Praktikum in einem Universitätsklinikum auf La Réuinion

Auf La Reunion war ich eher zufällig im Verlauf meiner Bewerbungen auf Frankreich gekommen. Das Uniklinikum ist überraschend groß und größtenteils gut ausgestattet. Nur der Hygienestandard ist bedeutend geringer als in Deutschland. Ich war hauptsächlich auf der Inneren Medizin. Auf Station ist für PJler so gut wie nichts zu tun. Die Schwestern übernehmen einen Großteil der Arbeit. Montags und donnerstags findet morgens eine Art Übergabe statt, wo alle Patienten Fälle besprochen werden, Mittwoch gibt es immer Vorträge der Internes und der ÄrztInnen über medizinische Themen. Es bedarf im weiteren Verlauf sehr viel Eigeninitiative, Aufgaben zu bekommen.

Wir waren 2 PJlerinnen auf der Station. Einige Ärzte waren engagiert und bezogen die PJler mit ein, andere wiederrum ignorierten einen komplett. Im Endeffekt muss man die richtigen Leute finden, sich an diese ran hängen und Initiative zeigen, damit man selber etwas machen darf bzw. einem Dinge erklärt werden. Der Lerneffekt ist also wie überall sehr abhängig davon, an wen man gerät. Meist schmackhaftes Mittagessen gibt es im Externat umsonst. Toll war, dass wir immer insgesamt als Gruppe gegangen sind und zusammen zu Mittag gegessen haben.

Die Insel La Réunion ist wunderschön, aber ein halbes Tertial ist meines Erachtens ausreichend. Als Reiseziel ist La Réunion definitiv zu empfehlen: die Stände sind sehr schön und man kann trotz der Haigefahr fast überall schwimmen. Außerdem gibt es etliche Wanderungen mit Wasserfällen, schönen Ausblicken und atemberaubender Natur.
Ausgehmöglichkeiten gibt es viele auf La Réunion, aber generell muss man dafür ein Auto haben. Die letzten Busse auf der Insel fahren gegen 19 Uhr, und im allgemeinen ist die Infrastruktur sehr schlecht. Auch schafft die Insel die Kapazität an Menschen nicht, man muss sich wirklich auf viel Zeitverlust in Form von Staus einstellen.
Auch muss man sich darauf einstellen, dass das Leben sehr teuer ist auf der Insel, vor allem wenn man sich zu den teuren Mietkosten ein Auto mietet. Außerdem ist eine Unterkunft über Airbnb zu buchen, nicht zu empfehlen. Alle Studierende, die ich kennen gelernt habe und die über Airbnb ihre Unterkunft gebucht haben, hatten (inklusive mir) sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Gemüse und Obst sollte man immer auf den Märkten kaufen und am besten Sonnencreme genug und vorrätig aus Deutschland mitbringen.
Insgesamt war es ein tolles Tertial, auch wenn ich lerntechnisch nicht viel mitgenommen habe.

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