Stimmungsbilder

Stimmungsbild 7-8/2021

Auch dieses Jahr wollten wir wissen, wie sich die Corona-Pandemie auf den privaten und beruflichen bzw. Studienalltag der Mitglieder unseres Fachbereichs (FB) ausgewirkt hat. Uns interessierte die aktuelle Situation der Mitglieder, wie auch letztes Jahr in unserem Stimmungsbild erhoben, vor allem aber auch die Wahrnehmung des Oster-Lockdowns (April/Mai 2021) und Veränderungen im Vergleich zum letzten Jahr. Dazu luden wir vom 14. Juli bis zum 15. August 2021 wieder alle Angehörigen des FB zur Teilnahme an einem zweiten Stimmungsbild ein. Hier also die Ergebnisse der diesjährigen Befragung.

Wer hat an der Befragung teilgenommen?

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Abbildung 1:
Teilnahme an der Umfrage nach Rolle am Fachbereich und Geschlecht

Die Teilnahme am Stimmungsbild fiel dieses Jahr deutlich niedriger aus als im letzten, was höchstwahrscheinlich daran lag, dass der Befragungszeitraum in die Semesterferien fiel. Daher danken wir an dieser Stelle den über 200 Personen ganz besonders, dass sie sich dafür Zeit genommen haben! 151 Studierende (davon 19 HiWis), 11 Professor*innen, 23 Sonstige Mitarbeitende (davon sind zwei Personen auch Studierende), 37 Wissenschaftliche Mitarbeitende (davon drei Studis) nahmen an der Befragung teil. Damit liegt die Beteiligung zwischen 5% (Studierende) und 27 % (SoMis). Letztes Jahr haben sich fast zwei Fünftel der Befragten dazu entschieden, zu ihrem Geschlecht keine Angaben zu machen. Dieses Jahr waren es etwas mehr: 43,5% der Befragten wählten keine Angabe (siehe Abb.1), v.a. Professor*innen verzichteten auf eine Angabe (was angesichts der geringen Grundrate besonders nachvollziehbar ist).

Was wollten wir wissen?

Dieses Jahr wollten wir in der Befragung wissen, (a) in welchem Ausmaß die Befragten seit Juli 2020 Veränderungen im privaten wie im beruflichen Bereich erleben und wie sie diese bewerten, (b) wie zufrieden und wie belastet sie waren, sowohl zum Zeitpunkt der Befragung als auch während des Lockdowns im April und Mai 2021, (c) was sie als die größten Herausforderungen und die größten Belastungen erleben, (d) was ihnen momentan fehlt und (e) was sie derzeit positiv bewerten. Als letztes wollten wir herausfinden, (f) was sie ggf. aus dem Lockdown in den ganz beruflichen bzw. privaten Alltag hinüberretten möchten.

(A) ERLEBTE VERÄNDERUNGEN AUFGRUND VON CORONA

Abbildung 2a zeigt, dass die erlebten Veränderungen auch dieses Jahr eher stark ausfielen, wobei es diesmal keine großen Unterschiede zwischen dem Ausmaß erlebter Veränderungen im privaten und beruflichen Alltag gab. Eine Ausnahme ist die Gruppe der Studierenden, bei denen die Veränderungen im beruflichen (in ihrem Fall Studien-) Alltag etwas schwächer ausfielen. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag wurden die Veränderungen als teils/teils bis negativ bewertet, wobei es keinen bedeutsamen Unterschied zwischen den Gruppen gab. In Abbildung 2b ist allerdings deutlich zu erkennen, dass Studierende die Veränderungen im beruflichen Alltag als negativer erleben als Veränderungen im privaten Alltag.

Abbildung 2:
(a) Ausmaß und (b) Valenz der erlebten Veränderungen nach Rolle am Fachbereich

(B) ZUFRIEDENHEITS- UND BELASTUNGSERLEBEN

Dieses Jahr gingen die Angaben zur allgemeinen und spezifischen Zufriedenheit sowie der Belastung durch Zeitdruck in den betrachteten Gruppen nicht bedeutsam auseinander, was aber auch an der kleineren Stichprobengröße liegen könnte. Verglichen mit den Angaben aus 2020 (Abb. 2a, links) weisen die WiMis niedrigere Zufriedenheitsratings als letztes Jahr auf.

