Podiumsdiskussion „Wo stehen Verlage sowie Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation?“ (Hybrid)

Wie sich das Gefüge zwischen Verlagen und Bibliotheken durch Open Access verändert

Veranstaltung in der Reihe „Quo vadis offene Wissenschaft“ am 24. Januar 2024

Termin: 24. Januar 2024, 14:00-15:30 Uhr
Ort/Link für die Online-Teilnahme: Hörsaal des Zuse Instituts Berlin, Takustraße 7, 14195 Berlin und im Livestream
Veranstaltende: GeSIG – Netzwerk Fachinformation e.V.

DEAL, Open Access und Co. haben die klassische Informationskette erheblich ins Wanken gebracht und stellen sämtliche an der Distribution von Wissen beteiligte Akteure vor massive Herausforderungen. Insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen Zeitschriften ist die Entwicklung durch das Zustandekommen von Open-Access-Transformationsverträgen, die von Konsortien abgeschlossen werden, inzwischen weiter vorangeschritten. Hinzu kommen alternative Open-Access-Modelle wie zum Beispiel Subscribed to Open, die auch von mittelständischen Verlagen zusehends aufgegriffen werden.

Wie ist die Sicht der Verlage und Intermediäre auf die neuen publikationsorientierten Vertragsmodelle? Bieten diese Modelle für Verlage einen geeigneten Rahmen, um Inhalte im Open Access verfügbar zu machen? Wo sehen societies und mittelständische Verlage die Herausforderungen? Was ist hier anders als bei den großen Deals? Welche Bedeutung haben Open-Access-Geschäftsmodelle für Verlage mit Schwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften? Wie kann es gelingen, mittelständische Anbieter und Intermediäre stärker an der Open-Access-Transformation partizipieren zu lassen? Welche Modelle und Erfahrungen liegen vor? Welche Perspektiven ergeben sich? Diesen Fragen stellen sich die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion und loten gemeinsam aus, wo Verlage und Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation stehen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg: Open Access Week 2023/24 (#OAWeekBBB) statt.

Programm

14:00-14:10 Uhr Begrüßung durch Dr. Thomas Mutschler (GeSIG)

14:10-15:30 Uhr: Wo stehen Verlage sowie Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation?

Moderation: Dr. Rafael Ball, ETH Zürich

Diskussionsteilnehmer*innen:

  • Cary Bruce, EBSCO
  • Sybille Geisenheyner, American Chemical Society
  • Kristine Hillenkötter, SUB Göttingen
  • Dr. Jochen Johannsen, UB der RWTH Aachen
  • Dr. Christina Lembrecht, Walter de Gruyter

Biographische Informationen

Dr. Rafael Ball (Moderation) ist promovierter Biologe und Wissenschaftshistoriker und absolvierte eine postgraduale Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar. Er war in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich und an der Universitätsbibliothek Regensburg als Direktor tätig. Seit 2015 leitet Rafael Ball die ETH Bibliothek Zürich. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten zählen die Wissenschaftskommunikation der Zukunft und die Zukunft der Bibliotheken. Rafael Ball ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, engagierter Redner und Lehrbeauftragter an einschlägigen Hochschulen.

Cary Bruce ist Senior Vice President & General Manager for Europe and Sub-Saharan Africa bei EBSCO. EBSCO Information Services ist ein international etablierter Anbieter vielfältiger Informationsservices für gedruckte und digitale Medien, für Bibliothekstechnologien und für Discovery-Lösungen. Nach seinem Volkswirtschaftsstudium an der Georgetown University in Washington DC erzielte Cary Bruce einen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) von INSEAD, Fontainebleau, Frankreich und war bereits vor seiner Tätigkeit bei EBSCO in der deutschen Medienbranche in leitenden Managementpositionen tätig. Cary Bruce ist weltweit vernetzter Experte mit hervorragenden Kenntnissen des internationalen Informationsmarkts.

Sybille Geisenheyner ist seit 2020 Director of Open Science Strategy & Licensing der American Chemical Society (ACS). Erste berufliche Erfahrungen und Erfolge erzielte sie zunächst als Verkaufsrepräsentantin bei verschiedenen wissenschaftlichen Informationsanbietern und Verlagen. Von 2012 bis 2019 war Sybille Geisenheyner Sales Managerin EMEAI bei der Royal Society of Chemistry (RSC) und verantwortete zuletzt zusätzlich das globale Open-Access-Geschäft. Sybille Geisenheyner ist Expertin für Open Science und eng vertraut mit dem Bereich der scientific societies.

Kristine Hillenkötter leitet die Abteilung Informationsversorgung an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB). Mit ihrem fachlichen Schwerpunkt im Bereich der überregionalen Lizenzierung und Open-Access-Transformation ist sie u.a. Ansprechpartnerin für die von der Bibliothek verhandelten nationalen Lizenzen und verantwortlich für das Niedersachsen – Konsortium sowie das DFG-geförderte Kooperationsprojekt „Kompetenzzentrum für Lizenzierung im FID-Kontext“. Sie engagiert sich in diversen Fachgremien und der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. Kristine Hillenkötter ist Gründungsmitglied und Sprecherin des Arbeitskreises Forum 13+, der sich mit der Open-Access-Transformation von Angeboten kleiner und mittlerer Verlage befasst.

Dr. Jochen Johannsen war nach dem Studium der Geschichtswissenschaft und der anschließenden Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar zunächst als Leiter der Konsortialstelle des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) tätig. 2012 zog es ihn an die Badische Landesbibliothek, wo er bis 2015 Erwerbungsleiter war. Anschließend übernahm Jochen Johannsen die Direktion der Universitätsbibliothek Siegen. Seit 2022 ist er an der Universitätsbibliothek der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) Direktor und Mitglied der DEAL-Gruppe.

Dr. Christina Lembrecht ist promovierte Buchwissenschaftlerin. Nach Studium und Promotion an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz führte ihr Berufsweg sie zunächst nach Mexiko, wo sie für die Feria Internacional del Libro Guadalajara, eine der weltweit wichtigsten Buchmessen der spanischsprachigen Welt, arbeitete. Mit ihren in Lateinamerika gesammelten Branchenerfahrungen kehrte sie nach Deutschland zurück und war ab 2012 in verschiedenen Positionen im geistes- und sozialwissenschaftlichen Lektorat von De Gruyter tätig. Seit 2021 zeichnet Christina Lembrecht bei De Gruyter als Senior Manager Open Research Strategy für die Open-Science-Strategie des Verlags zuständig.

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