Ich habe ein 10-wöchiges Forschungspraktikum in einer Arbeitsgruppe absolviert und mich dort mit den Themen von Autoantikörpern in Rheumatischer Arthritis beschäftigt. Malondialdehyd und Malondialdehyd-Acetaldehyd-Addukte sind hauptsächlich mit oxidativem Stress und entzündungsassoziierter Oxidation assoziiert, aber eine Autoreaktivität gegenüber diesen Addukten wurde auch bei rheumatoider Arthritis nachgewiesen. Das Hauptmerkmal der rheumatoiden Arthritis ist die Autoreaktivität gegenüber citrullinierten Antigenen, aber es können auch Reaktivitäten gegenüber anderen posttranslationalen Modifikationen nachgewiesen werden. Es konnte gezeigt werden, dass monoklonale Anti-MDA-Antikörper pathogene Funktionalität aufweisen wie einige der Klone anti-citrullinierter Protein-Antikörper. Mit von Patienten stammenden monoklonalen Antikörpern charakterisierte Ich die Reaktivität gegenüber verschiedenen MDA-modifizierten Antigenen. Ich verwendete verschiedene ELISA- und Western-Blot-Analysen, um die Reaktivität zu untersuchen. Die verschiedenen untersuchten monoklonalen anti-MDA/MAA-Antikörper zeigten unterschiedliche Reaktivität und Spezifität, wodurch zwei mögliche Untergruppen der anti-MDA-Reaktivität definiert werden können. Weitere Versuche sind erforderlich, um die beobachteten Unterschiede in der Reaktivität mit den pathogenen Effekten in Verbindung zu bringen.
Ich habe durch die Arbeit im Labor, neue Methoden kennengelernt, wie zum Beispiel die Durchführung von „ELISA assays“ und die Modifizierung von Proteinen und Peptiden mit MDA. Durch das Einlesen in die Thematik und Verfassen eines umfassenden Forschungsberichtes, habe ich jede Menge neues Wissen erhalten. Die Teilnahme an Seminaren und Besprechungen gab mir die Möglichkeit mehr über aktuelle Forschungsthemen zu lernen und mit Doktoranden und anderen Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen. Des Weiteren habe ich eine Präsentation am Ende meines Aufenthaltes gehalten und konnte meine eigenen Ergebnisse vorstellen und diskutieren. Die Arbeit mit meinen Kollegen hat mir sehr gefallen und Spaß gemacht. Mein Praktikum fiel leider in den Zeitraum der Corona Krise, woraufhin viele Veranstaltungen abgesagt wurden und mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Da in Stockholm eine Weiterarbeit aber trotzdem möglich war, konnte ich mein Praktikum fortsetzen. Generell kann ich ein Forschungsprojekt in einer Arbeitsgruppe sehr empfehlen. Die renommierte Forschungsarbeit, gute Infrastruktur, enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus, die gute Ausbildung und Kooperation zwischen den Arbeitsgruppen ermöglichen einem viel neues zu lernen. Auch das internationale Klima und die schwedische Kultur sind hier sehr zu spüren und haben mir sehr gefallen.
Tipps für andere Praktikanten
Vorbereitung
– Frühzeitig mit Wohnungssuche beginnen
– Mehrere Bewerbungen schreiben
Praktikumssuche
– Institute haben sehr übersichtliche Internetseiten und ermöglichen eine einfache Suche nach
-Forschungsgebieten um interessante Arbeitsgruppen zu finden
Wohnungssuche
– für Stockholm ist die Website Akademisk kvart zu empfehlen
-oder bei frühzeitiger Bewerbung KI housing
Versicherung
– Versicherung über den DAAD, speziell für Praktikanten
Sonstiges
– Ticket für Bus und Bahn ist wesentlicher günstiger im Studententarif, aber nur schwedische
-Studentenausweise werden akzeptiert, es lohnt sich aber Mecenant zu kontaktieren und einen vorübergehenden Studentenausweis zu beantragen
Formalitäten vor Ort
Telefon-/Internetanschluss
– Keine Roaminggebühren und eduroam auf dem Campus
Bank/Kontoeröffnung
– Als Kunde bei der DKB, kann man kostenlos mit der Kreditkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben, daher war eine Kontoeröffnung in Schweden nicht notwendig
Alltag/Freizeit
Ausgehmöglichkeiten
– Tolle Ausflugsmöglichkeiten in die Natur
– Viele kostenlose Museen