The Winter Flood 2023/24 – Behavior of the Population and Crisis Communication: Lessons to Learn

By: Nicolas Bock, Cordula Dittmer, Verena Flörchinger und Peter Windsheimer

Original version (German) published: July 26, 2024

Translated version published: September 25, 2024

http://dx.doi.org/10.17169/refubium-45310

Source: DRU

In the last weeks of 2023, Germany experienced widespread flooding, particularly in the state of Lower Saxony, but also in parts of Thuringia, Saxony, Saxony-Anhalt, and western Germany. The peak of these winter floods occurred during the Christmas holidays and New Year’s. While winter floods (e.g., along the Rhine) are not uncommon, the winter floods of 2023/24 were complicated by a combination of snowmelt, saturated soil, overflowing reservoirs, prolonged rain, and waterlogged dikes, making crisis management more difficult (Müller-Tischer 2024). The situation worsened with the arrival of frost after the weather calmed down. While the frost-hardened ground allowed heavy equipment to reach the dikes, the frozen water in the dikes posed the risk of frost breaks, and some of the equipment was partially limited in its effectiveness (Müller-Tischer 2024).

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Das Dispositivkonzept als analytisches Werkzeug in der sozialwissenschaftlichen Krisen- und Katastrophenforschung: Perspektiven und Potenziale

Von Leonie Reuter

10. September, 2024

http://dx.doi.org/10.17169/refubium-45160

Theoretische Konzepte sind für die Sozialwissenschaften wichtige Werkzeuge, um komplexe Phänomene zu verstehen. Als Denkheuristik können sie helfen, Beobachtungen zu filtern und zu systematisieren, den Fokus zu schärfen und für bestimmte Phänomene zu sensibilisieren, Fragestellungen und Thesen zu formulieren und in tendenziell chaotischen Realitäten Zusammenhänge sichtbar zu machen. Sie bieten einen allgemeinen Erklärungsrahmen, der nicht unbedingt an einen bestimmten Forschungsgegenstand gebunden ist, sondern mit verschiedenen empirischen Inhalten gefüllt werden kann. So ermöglichen Konzepte nicht zuletzt auch eine Basis für den Vergleich verschiedener Forschungskontexte.

Dieser Beitrag greift mit Blick auf die sozialwissenschaftliche Krisen- und Katastrophenforschung die Frage auf, inwiefern speziell das Konzept des Dispositivs im Anschluss an Michel Foucault diese Funktionen zu erfüllen vermag. Welchen Beitrag kann das Dispositivkonzept als analytisches Werkzeug leisten? Es wird argumentiert, dass die Dispositivanalyse in der Krisen- und Katastrophenforschung auf vielversprechende Weise anwendbar ist und dass dieses Potenzial bisher nicht umfänglich ausgeschöpft wurde. Im Folgenden wird zunächst das Konzept des Dispositivs erläutert. Anschließend gilt es zu zeigen, welche einschlägigen Anschlussmöglichkeiten und Frageperspektiven sich für die Krisen- und Katastrophenforschung ergeben, wobei zur Veranschaulichung beispielhaft auf den Umgang mit Hochwasser rekurriert wird.

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