“ … ohne sich umzudrehen oder nach hinten geschaut zu haben, schrieb er die Namen beider Schüler an die Tafel.“

Ein Beitrag von Moussa E.

In diesem Beitrag geht es um eine Situation in der 10 Klasse, die mich nicht nur überrascht, sondern auch begeistert hat. Am Donnerstag um 11:40 begann der Politik-Kurs von Herrn Z. Die Schüler*innen setzten sich und Herr Z. begrüßte seine Klasse und begann mit dem Unterricht – wie üblich – mit einer kurzen Reflexion der letzten Woche. Nach der Reflexion begann er, die nächsten Ziele der Unterrichtsstunde vorzustellen. Dabei notierte er die Fragen an der Tafel, deren Antworten die Schüler*innen am Ende der Stunde kennen sollten. Zwei Schüler in der letzten Reihe begannen zu quatschen, während Herr Z. noch mit dem Rücken zur Klasse stand. Plötzlich, ohne sich umzudrehen oder nach hinten geschaut zu haben, schrieb er die Namen beider Schüler an die Tafel.

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„Alle wollten jetzt in der Leseecke sitzen“ oder „Wie kann Inklusion erfolgreich sein …“

Ein Beitrag von Alice D.

Die folgende Situation ereignete sich in einer Montessori-Grundschule in einer Jül-Klasse der Jahrgangsstufe B (Klassenstufen 3 und 4), freitags in der sechsten Stunde kurz vor Schulschluss. Im Plenum wurden über das anstehende Fußballturnier der Schule und die Klassensprecherwahl gesprochen. In solchen Phasen des Unterrichts sitze ich hinten in der Leseecke. Vor mir sitzt Enis (Name geändert) und schräg an der gegenüberliegenden Seite des Raums Aras (Name geändert), beides Schüler, die zu den sonderpädagogisch geförderten Schülern der vierten Klasse gehören. Aras störte die Stunde permanent; er redete dazwischen, stand auf, holte Spielkarten aus den Schränken.

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„Papierflieger flogen durch den Raum und schließlich auch Flaschen …“

Ein Beitrag von Alice D.

Die folgende Situation ereignete sich am dritten Tag meines Beobachtungspraktikums an einer Montessori-Grundschule in einer Jül-Klasse der Jahrgangsstufe B (3/4), in einer fünften Stunde. Ebenjene Stunde hatte in den vorangegangenen Wochen des bisherigen Schuljahrs auf Grund einer unbesetzten Stelle noch nicht stattgefunden. Allerdings wurde an diesem Tag die Unterrichtseinheit zuerst angekündigt, bis wiederum in der zweiten Frühstückspause doch von einer Vertretung berichtet wurde. Zu besagtem Stundenbeginn tauchte dann weder die angekündigte Lehrkraft, noch die Vertretungslehrer*in oder anderes pädagogisches Personal auf; auch nach mehrmaligem Nachfragen im Sekretariat blieb ich als Praktikantin mit der Klasse allein. Nach der ganzen ungeduldigen Warterei und großen Unruhe schien dabei die Situation im Klassenzimmer langsam außer Kontrolle zu geraten: es herrschte ein unglaublicher Lärmpegel, alle Kinder rannten im Raum umher, Papierflieger flogen durch die Luft, und schließlich auch Flaschen.

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„Guckt mich mal an!“

Ein Beitrag von Sarah P.

Die von mir gewählte Situation ereignete sich im Teilungsunterricht der siebten Klasse in der 3. und 4. Unterrichtsstunde im Fach Englisch. Die Lehrkraft saß schon im Raum und hatte den Beamer samt Unterrichtspräsentation vorbereitet, als ich in den Raum kam. Die siebten Klassen sind normalerweise sehr voll und bis zum letzten Platz besetzt. Dank der Teilung fand ich jedoch eine gute Position in der letzten Sitzreihe. Die Schülerinnen waren recht unruhig und unterhielten sich lautstark miteinander.

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„Anstatt laut zu werden oder mit einzelnen Kindern zu schimpfen, fing die Lehrerin an, Kinder, die bereits fertig waren, zu loben.“

Ein Beitrag von Luise I.

Die meiste Zeit meines Praktikums habe ich in einer JÜL Klasse mit den Jahrgängen eins bis drei verbracht. Die Klasse war häufig sehr unruhig und laut und einige Schüler*innen hatten Probleme, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Die folgende Situation ereignete sich an einem der ersten Tage meines Praktikums und hat mich sehr beeindruckt. Die Stunde sollte in wenige Minuten enden und die Lehrerin wollte noch eine wichtige Ansage machen. Allerdings hatten viele Schüler*innen noch nicht ihren Platz aufgeräumt und unterhielten sich lautstark.

