Praktikum in einer multinationalen NGO in Cotonou, Benin

Sechs Wochen lang, vom 17. Februar bis zum 31. März 2024, habe ich mein Praktikum bei einer multinationalen NGO in Benin, Togo und Ghana absolviert.

Das Praktikum habe ich hauptsächlich (knapp 4 Wochen) in Benin absolviert und bin für jeweils ca. 1 Woche in Togo und Ghana gereist, um auch dort für die NGO das Monitoring von Projekten zu übernehmen. Es beinhaltete die Umsetzung des „Solar Maternity“ Projektes im Gesundheitszentrum von Hêvié, Benin, innerhalb der ersten zwei Wochen. Als Gruppe von Studierenden aus Benin und Berlin haben wir zwei Solarsysteme installiert: Ein System ist für die Stromversorgung zur Beleuchtung des Geburtshauses zuständig, das andere betreibt eine Wasserpumpe.

Darüber hinaus habe ich Monitoring-Besuche an älteren Projektstandorten der NGO durchgeführt. Diese beinhalteten eine Bestandsaufnahme des installierten Systems, das Erfassen von zukünftigen Bedürfnissen sowie ein „Participatory Impact Assessment“ mit der lokalen Community. Folgende Projekte habe ich im Rahmen des Monitoring besucht:

– „Solar Maternity“ in Tori Acadjamé, Benin
– „Solar Maternity“ in Hêvié, Benin (4 Wochen nach der Installation)
– „Solar Mill“ in Cotonou, Benin
– „EduEco“ in Cotonou, Benin
– „Togo Solar School“ in Adéti-Kondji, Togo
– „Ghana Solar School“ in Fomena, Ghana

Die restliche Zeit nutzte ich zum Sammeln und Organisieren meiner Daten, für die Kommunikation und für Reisen zwischen den Projektstandorten.

Das Praktikum war für mich sehr aufschlussreich und interessant. Es war ein großes Privileg, die NGO-Mitglieder in allen drei Ländern zu treffen und mit ihnen die Projektstandorte zu besuchen. Ich habe viel gelernt, indem ich die Teilnehmer der Projekte und die jeweiligen lokalen Gemeinschaften kennengelernt habe. Die Impact Assessments, die ich durchführt habe, geben der NGO die Möglichkeit, die Wahrnehmung der lokalen Gemeinschaften hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, der verschiedenen verfügbaren Stromquellen und des installierten Systems vor Ort zu verstehen. Im Allgemeinen wurden Solarsysteme besser bewertet als die gegebenen Alternativen, also Strom aus dem allgemeinen Netz oder von einem Benzin- oder Dieselgenerator. Die lokalen Gemeinschaften zeigten sich an allen Projektstandorten sehr zufrieden mit den installierten Systemen, auch wenn zwei Systeme nicht so funktionierten, wie es geplant war. Die Informationen, die ich während meines Studiums gesammelt habe, dienen nun als Grundlage für weitere Projekte, welche die fehlerhaften Systeme reparieren und an anderen Orten weitere, optimierte Systeme installieren.

Vor Ort habe ich vorwiegend auf Französisch, aber auch auf Englisch kommuniziert.

Bildquelle: privat.


Tipps für andere Praktikant:innen

Vorbereitung
Man muss sich vor allem auf die klimatischen Bedingungen einstellen!

Beantragung Visum
Visa rechtzeitig beantragen, vor allem für Ghana.

Praktikumssuche
Ich bin über einen Berlin University Alliance-Kurs mit der NGO in Kontakt gekommen.

Wohnungssuche
Ich habe an den Projektorten und zwischenzeitlich kurz in Hotels/Hostels geschlafen.

Versicherung
Ich habe über den ADAC eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen.

Sonstiges
Über den gesamten Zeitraum habe ich mich sehr sicher gefühlt.

Formalitäten vor Ort
Telefon-/Internetanschluss
SIM Karten bekommt man günstig überall.

Bank/Kontoeröffnung
Lieber zu viel als zu wenig Bargeld abheben/Euros mitbringen.

Alltag/Freizeit
Ausgehmöglichkeiten
Benin und Togo haben kaum touristische Infrastruktur, in Ghana kann man einfache Wochenendsausflüge machen. Es gibt trotzdem immer viel zu tun, man ist nie alleine.

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