ICF Zürich: Meine Erfahrungen im Kids-Bereich

Im letzten Jahr hatte ich die Chance, ein Jahr lang im ICF Zürich im Kids-Bereich mitzuarbeiten. Es war eine lehrreiche und prägende Zeit, die ich nicht missen möchte. Hier möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke mit euch teilen.

Jede Woche hatten wir zwischen 80 und 120 Kinder vor Ort und boten ein vierstündiges Programm für die Kids an. Wir haben gemeinsam mit den Kids gesungen, gebastelt, gespielt und uns über viele unterschiedliche Themen ausgetauscht. Unter der Woche half ich bei der Vorbereitung des Programms und am Sonntag führte ich das Programm zusammen mit anderen Volunteers durch. Es war eine intensive Zeit, in der ich viel gelernt habe und nach und nach immer mehr Verantwortung übernehmen durfte.

Nach ein paar Monaten durfte ich dann auch eigene Ideen einbringen. Ich entwickelte ein Konzept für Small Groups und plante jede Woche neue Inhalte dafür. Diese Gruppen waren eine tolle Möglichkeit, den Kindern noch mehr zu bieten und ihre Entwicklung zu fördern. Das Ausarbeiten und Durchführen dieser Ideen hat mir viel Freude bereitet und mich weitergebracht.

Ein wichtiger Teil meiner Arbeit war es, die Kinder besser kennenzulernen und Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Das dauerte ungefähr drei Monate, aber dann hatte ich ein gutes Verhältnis zu den meisten Kindern. Diese Beziehungen waren wichtig, um eine vertrauensvolle und positive Atmosphäre zu schaffen.

Neben dem wöchentlichen Programm war ich auch an der Planung und Durchführung von großen Events beteiligt. Diese Events waren echte Highlights und boten mir die Chance, meine organisatorischen Fähigkeiten auszubauen und im Team zu arbeiten.

Durch den Leadership Track konnte ich mein Wissen über Leiterschaft erweitern und praktisch umsetzen. Dadurch fühle ich mich jetzt viel besser ausgestattet, um Leiterschaft zu übernehmen. Diese Schulungen waren super wertvoll und haben mir echt weitergeholfen.

Ein Jahr in der Schweiz zu leben, war eine unglaublich schöne Erfahrung. Anfangs war das Schweizerdeutsch zwar eine Herausforderung, aber nach drei Wochen hatte ich mich daran gewöhnt. Ich durfte viele Schweizer Traditionen miterleben, wie Fondue essen, Sechseläuten-Montag mit der Böögg Verbrennung (der dann doch nicht abgebrannt ist) und den 1. August als Nationalfeiertag feiern.

Das Leben in der Schweiz hat meinen Horizont erweitert, obwohl die Kultur in vielen Dingen der deutschen ähnelt. Die Schweizer sind sehr stolz auf ihr Land und ihre Sprache, was ich sehr bewundere. Diese kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennenzulernen, war eine bereichernde Erfahrung.

Im Laufe des Jahres habe ich einen tollen Freundeskreis gefunden, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Diese sozialen Kontakte waren für mich unglaublich wichtig und haben das Jahr in Zürich noch schöner gemacht. Es ist nicht leicht für mich, diese Menschen wieder zu verlassen und weiß gleichzeitig, dass das Freunde fürs Leben sind.

Mein Jahrespraktikum im ICF Zürich war eine wertvolle und bereichernde Erfahrung. Ich habe viel gelernt, sowohl beruflich als auch persönlich, und bin dankbar für die vielen Möglichkeiten, die sich mir boten. Die Kombination aus praktischer Arbeit, kulturellen Erlebnissen und neuen Freundschaften hat dieses Jahr zu einem unvergesslichen Kapitel meines Lebens gemacht.


Tipps für andere Praktikant:innen

 

Vorbereitung

Nichts spezielles, evtl. CHF abheben

 

Beantragung Visum

Ein Visum zu beantragen war nicht notwendig, dafür aber ein Ausländerausweis. Dieser muss vor Ort beantragt werden, nachdem man sich in der Gemeinde angemeldet hat.

 

Praktikumssuche

Ich kannte die Praktikumsstelle bereits privat vor meinem Praktikum und habe erfahren, dass dort ein Jahrespraktikum angeboten wird.

 

Wohnungssuche

Die Wohnungssuche in Zürich ist sehr schwierig. Es lohnt sich in den Orten außerhalb von Zürich umzuschauen. Bei mir hat meine Praktikumsstelle unterstützt und ich habe ein Zimmer in Rümlang gefunden.

 

Versicherung

Die Versicherungen die über Erasmus angeboten werden. Eine mögliche Krankenversicherung ist SwissCare.

 

Sonstiges

Das meiste wird in der Schweiz mit der Karte oder Twint (ähnlich wie PayPal) bezahlt. Twint ist aber nur mit einer Schweizer Handynummer möglich.

 

Formalitäten vor Ort

Telefon-/Internetanschluss

Ein guter Anbieter fürs Handy ist fraenk. Die Internetnutzung in der EU und der Schweiz ist möglich.

 

Bank/Kontoeröffnung

Nach Erhalt vom Ausländerausweis habe ich ein Konto bei Postfinance eröffnet. Manche nutzen auch die App Yuh.

 

Sonstiges

Der Öv ist sehr teuer, ein Abo macht Sinn. Ich hatte ein Zonen Abo vom ZVV.

 

Alltag/Freizeit

Ausgehmöglichkeiten

Da Essen und Trinken sehr teuer sind, habe ich das kaum gemacht. In meinem ÖV Ticket waren aber einige Bootsfahrten inklusive. Ich war im Landesmuseum und im Lindt Schokoladenmuseum.

Ansonsten gibt es den Botanischen Garten, der kostenlos ist.

 

Sonstiges

Die Natur bietet sehr viele Ausflugsmöglichkeiten. Ich war viel am Zürichsee oder wandern in der Umgebung. Im Winter gibt es viele Möglichkeiten zum Ski fahren, auch mit dem Zug gut zu erreichen. Ich habe mir die Städte Bern, Zug, Luzern angeschaut.

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