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„Auch wenn das für Erwachsene etwas absurd klingt, motivierte das die Kinder, leise an ihren Plätzen zu arbeiten …“

Ein Beitrag von Rahel G.

Es klingelt zur ersten Schulstunde und alle Kinder setzen sich auf ihren Platz und schauen nach vorne zur Lehrerin. Nachdem ein Begrüßungslied zusammen gesungen wurde, soll jede/r Schüler/in an seinen/ihren individuellen Aufgaben arbeiten. Nachdem dieser Arbeitsauftrag von der Lehrerin verkündet wurde, machen sich die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit und fangen an, still an ihren Plätzen zu arbeiten. Schnell fällt mit auf, dass der Schüler P. versucht, mit anderen Kindern ins Gespräch zu kommen und sie somit von ihrer Arbeit ablenkt und selbst mit seiner Arbeit nicht einmal angefangen hat.

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“ … gähnte Schüler X demonstrativ laut.“

Ein Beitrag von Anntina I.

Die folgende Situation spielte sich in dem ersten Unterrichtsblock am Montag im Sprachenunterricht eines jahrgangsübergreifenden Klassenverbands, bestehend aus Schüler*innen der Klassenstufe sieben bis zehn, ab. Die Lehrkraft begann die Stunde mit dem Ritual des Tons einer Klangschale, woraufhin die zuvor unruhige Klasse ihren Fokus der Aufmerksamkeit der Lehrkraft zuwendete. Nach der Begrüßung formulierte die Lehrkraft die Lernziele für die Stunde und moderierte das zunächst stattfindende Unterrichtsgespräch über die vergangenen Lerneinheiten an. Kurz nach Beginn des Unterrichtsgesprächs gähnte Schüler X demonstrativ laut.

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„Als Tom seine Hausaufgabe vorlesen sollte, war er nicht einmal mehr in der Lage, einige Sätze ernsthaft und korrekt vor der Klasse vorzutragen …“

Ein Beitrag von Patrice v. G.

Während meiner Hospitation im Unterricht der 6. Klasse saß ich in der letzten Reihe neben Tom (Name geändert) einem aus meiner Sicht sehr leistungsstarken Schüler, der keine Probleme hatte, die gestellten Aufgaben korrekt zu bearbeiten. In der darauffolgenden Stunde saß Tom jedoch neben seinem Freund Luis (Name geändert), der mir schon vorher aufgrund seines albernen Verhaltens als Quelle für Unterrichtsstörungen aufgefallen war und ein nicht so leistungsstarker Schüler war. Tom übernahm dieses Verhalten leider sehr schnell, was sich negativ auf seine Konzentration auswirkte.

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„Das steht doch schon an der Tafel!“

Ein Beitrag von Roxane P.

Die folgende Situation spielte sich im Englischunterricht einer siebten Klasse am Gymnasium ab. Die Lehrerin, Frau Schmidt (Name geändert) ist sehr bemüht und engagiert und möchte aus jeder Unterrichtsstunde den größtmöglichen Lernertrag für ihre Schülerinnen und Schüler (SuS) herausholen. Deshalb hat sie auch immer viele Unterrichtsinhalte vorbereitet, damit die SuS die Lernzeit in der Klasse immer vollkommen ausnutzen. In der Unterrichtsstunde, in der sich die Situation abspielt, hat Frau Schmidt nur 45 Minuten Zeit und hat deshalb die Komponenten der Unterrichtseinheit (Hörverstehen, Grammatikeinheit mit neuen Informationen, anschließende grammatische Aufgaben und abschließend das Vergleichen mit Klassengespräch) eng getaktet. Da die Klasse in der vorherigen Stunde beim Sportunterricht war, sind alle SuS erschöpft und es fällt ihnen sichtlich schwer, sich auf die Englischstunde zu konzentrieren. Immer wieder gibt es Nachfragen zum Arbeitsauftrag oder welche Seite im Buch aufgeschlagen werden sollte und der Unterricht schreitet nur schleppend fort.

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„Bankrutschen“

Ein Beitrag von Marleen M.

Die im Folgenden beschriebene Unterrichtssituation ereignete sich im Englischunterricht einer vierten Klasse. Zur Wiederholung und Festigung von Vokabeln spielte die Lehrerin mit den Schüler*innen das Spiel „Bankrutschen“. Die Lehrkraft nennt eine Vokabel auf Deutsch und wer der beiden Schüler*innen, die an einem Tisch stehen, diese schneller auf Englisch sagt, darf zum nächsten Tisch weitergehen. Dann bekommen die Schüler*innen an diesem Tisch ein Wort, welches sie übersetzen sollen, dann geht es zum nächsten Tisch usw.

Anfangs funktionierte das Spiel noch sehr gut und die Klasse schien Spaß dabei zu haben, jedoch begann ein Schüler, laut die Antworten zu rufen, während er nicht an der Reihe war.

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