Abbildung 3:
Mittelwerte allgemeiner und spezifischer Zufriedenheitsratings und der erlebten Belastung durch Zeitdruck (a) im Juni 2020 und (b) im Juli/August 2021
(getrennt für verschiedene Gruppen am Fachbereich; * bedeutet, dass mindestens 2 Gruppen sich bedeutsam unterscheiden)

Abbildung 4 zeigt Ergebnisse zu den Belastungsquellen. Dieses Jahr fragten wir zusätzlich nach der Belastung bezüglich technischer Probleme sowie der Belastung durch Mangel an sozialen Kontakten. Vergleicht man die Verläufe der Linien mit denen des letzten Jahres, ergibt sich außer in der Signifikanz der Unterschiede zwischen Gruppen kein großer Unterschied (letztes Jahr waren außer bei der Pflege von Familienangehörigen bei allen anderen Belastungsquellen mindestens zwei Mittelwerte bedeutsam voneinander verschieden). Zum Zeitpunkt der Befragung war die Gruppe der Professor*innen stärker belastet als die Gruppe der Studierenden und SoMis; ein Unterschied, der während des Oster-Lockdowns noch größer ausfiel. Während des Lockdowns fiel außerdem noch die Belastung der WiMis durch die Betreuung von Kindern höher aus als bei Studis und SoMis. Bezüglich finanzieller Probleme zeigen die Ergebnisse eine deutlich höhere Belastung der Studis zum Befragungszeitpunkt als bei allen anderen Gruppen; auch während des Lockdowns waren sie finanziell stärker belastet als Profs und WiMis. Die Belastung fiel auch dieses Jahr bei allen Gruppen gering aus, wenn es um die Pflege von Familienangehörigen ging, und alle waren stärker belastet in Bezug auf ihre psychische Gesundheit und den Mangel an sozialen Kontakten.

Abbildung 4:
Mittelwerte der erlebten Belastung in verschiedenen Bereichen (a) im April/Mai 2021 und (b) im Juli/August 2021
(getrennt für verschiedene Gruppen am Fachbereich; die rote Raute bedeutet, dass mindestens 2 Gruppen sich bedeutsam unterscheiden)

(C) ERLEBTE HERAUSFORDERUNGEN

Dieses Jahr fiel keine der Antworten der Befragten bezüglich ihrer größten momentanen Herausforderung in die Kategorien „arbeitsbezogene Verzögerungen“ und „Lärm“, dafür kamen die zwei neuen Kategorien „psychische Probleme“ sowie „Meinungsverschiedenheiten zu Corona“ hinzu.

TOP five: Mangel an Motivation, zeitlicher Organisation und Sicherheit bezüglich der Zukunft. Mehr als ein Fünftel der Befragten gab als größte Herausforderung an, sich selbst zu steuern bzw. zu motivieren. Letztes Jahr (siehe Abb. 5a) stand diese Herausforderung noch an achter Stelle! Über 10 % der Befragten berichteten jeweils von Problemen mit der Alltagsstruktur und Life-Balance sowie von Zeitmangel oder schwierigem Zeitmanagement, etwa 9% nannten Zukunftsängste bzw. Planungsunsicherheit, und ca. 7% die digitale Lehre bzw. das digitale Studium.

NEXT five: Mangel an Austausch in Studium/Beruf und Privatleben, Arbeitsmenge, Stress und psychische Probleme. Jeweils 6% der Befragten fehlte der soziale Austausch, erlebte Mehrfachbelastung und leidete unter erhöhter Arbeitsmenge sowie psychischen Problemen. Fast 5% nannten Prüfungsstress als größte Herausforderung.

Fast ein Viertel (23%) der Teilnehmenden machten zu dieser Frage keine Angabe.

Abbildung 5:
In der letzten Befragung genannten Herausforderungen (a) sowie aktuelle Herausforderungen (b)
(Die 10. bzw. 12. Kategorie heißt vollständig: wissenschaftliches Projekt vorantreiben/beruflich vorankommen.)

(C) ERLEBTE BELASTUNGEN

Da viele der Antworten der Befragten den Antworten aus der Frage nach ihren aktuellen Herausforderungen ähnelten, wurden bei dieser Auswertung dieselben Kategorien verwendet. Da jedoch diesmal nach Belastungen gefragt wurde, haben die Angaben der Befragten hier eine eher negative Konnotation als bei den Herausforderungen.

