Praktikum bei einer Stiftung in Belgien

Das Praktikum hat für mich mit einem intensiven Onboarding begonnen, was ca. die komplette erste Woche in Anspruch nahm. Ich sollte sowohl die Projektmanager:innen, als auch alle administrativen Mitarbeiter:innen kennenlernen, um die Arbeitsfelder von jedem besser nachvollziehen zu können.

Da unser Büro insgesamt nur aus 12 Leuten besteht, bot sich das an und man hatte die Chance seine Kolleg:innen auch etwas persönlicher kennenzulernen. Im Fokus stand dabei alle Kolleg:innen kennenzulernen und zu erfahren, wie die Stiftung sich organisiert, was ihre Aufgabenfelder sind und wie der Bezug zu Deutschland ist. Dazu hat man auch eine umfangreiche Praktikumsmappe erhalten, um die Möglichkeit zu haben, alles nochmal nachlesen zu können. Da das Konstrukt sehr komplex ist, war die vorgesehene Zeit dafür sehr angemessen.

Es gab keinen festen Arbeitsplan für mich, mir wurde die Freiheit gegeben, mich auf die Arbeitsbereiche zu konzentrieren, die mich persönlich am meisten interessieren. Nebenbei musste natürlich auch da geholfen werden, wo gerade Hilfe benötigt wurde.

Die Kolleg:innen haben immer sehr viel Wert darauf gelegt, mir Aufgaben zu geben, die auch ein Lernoutcome für mich haben und sich stets die Zeit genommen, mir alles im Detail zu erklären. Die Arbeitsatmosphäre war sehr harmonisch und überhaupt nicht hierarchisch. Ich wurde stets mit allen auf Augenhöhe betrachtet und meine Anliegen wurden immer direkt berücksichtigt.

Die Aufgaben waren sehr vielfältig, weshalb es nie langweilig wurde und man in den verschiedensten Bereichen dazu lernen konnte. Dies reichte von Recherchearbeit, E-Mails schreiben, Briefings und Artikel verfassen zu Catering organisieren, Auf- und Abbau bei der Eventlocation und Betreuung externer Gäste.

Der Arbeitsaufwand war von Woche zu Woche unterschiedlich und sehr abhängig von bevorstehenden Veranstaltungen bzw. Events. Man sollte also nicht mit regulären Arbeitszeiten rechnen, da sehr oft abends Veranstaltungen stattfinden und man durchaus auch bis 22 Uhr unterwegs sein kann. Allerdings ist alles sehr flexibel und in eigener Verantwortung, sodass der Workload auch von dem eigenen Ermessen abhängig ist.

Ich würde trotzdem jedem ans Herz legen, so viele Veranstaltungen wie möglich zu besuchen, da diese immer sehr interessant und lehrreich waren und man zudem die Möglichkeit hat zu networken.

Außerdem durfte ich für einige Tage mit nach Berlin, um an einem Event teilzunehmen und dort die inländischen Kolleg:innen kennenzulernen und einen Einblick in ihre Arbeit zu bekommen. Dies war sehr spannend, weil es zwischen Inlands- und Auslandsbüro viele Unterschiede in den Tätigkeitsbereichen gibt, aber sie trotzdem stets zusammenarbeiten.

Abschließend würde ich sagen, dass ich unglaublich viel durch das Praktikum lernen konnte und es der Institution sehr am Herzen lag, dass ich so viel wie möglich mitnehmen konnte. Durch die Flexibilität und Rücksichtsnahme habe ich mich immer sehr wohl gefühlt und je nach eigenem Ermessen so viel Verantwortung übernehmen, wie ich mir selbst zutrauen konnte.


Tipps für andere Praktikant:innen

 

Vorbereitung

Da Belgien ein Nachbarland von Deutschland ist, gibt es keine großen Vorbereitungen zu tätigen. Die Zugverbindung dorthin ist ziemlich gut und regelmäßig, sodass man auch relativ kurzfristig etwas buchen kann.

 

Beantragung Visum

Entfällt

 

Praktikumssuche

Ich habe den Praktikumsplatz etwa 3 Monate vor Antritt bekommen. Ich denke, es ist sehr abhängig davon, in welche Institution man möchte. Für EU-Institutionen muss man sich etwa 6-8 Monate im Voraus bewerben, für alles Weitere reichen 3-5 Monate

 

Wohnungssuche

Die Wohnungssuche in Brüssel ist im Vergleich zu anderen Großstädten relativ einfach, allerdings ist der Preis auch hoch, vergleichbar mit Berlin. Ich habe meine Wohnung möbiliert nach 1-2 Tagen auf housinganywhere.com gefunden.

 

Versicherung

Ich habe die angebotene Auslandskrankenversicherung von Ersmus + in Anspruch genommen.

 

Formalitäten vor Ort

Telefon-/Internetanschluss

Internetanschluss war schon in der Wohnung gegeben

 

Bank/Kontoeröffnung

Nicht notwendig

 

Alltag/Freizeit

Ausgehmöglichkeiten

Brüssel hat eine Vielzahl an Ausgehmöglichkeiten, besonders Bars sind hier beliebt. Für Internationals empfehle ich zum Plux zu gehen, da dort jeden Donnerstag die EU-Bubble zusammenkommt.

 

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