Die Frankfurter Buchmesse steht kurz bevor – und Sie wissen immer noch nicht, was Sie lesen sollen? Unsere Empfehlungen aus dem Sommer haben Sie alle schon durch? Aber Sie haben keine Zeit, sich in Frankfurt selbst zu informieren?
Pünktlich zum Messebeginn haben wir eine kleine Presseschau zusammengestellt. Für Ihren Geschmack ist sicher auch etwas dabei.
Die Buchmesse als Paartherapie: Flandern und die Niederlande sind Gastländer unter dem Motto „Das ist, was wir teilen“ – aber teilen sie denn wirklich etwas? Die taz zeigt, wie die Buchmärkte und überhaupt die Kommunikation zwischen den beiden Ländern immer mehr auseinander driftet, aber auch wie die Buchmesse die Nachbarn einander vielleicht wieder näherbringen könnte.
Die Welt widmet sich dem Skandalbuch des Jahres in den Niederlanden. Der Schriftsteller Viktor Frölke arbeitete drei Jahre lang als Postbote, veröffentlichte dann ein Tagebuch mit seinen Erfahrungen und wurde sofort entlassen. Wer lieber Sachbücher als Romane liest und Einblicke in den harten Arbeitsalltag im Niedriglohnsektor haben möchte, ist mit dem Dagboek van een postbode gut bedient.
Unser FU-Kollege Jan Konst bietet im Tagesspiegel einen Rundumschlag der flämischen und niederländischen Gegenwartsliteratur, die von den vielen Geschichten der Migration gerade besonders befruchtet wird. Wer unter den vielen Vorschlägen in dem Artikel nichts Interessantes entdeckt, ist vermutlich selbst schuld…
Wenn Literatur aus Flandern und den Niederlanden vorgestellt wird, darf man auch die friesische Literatur nicht vergessen. Während manche schon darüber nachdenken, ob man das Friesische überhaupt als Schriftsprache braucht, hofft die literarische Community aus Friesland auf mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung für ihre Sprache und ihre Werke – völlig zu Recht. Einige aktuelle Bücher nennt Omrop Fryslân.
Wer lieber hört als liest, wird bei WDR 3 fündig. Dort gibt es Auszüge aus dem Romanzyklus Das Büro (orig. Het Bureau) von J.J.Voskuil. Liebhaber von Sprache, Kultur und auch Sprachwissenschaft dürften viel Freude daran haben, wie das Meertens Instituut in den Romanen beschrieben wird.
Möchten Sie zum Lesen noch etwas knabbern? Das richtige Fachvokabular und ein paar unbequeme Enthüllungen über den vermeintlich so authentischen holländischen Gouda erfährt man beim Tagesspiegel.
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