Hinzugefügt wurden die Kategorien „Corona-bezogenes“ (damit sind zum Beispiel bestimmte Maßnahmen oder Meinungsverschiedenheiten zu diesen gemeint) sowie „zwischenmenschliche Probleme“. Die Kategorie „räumliche Multifunktionalität“ wurde herausgenommen. Auch in der Rangfolge der Kategorien bestehen wesentliche Unterschiede.

TOP five: fehlender Kontakt, Zukunftsängste, Motivation, zu viel Arbeit in zu wenig Zeit. Nahezu ein Fünftel der Befragten gab an, dass sie fehlende Kontakte als besonders belastend erleben würden. Ca. 16% berichteten von Zukunftsängsten, 12% machte die digitale Lehre bzw. das digitale Studium zu schaffen. 9% kämpften mit Zeitmangel bzw. -mangement und ca. 8% der Befragten hatten Schwierigkeiten, das eigene Verhalten zu steuern oder sich zu motivieren.

NEXT five: Arbeitsmenge, Psyche, Struktur, Kontakte erhalten. Ungefähr 7% der Befragten waren durch eine hohe Arbeitsmenge belastet. Um die 5%-Marke liegen die Belastungen durch psychische Beeinträchtigungen, dem Aufrechterhalten einer Life-Balance, bevorstehenden Prüfungen und dem allmählichen Wegfallen bereits bestehender sozialer Kontakte.

Ca. ein Viertel (26%) der Befragten verzichtete auf eine Angabe.

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Abbildung 6:
Genannte aktuelle Herausforderungen. Die zwölfte Kategorie heißt vollständig: wissenschaftliches Projekt vorantreiben/beruflich vorankommen.)

(D) WAS FEHLT?

TOP five: soziale Kontakte privat und beruflich, Spontaneität, Stabilität. Ganz deutlich fehlten vielen der Befragten soziale Aspekte: nahezu ein Viertel vermissten den privaten und fast genauso viele den beruflichen bzw. akademischen Austausch. In Verbindung damit steht der Uni- oder Berufsalltag in Präsenz, der ca. 14% der Befragten fehlte. Darüber hinaus wünschen sich ungefähr 13% eine gewisse Unbeschwertheit, Spontaneität und Sorglosigkeit zurück, knapp über 10% sehnen sich nach Ruhe, Stabilität und Struktur.

NEXT four: Veranstaltungen, Freizeit, Urlaub, Abwechslung. Durch Corona empfanden viele der Befragten einen Rückgang des Spaßfaktors, der sich in den Aspekten widerspiegelte, die von knapp über 5% als fehlend beschrieben wurden: Veranstaltungen wie Konzerte oder Festivals, Zeit und Freizeit, Urlaub und Verreisen sowie Spaß und Abwechslung im Allgemeinen.

Ein Viertel der Teilnehmenden verzichteten auf eine Angabe.

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Abbildung 7:
Genannte aktuell fehlende Aspekte.

(E) WAS IST POSITIV?

TOP five: kein Fahrtweg, Lockerungen, soziale Kontakte, zeitliche Flexibilität, Home Office. Ungefähr 17% der Befragten empfanden es als besonders positiv, dass sie durch die ergriffenen Maßnahmen mehr Ortsunabhängigkeit erlangten. Auch die Lockerungen der Maßnahmen nach dem Lockdown erlebten ca. 14% als positiv, 12% gefiel ein aufblühendes Sozialleben besonders. Ungefähr 10% der Befragten erlebten zeitliche Flexibilität im allgemeinen als besonders positiv, wieder 10% bezogen sich ganz spezifisch auf gute Arbeitsbedingungen insbesondere, was die Möglichkeit des Home Office anbelangt.

NEXT three: Draußen, Kooperation, Online-Lehre. Ungefähr 8% der Befragten gefiel es besonders, öfters draußen sein oder das gute Wetter genießen zu können. 6% mochten vor allem die gelungene Kooperation zwischen Studierenden oder Mitarbeitenden. Wieder 6% empfanden die gute Qualität der Online-Lehre als besonders positiv.

27% der Befragten verzichtete auf eine Angabe.

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Abbildung 8:
Genannte aktuell positive Aspekte.

(F) WAS SOLL IN DEN BERUFLICHEN BZW. STUDIENALLTAG SOWIE IN DEN PRIVATEN ALLTAG GERETTET WERDEN?

Bei diesen Fragen waren sich die Teilnehmenden eher einig als bei den vorherigen, was durch die geringere Anzahl an Kategorien deutlich wird.

