieren. Jetzt bieten auch die ersten deutschen Hochschulen kostenloses Lern- und Lehrmaterial über den iTunes Store an. In dem Bildungsbereich innerhalb des Apple iTunes Store halten die Universitäten/Institute ein vielfältiges Angebot an Audio- und Video-Dateien mit Vorlesungen, aktuellen Forschungsergebnissen und Informationen über die Universität zum kostenlosen Download bereit. Mit dabei sind die Ludwig-Maximilians-Universität München, die RWTH Aachen, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Hasso Plattner Institut.

„Die LMU erprobt seit längerem mithilfe der neuen Medien innovative Formen der Wissensvermittlung in Ergänzung zum grundlegenden Lehrangebot,“ sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber. „Auf unserem neuen Portal bündeln wir sukzessive diese audiovisuellen Inhalte aus der Lehre, aber auch zur Forschung an der LMU und zu unserem Profil. Damit wollen wir gezielt die ‚Generation iPod’ erreichen.“
(Quelle: LMU München)

Workshopangebote des Berliner Zentrums für Hochschullehre

Das Qualifizierungsprogramm des Berliner Zentrums für Hochschullehre startet im Januar 2009 und soll Wissen und Kompetenz sowohl im Bereich der Hochschul-Didaktik, als auch in der Entwicklung von Studienprogrammen und Prüfungskonzepten vermitteln. Dieses Angebot soll flächendeckend und systematisch didaktische Kompetenzen vermitteln und somit dem deutschlandweiten Nachholbedarf der Lehr- und Medienkompetenz gerecht werden (aus dem Pressetext). Es richtet sich grundsätzlich an alle wissenschaftlichen Beschäftigten aller Berliner Universitäten, Fachhochschulen und Kunsthochschulen, Ausnahmen davon sind gekennzeichnet. Die Teilnahme ist gebührenfrei, da dieses Programm aus dem Masterplan finanziert wird.

Programm hier

Anmeldungen hier

Mobile Tagging: QR-Tags

pol-sozSie sind kaum sichtbar und versteckt auf Plakaten oder in Zeitungen zu finden. Kleine kryptische Quadrate, die einladen sie mit dem Mobiltelefon zu scannen, um ggf. Preise zu gewinnen oder Zusatzinformationen abzurufen. Die sog. QR-Tags („Quick-Response“) werden aber inzwischen auch vereinzelt in Schule und Hochschule genutzt bzw. erprobt.


Einen weiteren Eindruck, in welchem Kontext sich diese 2-D Barcodes in Lehre und Ausbildung nutzen lassen, bietet eine Info-Seite der Technischen Universität Graz, die bereits seit längerem mit diesem neuen Mobile Learning Tool experimentiert.
Zukunftsmusik und/oder Spielerei? Vielleicht. Kollegen/Innen von hessischen Berufsschulen berichten allerdings schon von Interessenten aus Schulbuchverlagen, die den Einsatz von QR-Tags testen möchten.

Weitere Informationen:
Wie benutze ich QR-Codes?
Wie generiere ich eigene QR-Codes?
Wikipedia zum Begriff QR-Tag

Best of E-Learning Tools

ToolsImmer wieder – und insbesondere zum Jahresbeginn – präsentiert Jane Hart vom Centre for Learning and Performance Technologies (C4LPT) auf ihrem Blog neue und interessante E-Learning-Werkzeuge. Zum Teil skuriles verspieltes, aber oft genug kleine sinnvolle Tools, die z.B. das Erstellen von Online Präsentationen erleichtern bzw. Powerpoint-Folien ansprechender aussehen lassen.

Ein regelmäßiger Blick auf das Blog, der sich lohnt!

Neue Runde des FU-Lehrgangs „E-Teaching“ ab Februar 2009

Nachdem der Lehrgang „E-Teaching“ in den vergangenen Semestern sehr erfolgreich durchgeführt werden konnte, gehen die Kollegen/innen von CeDiS nun in die vierte Runde und informieren wie folgt:

Rechtzeitig vor den Weihnachtsferien möchten wir Sie auf das Qualifizierungsprogramm „E-Teaching“ zum Einsatz von E-Learning in der Hochschulllehre hinweisen. Der nächste Lehrgang beginnt am 16. Februar
2009 und wird nun schon zum vierten Mal von CeDiS, dem Kompetenzzentrum E-Learning an der Freien Universität, in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum für die Lehrenden der Freien Universität (und anderen Berliner Hochschulen) angeboten.

Der Schwerpunkt des Lehrgangs liegt auf Schulungen, Workshops und betreuten Online-Phasen zu unterschiedlichen Werkzeugen des E-Learning, wie z.B. Blackboard, Wiki und Blog, und deren Einbindung in die Lehre.
Im Rahmen des Lehrgangs entwickeln die Teilnehmer/innen ein Konzept für den Einsatz von E-Learning in einer eigenen Lehrveranstaltung, der über die Bereitstellung und Verbreitung von Material und Information mit Blackboard hinausgeht.

Für Interessierte findet am Dienstag, den 20. Januar 2009, um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Lehrgang im Konferenz- und Schulungsraum von CeDiS statt. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.
Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung erhalten Sie unter https://www.e-learning.fu-berlin.de/e-teaching.

e-teaching.org | Themenspecial Medienkompetenz

Aktuell wird auf den Seiten von e-teaching.org ein neues Themenspecial „Medienkompetenz“ angekündigt.
Neben aktuellen (Podcast-)Interviews (Schulmeister, Issing & Co) finden sich diverse redaktionelle Beiträge u.a. zur:

  • ziel- und bedarfsorientierten Lehrqualifizierung
  • Entwicklung von Informationskompetenz von Studierenden
  • Medienkompetenz an Hochschulen
  • Darstellung elektronischer Abstimmungssysteme (ein Tool mit dem wir an der FU gerade erste positive Erfahrungen sammeln konnten), uvm.

Im Januar ist zudem ein „Community-Live-Event“ (Podiumsdiskussion) zum Thema „Second Life“ in der Lehre geplant.