Von März bis Juni 2021 habe ich ein Erasmus+-Praktikum an einer Auslandsvertretung in Wien gemacht, wo ich mich mit den Aufgaben der Botschaft aus unterschiedlichen Bereichen bekannt gemacht habe.
Während meines Praktikums habe ich verschiedene administrative Tätigkeiten erledigt und einen Einblick in die Inhalte und Aufgaben von Diplomat*innen und der Konsulin erhalten. Eine meiner regelmäßigen Aufgaben war es, täglich Zusammenfassungen (Clippings) aus den österreichischen Medien über das aktuellste politische, wirtschaftliche und kulturelle Geschehen zu verfassen. Außerdem habe ich gelernt, mich besser und präziser schriftlich in diversen Sprachen auszudrücken, indem ich verschiedene Texte übersetzt habe, die sich auf die Arbeit der Botschaft bezogen haben und auf der Website der Botschaft sowie in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden. Das Praktikum hat mir die Möglichkeit gegeben, die Arbeit von Diplomat*innen in verschiedenen Abteilungen näher kennenzulernen.
Ich war oft in der Wirtschafts- und Konsularabteilung tätig, wo ich bei der schriftlichen und telefonischen Korrespondenz geholfen habe. Anpassungsfähigkeit und erfolgreiche Stressbewältigung haben sich vor allem während der Coronakrise als wichtige Eigenschaften erwiesen. Während der Pandemie muss man bzgl. der schnell wechselnden COVID-19- Maßnahmenverordnungen auf dem Laufenden bleiben, um mit den Änderungen Schritt zu halten. Eine besondere Herausforderung stellte in dieser Zeit die Beantwortung der zahlreichen Anrufe dar, da eine große Anzahl von Bürger*innen sich mit der Bitte um Hilfe und Auskünfte an die Botschaft wendete. So habe ich meine Kommunikationsfähigkeiten gestärkt. Ebenso habe ich auch meine Fähigkeiten in der Organisation von protokollarischen Veranstaltungen der Botschaft verbessert. Während des Praktikums war ich an der Organisation einer Podiumsdiskussion beteiligt und habe an der Durchführung dreier Empfänge zur Eröffnung von Ausstellungen von Künstler*innen sowie des Konzerts eines erfolgreichen Pianisten mitgearbeitet. Die Unterstützung der kulturellen Abteilung der Botschaft habe mir besondere Freude gebreitet, da ich mich insbesondere für Kunst und Kultur interessiere. In meinen vier Monaten in Wien hatte ich die Möglichkeit, die österreichische Hauptstadt während verschiedener Phasen der Pandemie zu erleben. Ich konnte auch verschiedene Museen besuchen und hatte auch die Gelegenheit ein Ballett in der Wiener Staatsoper anzusehen. Ich wurde von allen Mitarbeiter*innen der Botschaft herzlich aufgenommen und unterstützt. Gleichzeitig wurde ich vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Die Arbeit war sehr dynamisch und abwechslungsreich. Das Praktikum war auf jeden Fall eine sehr gute Erfahrung, wo ich viel gelernt habe und bin mir sicher, dass mir dies auch in der Zukunft von großem Nutzen sein wird.
Tipps für andere Praktikant/inn/en
Vorbereitung
Ich würde empfehlen, dass man recherchiert, bei welcher Organisation man sein/ihr Praktikum machen möchte und sich über die Möglichkeiten informiert. Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um ein Anschreiben und einen Lebenslauf zu verfassen. Auch für die Organisation und Erledigung der bürokratischen Formalitäten soll man genügend Zeit einplanen.
Wohnungssuche
Es gibt verschiedene Studentenwohnheime, wo man auch als ein/e Erasmus+-Praktikant*in für eine kürzere Zeit wohnen kann. Ich habe in Studentenwohnheim Korotan gelebt, das nah am Arbeitsplatz war.
Telefon-/Internetanschluss
Wenn man in einem Studentenwohnheim wohnt, kann man den bestehenden Internetanschluss des
Wohnheims benutzen.
Bank/Kontoeröffnung
Für die Studierenden bieten viele Banken in Österreich gratis Kontoführung und gratis Bankomatkarte.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.uni.at/studium/studentenkonto/
Alltag/Freizeit
Ausgehmöglichkeiten
Die COVID-19-Pandemie hat die Unterhaltungsmöglichkeiten eingeschränkt. Dennoch kamen in den wärmeren Monaten immer mehr junge Leute an den Donaukanal und im Wiener Prater. Für Kulturliebhaber
empfehle ich einen Besuch des Kunsthistorisches Museum, des Mumoks, der Albertina, des Leopold Museum, das Museum (alle mit Studenten-Rabatt) und der Wiener Staatsoper. Ein Besuch eines Kaffeehauses so wie Café Central ist auch empfehlenswert.