TOP four Berufs- bzw. Studienalltag: Online LVs, zeitliche Flexibilität, nichts, Online-Meetings. Fast 35% der Befragten empfanden zeitunabhängige Lehrveranstaltungen als etwas, das sie in ihren Berufs- bzw. Studienalltag übernehmen möchten. Home Office und allgemein eine flexible Zeiteinteilung sind mit ca. 27% an zweiter Stelle. 10% der Befragten konnten sich nicht vorstellen, irgendetwas in ihren beruflichen oder Studienalltag zu retten, weitere 10% nannte ganz spezifisch Online-Meetings als übernehmenswert.

TOP five privater Alltag: nichts, mehr Zeit, weniger sozialer Stress, Achtsamkeit. Im privaten Bereich ist die Kategorie „nichts“ ganz oben, mit einem Anteil von knapp über 15% der Befragten. 12% möchten weiterhin einen vergrößerten Anteil ihrer Zeit den eigenen Hobbys oder Hausarbeit widmen. Längerfristig wünschen sich ca. 9% den durch die Maßnahmen etablierten geringeren sozialen Druck, weitere 9% möchten mehr Zeit für ihre Familie oder Freunde in den privaten Alltag retten, und weitere 9% weiterhin bewusster und achtsamer leben.

Die Frage zum beruflichen Alltag wurde von 26% der Teilnehmenden nicht beantwortet, beim privaten Alltag verzichtete fast die Hälfte (47%) der Befragten auf eine Angabe.

Abbildung 9:
Genannte Aspekte, die in (a) den beruflichen bzw. Studienalltag und (b) den privaten Alltag mitgenommen werden wollen.

WEITERE EINDRÜCKE …

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Stimmungsbild 6/2020

Die Corona-Pandemie hat das Leben und Arbeiten überall verändert. Wir wollten wissen, wie sich Kolleg*innen und Studierende an unserem Fachbereich (FB) fühlen. Daher waren alle Angehörigen des FB Erziehungswissenschaft und Psychologie vom 24. Juni bis zum 13. Juli 2020 aufgerufen, an einer kurzen Umfrage, Stimmungsbild genannt, teilzunehmen. Hier veröffentlichen wir nun nach und nach die Ergebnisse dieser Befragung.

Wer hat an der Befragung teilgenommen?
Fast 10 % der Studierenden und etwa ein Drittel der Mitarbeitenden – DANKE!

Letztlich haben sich trotz „Semesterabschlussstress“ über 400 Personen die Zeit genommen: Mit 309 Studierenden lag die Beteiligung bei 9,6 %. In den Gruppen der Mitarbeitenden lag die Beteiligung hingegen höher: 16 Professor*innen (Beteiligung 41,0 %), 28 sog. Sonstige Mitarbeitende (von denen 6 Personen auch Studierende sind; Beteiligung 39,4 % bzw. 31,0 % ohne Studierende) und 61 Wissenschaftliche Mitarbeitende (Beteiligung 32,8 %). Unter den Studierenden waren übrigens 52 Studentische Hilfskräfte (Beteiligung 28,7 %).

Abbildung 1:
Teilnahme an der Umfrage nach Rolle am Fachbereich und Geschlecht

Wir haben die Teilnehmenden nicht nur nach ihrer Rolle im FB gefragt, sondern auch danach, welchem Geschlecht sie sich zuordnen. Hierzu haben in allen Statusgruppen fast zwei Fünftel keine Angabe gemacht (s. Abb. 1). Das finden wir bemerkenswert!
Aus Anonymisierungsgründen (geringe Fallzahl) wurden in der Abbildung zwei Lehrbeauftragte den WiMis zugeordnet, um deren Angaben mit einbeziehen zu können. Aus demselben Grund wurden bei Analysen zu Unterschieden zwischen Geschlechtsgruppen die Personen aus der Gruppe „divers“ der Gruppe „keine Angabe“ zugeordnet, weil uns alle anderen Alternativen weniger sinnvoll erschienen. Wir bitten bei den Betroffenen um Verständnis; bitte geben Sie uns gern Feedback dazu, wenn Sie einen anderen Vorschlag haben.

Was wollten wir wissen?

