Nach dem Abschluss meines Studiums der Kunstgeschichte war es mir wichtig Arbeitserfahrung zu sammeln, um mich auf meinen weiteren beruflichen Weg vorzubereiten. Ein Erasmus Auslandspraktikum war für mich der beste Weg meine fachlichen Kenntnisse auszuweiten und gleichzeitig neue kulturelle Erfahrungen zu sammeln.
Ich bewarb mich bei der Non-Profit Galerie Tangent Projects in Barcelona, weil ich mich mit den Werten und Interessen der Organisation identifizieren konnte.
Auf eine schriftliche Bewerbung folgte ein Gespräch in Form eines Videocalls mit der Gründerin und Leiterin der Organisation Tsering Frykman-Glen Parodi. Nach einer schnellen und problemlosen Abwicklung des Bewerbungsprozesses, begann am 15. April meine Mobilitätsphase.
Tangent Projects stellt als Unterstützung, in dreimonatigen Arbeitsverhältnissen jeweils zwei Praktikant*innen ein, die zusammen mit Tsering Frykman-Glen Parodi das Team bilden. Die geringe Anzahl an Mitarbeitenden, bedeutete für mich als Praktikantin ein hohes Maß an Einbindung in sämtliche Arbeitsprozesse, was eine bereichernde Erfahrung garantierte. Bereits in meiner ersten Woche wurde diese Hands-on Mentalität mit der Tangent Projects arbeitet deutlich. Zusammen mit der Künstlerin Marina Rubio und ihrer Kuratorin Mana Pinto waren wir verantwortlich für den Aufbau der neuen Ausstellung ‚Hurgar hogar‘. Vom Aufbau der Ausstellungsfläche, über die Erstellung der Informationsblätter, bis hin zur Umsetzung der
‚Opening Night‘ durfte ich an allen Schritten teilhaben und fühlte mich so unmittelbar integriert im Tangent Projects Team, aber auch in der Community, welche die Organisation so besonders macht.
Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte die Öffnung und Instandhaltung des Galerieraumes, die Verwaltung meines E-Mail Postfaches, sowie Promotion über die eigene Webseite und Instagram. Dazu gehörte auch die Erstellung und der Versand von Press Release Paketen, welcher über Programme, wie Mailerlite erfolgte.
Außerdem waren wir als Praktikantinnen für Anliegen seitens der Künstler*innen zuständig, insbesondere die des Residency Programmes. Im Rahmen der Residency durften wir eigenständig eine Ausstellung kuratieren und eröffnen, was mir einen umfassenden Einblick in das Berufsfeld ermöglichte. Auch hier war ich, zusammen mit der zweiten Praktikantin, für den Aufbau, die Umsetzung der Eröffnung und auch die Erstellung der Zines zuständig.
Insgesamt schätze ich meine Zeit bei Tangent Projects als eine sehr wertvolle Erfahrung ein, die mich beruflich und privat sehr geprägt hat. Nach meinem Praktikum kann ich mir durchaus vorstellen diesen beruflichen Weg weiter zu verfolgen. Dank des kleinen Teams, der engen Zusammenarbeit mit allen Künstler*innen und des großen Engagements von Tsering Frykman-Glen Parodi, konnte ich für drei Monate in den Alltag der Galerieführung eintauchen und somit mein kunsthistorisches Wissen in der Praxis anwenden, aber auch neue Fähigkeiten erlernen.
Tipps für andere Praktikant:innen
Praktikumssuche
Erfolgte über die Erasmus Webseite
Wohnungssuche
Ich fand mein WG Zimmer über Instagram, ansonsten helfen Seiten, wie Idealista