Mein Praktikum war eine unglaublich lehrreiche und bereichernde Zeit, in der ich sowohl meine fachlichen Kenntnisse als auch meine pädagogischen Fähigkeiten weiterentwickeln konnte. Zu Beginn meines Praktikums war ich etwas nervös und aufgeregt. Ich kannte niemanden an der Schule und wusste nicht, was mich erwarten würde. Aber meine Sorgen wurden schnell zerstreut, als ich von den freundlichen Kollegen und Schüler*innen herzlich willkommen geheißen wurde.
Ich hatte das Glück, mit engagierten und kompetenten Lehrkräften zusammenzuarbeiten, die mir wertvolle Einblicke in den Unterricht und die Lehrmethoden gaben. Sie standen mir immer zur Seite und beantworteten geduldig meine Fragen.
Im Fach Biologie konnte ich in verschiedenen Klassenstufen assistieren. Von der Anatomie bis zur Ökologie war ich beeindruckt von der Bandbreite der behandelten Themen und dem Interesse der Schüler. Gemeinsam mit den Lehrkräften erstellte ich Unterrichtsmaterialien, führte Experimente durch und unterstützte die Schüler*innen bei ihren Projekten. Es war eine Freude, ihr Wissensdurst und ihre Begeisterung zu sehen.
Auch im Fach Chemie hatte ich die Möglichkeit, aktiv am Unterricht teilzunehmen. Von grundlegenden Konzepten der Stoffeigenschaften bis hin zu komplexen Reaktionsgleichungen lernten die Schüler*innen verschiedene Aspekte der Chemie kennen. Ich konnte ihnen dabei helfen, Experimente durchzuführen, Laborprotokolle zu erstellen und theoretische Konzepte zu erläutern. Es war ermutigend zu sehen, wie sie ihr Verständnis vertieften und sich für die Welt der Chemie begeisterten.
Ein Höhepunkt meines Praktikums war die Durchführung eigener Unterrichtseinheiten. Unter der Anleitung der Fachlehrer konnte ich meine eigenen Lektionen planen und vorbereiten. Ich unterrichtete Themen wie Wasser und Fische und erhielt wertvolles Feedback von den Lehrern und den Schülern*innen. Diese Erfahrung half mir, meine Fähigkeiten als Lehrkraft zu stärken und gab mir das Selbstvertrauen, vor einer Klasse zu stehen.
Neben dem Unterricht hatte ich auch die Möglichkeit, an Schulprojekten und außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen. So wurde ich Zeugin des Ballagás der 12 Klässler*innen, dabei handelt es sich um einen sehr traditionellen letzten Schultag, bei dem die Schüler*innen vom Rest der Schule mit viel Blumen und einer feierlichen Zeremonie verabschiedet werden. Aber auch andere Freizeitaktivitäten mit den Kolleg*innen, wie Barabende oder gemeinsames Abendessen, waren ein Highlight für mich.
Budapest selbst ist eine atemberaubende Stadt. Die Architektur, die Donau, die Thermalbäder und die lebhafte Atmosphäre haben mich verzaubert. Ich hatte genügend Zeit, die Sehenswürdigkeiten zu erkunden und mich in das städtische Leben einzutauchen. Die ungarische Küche war ebenfalls ein kulinarisches Highlight, und ich genoss es, traditionelle Gerichte wie Gulasch und Langos zu probieren.
Insgesamt war mein Erasmus-Praktikum an der Deutschen Schule in Budapest in den Fächern Biologie und Chemie eine unvergessliche Erfahrung. Ich konnte meine fachlichen Kenntnisse erweitern, meine pädagogischen Fähigkeiten verbessern und wertvolle Einblicke in das ungarische Schulsystem gewinnen. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, an diesem Programm teilzunehmen, und kann es nur jedem empfehlen, der eine herausfordernde und erfüllende Auslandserfahrung sucht.