Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Aufbau einer nationalen Servicestelle für Diamond Open Access in Deutschland. Unter dem Akronym SeDOA entsteht während der ersten dreijährigen Förderphase eine zentrale Anlaufstelle für das Publizieren im Diamond Open Access (DOA).
Diamond Open Access (DOA) meint das Publizieren im Open Access ohne Gebühren/Kosten für Autor*innen und Leser*innen. Die Finanzierung erfolgt in vielen Fällen aus institutionellen Mitteln. Näheres im Glossar von open-access.network.
Auf der sich – gerade im Aufbau befindlichen – Website des Projekts heißt es:
SeDOA hat sich zum Ziel gesetzt, das Diamond Open Access Konzept in der Community zu bewerben, vorhandene Publikationsinfrastrukturen besser sichtbar zu machen, zu ihrer Optimierung beizutragen sowie eigene ergänzende und innovative Angebote zu entwickeln.
SeDOA wird von 15 Kooperationspartner*innen organisiert, die sich über ganz Deutschland verteilen. Die Leitung des Projekts obliegen der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und der Max-Weber-Stiftung in Bonn. Aus Berlin sind weiter die Universitätsbibliotheken der Freien Universität, der Technischen Universität sowie der Medizinische Bibliothek der Charité im SeDOA-Konsortium beteiligt. Über die nationalen Akteure hinaus ist die internationale Vernetzung im europäischen Raum fester Bestandteil des Projekts. Entsprechend versteht sich SeDOA auch als „Diamond Capacity Centre“ in der europäischen Forschungslandschaft (Näheres dazu hier).
SeDOA: Angebote und Aktivitäten
Laut der offiziellen DFG-Pressemitteilung werden die Einrichtungen des SeDOA-Konsortiums „einen Single Point of Contact mit einer effizienten Kommunikationsinfrastruktur aufbauen, das Diamond-Open-Access-Konzept in der Community bewerben, vorhandene Publikationsinfrastrukturen sichtbarer machen und zu deren Optimierung beitragen.“ Auf der eigenen Website schlüsselt SeDOA die Angebote und Aktivitäten im Einzelnen wie folgt auf:
– Bedarfsanalysen,
– Bereitstellung von Informationsmaterial, Richtlinien und Ratgebern, Veranstaltung von Workshops und Schulungen,
– rechtliche Beratungen, fallweise die Erstellung von rechtlichen Gutachten,
– umfangreiche nationale und internationale Vernetzungs- und Kommunikationsarbeiten,
– Ermittlung und Berücksichtigung disziplinärer Besonderheiten über u.a. Fachgesellschaften,
– Schaffung einer besseren Datengrundlage durch Aufbau einer Registry,
– Dynamisierung von Diamond Open Access durch innovative Konzepte und Ansätze in einem SeDOA Innovation Lab (SIL)
Demnach richten sich die SeDOA-Aktivitäten unter anderem an Herausgeber:innen von – insbesondere wissenschaftsgeleiteten – Publikationsinitiativen, die Diamond Open Access verfolgen, aber auch an institutionelle Publikationsdienste, Fachgesellschaften und Forschungsinformationsdienste (FID). Eine fachliche Begrenzung ist nicht vorgesehen.
Weitere Informationen, die vollständige Liste aller beteiligten Einrichtungen des Projekts und eine Kontaktmöglichkeit finden sich auf der Website von SeDOA unter diamond-open-access.de.