Mein Praktikum in Innsbruck war eine fantastische Gelegenheit, um mein Wissen und meine Fähigkeiten im Bereich der molekularen Biologie erheblich zu erweitern. Während meiner Zeit im Labor habe ich an verschiedenen Projekten gearbeitet, darunter Klonierungsexperimente und die Konstruktion spezifischer Plasmide, die in meiner Masterarbeit eine zentrale Rolle spielten.
Ein wichtiger Teil meiner Arbeit war die Optimierung der Transfektion von DNA in Zellen, um deren Genexpression zu untersuchen. Besonders herausfordernd und spannend war die Arbeit mit Reporterassays zur Untersuchung der Aktivität spezifischer Promotoren. Mithilfe von Luciferase-Reporterplasmiden konnte ich die Auswirkungen von Mutationen auf die Genregulation quantifizieren. Dies erforderte nicht nur technisches Geschick bei der Durchführung der Experimente, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Analyse und Interpretation der Ergebnisse.
Neben den Experimenten lernte ich den Umgang mit verschiedenen Laborgeräten, wie dem Elektroporator, für die Transfektion und das Gelsystem für die Agarose-Gelelektrophorese, um DNA-Proben zu analysieren. Die Arbeit mit chromatin-Immunopräzipitation (ChIP) ermöglichte es mir, in vivo zu untersuchen, wie Transkriptionsfaktoren an Promotoren binden.
Nicht nur das wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch der Austausch mit anderen Forschern aus verschiedenen Ländern war eine wertvolle Erfahrung. Der tägliche Dialog mit KollegInnen im Labor hat mir geholfen, meine Fähigkeiten in der experimentellen Planung, Durchführung und Dateninterpretation zu verbessern. Besonders bereichernd war die Unterstützung durch erfahrene WissenschaftlerInnen, die mir gezeigt haben, wie man wissenschaftliche Hypothesen klar formuliert und präzise bearbeitet.
Abseits des Labors habe ich die wunderschöne Umgebung Innsbrucks und die internationale Atmosphäre genossen. Ski fahren im Winter und Wandern im Sommer boten eine perfekte Balance zur intensiven Laborarbeit. Die Natur in den Alpen ist atemberaubend und half mir, neue Energie zu tanken. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und die Zeit in dieser weltoffenen und dynamischen Stadt sehr genossen.
Insgesamt hat das Praktikum nicht nur meine fachlichen Kompetenzen erheblich erweitert, sondern mir auch gezeigt, wie wichtig der persönliche Austausch und die Zusammenarbeit in der Wissenschaft sind. Ich kann jedem nur empfehlen, ein Auslandspraktikum zu machen – es ist eine einzigartige Chance, sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen.
Tipps für andere Praktikant:innen
Vorbereitung
Frühzeitig Wohnungssuche starten, Erasmus Förderung rechtzeitig beantragen.
Beantragung Visum
Nicht nötig für Österreich
Praktikumssuche
Verschiedene Arbeitsgruppen der Universität einfach mal anschreiben
Wohnungssuche
WG-Gesucht
Versicherung
Auslandsversicherung
Telefon-/Internetanschluss
Neue Nummer nicht nötig
Bank/Kontoeröffnung
Nicht nötig
Ausgehmöglichkeiten
In der Innenstadt ist eigentlich immer etwas los
Sonstiges
Skifahren im Winter und Wandern im Sommer, die Berge sind direkt vor der Haustür!