In der Befragung ging es uns darum, im Einzelnen zu erfahren, (a) in welchem Ausmaß die Befragten Veränderungen im privaten wie im beruflichen Bereich erleben und wie sie diese bewerten; (b) wie zufrieden einerseits und wie belastet andererseits sie sind und was konkret sie als belastend erleben; (c) was aus ihrer Sicht die größten aktuellen Herausforderungen sind, (d) was ihnen momentan fehlt und (e) was sie derzeit positiv bewerten. Schließlich (f) interessierte uns, was sie ggf. aus diesen Zeiten in den ganz normalen Alltag hinüberretten möchten.

(a) Erlebte Veränderungen aufgrund von Corona

Wie Abbildung 2a zu entnehmen ist, haben die Befragten unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit im Mittel ausgeprägte Veränderungen erlebt, wobei diese im beruflichen Alltag stärker ausfielen als im privaten. Während die Bewertung der Veränderungen im privaten Alltag über alle Gruppen hinweg teils positiv, teils negativ eingestuft werden, ist dies hinsichtlich des beruflichen Alltags anders: Studierende und Professor*innen bewerten die Veränderungen in der Summe negativer als SoMis und WiMis (Abb. 2b).

(b) ZUfriedenheit und Belastungserleben

Die Fragen nach allgemeiner und beruflicher Zufriedenheit standen ganz am Anfang der Befragung, um Reihenfolgeeffekte zu vermeiden. Konkreter wurde im Anschluss auch nach der Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen gefragt. Hier gingen die Angaben in den betrachteten Gruppen bedeutsam auseinander. Auch bei der Zufriedenheit mit der (eigenen) Zeiteinteilung einerseits und der Belastung durch (auch externen) Zeitdruck andererseits gingen die Angaben auseinander. In allen Fällen zeigen die Ergebnisse eine im Mittel geringere Zufriedenheit und höhere Belastung der Studierenden, verglichen mit den anderen Gruppen. Diese Unterschiede waren auch stabil bei der Kontrastierung der FB-Mitarbeitenden als eine Gruppe vs. Studierende.

Abbildung 3:
Mittelwerte allgemeiner und spezifischer Zufriedenheitsratings und der erlebten Belastung durch Zeitdruck
(getrennt für verschiedene Gruppen am Fachbereich; * bedeutet, dass mindestens 2 Gruppen sich bedeutsam unterscheiden)

Erste Ergebnisse* zu Belastungsquellen zeigen folgendes Bild (vgl. Abb. 4):
Die Belastung durch die Pflege von Familienangehörigen ist in allen Gruppen eher gering. Während WiMis und Professor*innen in stärkerem Maße als die beiden anderen Gruppen durch die Betreuung von Kindern belastet sind, zeigt sich in der Gruppe der Studierenden ein vergleichsweise höheres Ausmaß an Belastung im finanziellen und gesundheitlichen Bereich.

Abbildung 4:
Mittelwerte der erlebten Belastung in verschiedenen Bereichen
(getrennt für verschiedene Gruppen am Fachbereich; * bedeutet, dass mindestens 2 Gruppen sich bedeutsam unterscheiden)

(c) Erlebte Herausforderungen

TOP five: Jonglieren mit beruflichen und privaten Anforderungen allgemein. Auf die Frage, was sie aktuell als die größte Herausforderung sehen, gab fast ein Viertel der Befragten das erforderliche Zeitmanagement oder auch konkreten Zeitmangel an. Jede*r Fünfte nannte die Digitalisierung von Studium und Lehre, jeweils mehr als 15 % benannten die Life-Balance und Struktruierung des Alltags, die Arbeitmenge und die Mehrfachbelastung.

NEXT five: Mangel an sozialem Austausch, sich selber managen, konkrete berufliche und private Aufgaben. Etwa 13 % der Befragten fehlt der direkte soziale Austausch und Kontakt (oft auf den beruflichen Bereich bezogen); 10 % leiden unter Prüfungsstress; 10 % geben an, dass es derzeit nicht selbstverständlich ist, sich zu motivieren und zu disziplinieren; 8 % erleben die Kindertreuung als aktuelle Herausforderung und 7 % die eigene berufliche Weiterentwicklung etwa durch Bewerbungen, wissenschaftliche Projekte usw.

Abbildung 5:
Aktuelle Herausforderungen
(Die 10. Kategorie heißt vollständig: wissenschaftliches Projekt vorantreiben/beruflich vorankommen.)

Weitere Eindrücke …

(Nicht repräsentativ ;-)