Etwa 12 000 Bände aus den Beständen der Bibliothek des BGBM stehen unter Verdacht, NS-Raubgut zu enthalten. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert seit April ein Projekt, in dem ihre Provenienzen erforscht werden sollen. Die zu untersuchenden Bücher, Zeitschriften und Sonderdrucke beschaffte die Bibliothek ab 1943 zum Wiederaufbau nach ihrer Zerstörung durch Bombentreffer. Sie wurden teils direkt von Institutionen des NS-Staats zur Verfügung gestellt, teils stammen sie vom antiquarischen Buchmarkt. In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Provenienzforschung der Freien Universität Berlin werden nun die betroffenen Bestände systematisch auf Provenienzhinweise untersucht und Funde hier in der Datenbank LCA dokumentiert.