Am 26.07.2021 konnte die Arbeitsstelle Provenienzforschung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin ein Buch an die Erben von Margarete „Grete“ Fuchs (geb. Tichauer) und Charlotte „Lotte“ Tichauer in Israel restituieren.
Margarete Tichauer wurde am 6. April 1893 in Breslau geboren. Lotte kam 24. April 1909 zur Welt. Sie waren in ihrer Jugendzeit vermutlich Mitglieder im jüdisch-liberalen Jugendverein zu Breslau und im jüdischen Wanderbund „Kameraden“, Ortsgruppe Ratibor O/S.
Am 26. Januar 1943 wurde Charlotte nach Auschwitz deportiert. Margarete Fuchs musste am 4. März 1943 mit einem Transport von Breslau nach Auschwitz folgen. Grete und Lotte wurden in der Shoah ermordet.
Das Buch wurde von der Universitätsbibliothek 1951 antiquarisch erworben. Der Weg, den der Band bis dato genommen hatte, konnte nicht rekonstruiert werden.
Mithilfe der in Yad Vashem identifizierten Gedenkblätter war es uns gelungen, eine Nichte von Margarete Fuchs in Israel zu identifizieren, die als Erbempfängerin auftritt.
Buch: Richtlinien zu einem Programm für das liberale Judentum nebst den Referaten und Ansprachen auf den Rabbinerversammlungen zu Berlin und Frankfurt am Main und auf der Delegiertenversammlung der Vereinigung für das liberale Judentum zu Polen. (1912)
Rechercheergebnis: NS-Raubgut
Weitere Informationen finden Sie unter: https://db.lootedculturalassets.de/index.php/Detail/objects/238063
Tichauer, Lotte Charlotte
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de982090
Fuchs, Margarete Grete
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de982090
Joods Monument
https://www.joodsmonument.nl/en/page/199327/charlotte-dribbel-tichauer