Praktikum in Kolumbien: Kulturaustausch

Dies ist ein Lehrinstitut im Bereich der deutschen Sprache und Kultur, welches dem nationalen und lokalen Publikum Deutschkurse aller Sprachniveaus dank einer aktiven und modernen Didaktik anbietet. Darüber hinaus ermöglicht diese Struktur, offizielle Deutschprüfungen zu bestehen, an Qualifizierungen und Fortbildungen für DaF-Lehrkräfte teilzunehmen und Programme zum Kulturaustausch, sowie Stipendien bzw. Kurse in Deutschland herauszufinden.

Außerdem können die Kursteilnehmer*innen an einem breitgefächerten Kulturprogramm kostenlos teilnehmen. Das Institut bietet nämlich u.a. Stammtische mit Brettspielen und verschieden weiteren Sprachaktivitäten, Literaturabende, Konversationsrunden, Vorlesewettbewerbe, zahlreiche Workshops mit Künstlern*innen bzw. Akademiker*innen aus Deutschland oder Kolumbien, Konzerte im Innenhof oder in anderen Institutionen, sowie Kinoabende jeden Montag, wobei sowohl deutsche Filme bzw. Serien mit spanischen Untertiteln als auch spanischsprachige Filme mit Fokus auf die deutsche Kultur an. Des Weiteren bietet das Lehrinstitut Sporttage an, bei denen die Teilnehmer*innen einige deutschen Sportarten kennenlernen und ausprobieren und das eigene Vokabular erweitern können.

Die Vorgehensweise in Bezug auf die Ansätze für den Unterricht konzentrieren sich über die grammatikalischen bzw. lexikalischen Kompetenzen hinaus auch auf den Versuch, die Angst vor dem Lernen zu verlieren und das Sprechen vor anderen zu trainieren, welche bei der Erwerbung einer Fremdsprache eine wesentliche Rolle spielen. Deswegen werden außer dem Sprachunterricht und den erwähnten verschiedenen Aktivitäten bzw. Veranstaltungen zusätzliche Events angeboten, die sogenannten Projekttagen, wobei die Lerner*innen dank einer aktiveren und unterhaltsameren Didaktik lernen können. Dort erfahren sie, mit bestimmten alltäglichen Situationen klarzukommen, welche sie u.a. auf einen möglichen Aufenthalt in Deutschland vorbereiten können.

Die wöchentliche Höchstarbeitszeit wurde für die Praktikanten als 30-35 Stunden festgelegt. Das konnte jedoch je nach Veranstaltungsart und -dauer variieren. Das Praktikum wurde nicht vergütet und die Kosten von der Unterkunft sowie der eigenen Verpflegung mussten die Praktikanten selbst tragen.

Im Hinsicht auf die besuchten Hospitationen bzw. erledigten Unterrichtseinheiten wurden die von der Freie Universität erforderten Unterrichtsstunden – für die Gastinstitution jede US beträgt 60 min. –  vollständig erfüllt. Es wurden nämlich Sprachkurse insgesamt 60 Stunden in allen Kursstufen hospitiert, welche die Einrichtung in der Zeit anbot: A1, A2, B1, B2 und C1. Es wurden weiterhin verschiedenen Lehrerinnen im Sprachunterricht beobachtet und ihre Vorgehensweise tief analysiert und schriftlich bewertet. Nach den Hospitationen war ich dann in der Lage, eigene Unterrichtseinheiten vorzubereiten und zu geben. Auch in diesem Zusammenhang wurden die 30 verlangten Stunden (60 min) vollkommen erfüllt. Zu meinen Lehraufgaben gehörte unter anderem die häufige Vertretung in einem A2-Kurs sowie in einem A1-Kurs, die Vorbereitung und Durchführung eines Privatkurses (Einzelunterricht) auf A2-Niveau und die Unterstützung einiger Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung und –durchführung. Ich übernahm Teile der Vor- und Nachbereitung und erstellte Unterrichtskonzepte sowie Zeit- und Ablaufpläne.

Da das Lehrinstitut nicht nur als Sprachinstitut betrachtet werden kann, sondern auch als kulturellen Vermittler zwischen den beiden Kulturen von Kolumbien und den deutschsprachigen Ländern, waren unter den Aufgabenbereichen der Praktikanten auch viele Verantwortungen zu übernehmen, welche kulturelle Ansätze verlangten.  Über die Hospitationen und die Lehrtätigkeit hinaus gehörte nämlich zu den Aufgaben auch die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von den vielfältigen kulturellen Veranstaltungen. Zur Vorbereitung dieser kulturellen geplanten Veranstaltungen sollten die Praktis auch recherchieren und neues Material bzw. neue Ideen vorschlagen, sowie Textvorlagen für Drucksachen erstellen oder noch sich um die Werbung der Veranstaltungen und Sprachkurse für die Website und die sozialen Netzwerke sowie Pressearbeit für verschiedene Institutionen und Universitäten kümmern. Darunter waren sie dann auch für die Pflege dieser Online-Medien als Social Media Manager zuständig, d.h. Homepage, Facebook  und Instagram . Des Weiteren war die Mitarbeit in neuen akademischen und nicht-akademischen Projekten, wie Bildungs-, Austausch- oder Umweltprojekten bzw. Musikertourneen gewünscht.

Im Allgemeinen kann ich diese Erfahrung in Cartagena de Indias zweifellos weiterempfehlen, sowohl die Mitarbeiter*innen als auch die zahlreichen durchgeführten Aktivitäten bzw. Veranstaltungen sind sehr konstruktiv und hilfreich für meine zukünftige Arbeitssituation und meine persönliche Entwicklung gewesen. Der Ort und seine Umgebungen waren außergewöhnlich schön und die Atmosphäre war für mich magisch und atemberaubend. Ich wäre im Ort ganz viel länger geblieben, falls ich höhere finanzielle Möglichkeiten gehabt hätte. Cartagena de Indias ist nämlich im Vergleich zu dem Rest von Kolumbien teurer aufgrund des immer steigenden Tourismus in der Stadt, das ist der einzige Nachteil, den ich während des Praktikums bemerkt und erlebt habe.

 

 

Tipps für andere Praktikant/inn/en

Vorbereitung

nicht erforderlich

Praktikumssuche

durch Internet

Wohnungssuche

durch AirB&B bzw. CompartoApto

Versicherung

Generali s.p.a. (italienische Versicherung)

 

 

Formalitäten vor Ort

Telefon-/Internetanschluss

Claro bzw. Tigo

Bank/Kontoeröffnung

nicht erforderlich

 

 

Alltag/Freizeit

Ausgehmöglichkeiten

Getsemaní (Stadtviertel für Nachtleben)

 

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