Soziale Arbeit in Tel-Aviv, Israel

Auf meiner langen Suche nach einem für mein Studium geeigneten, englischsprachigen Praktikum in Israel stieß ich irgendwann auf die Organisation, bei der ich nun schon seit ca. 2 Monaten tätig bin. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche (der ,,refugee community‘‘), die in prekären Lebenssituationen im Süden von Tel-Aviv aufwachsen, in gewisser Weise aufzufangen und ihnen einen sicheren Spiel- und Aufenthalts-Ort in einer sehr unsicheren Gegend zu geben. Das Konzept der Organisation orientiert sich stark an dem Leitsatz, dass jedes Kind eine Kindheit verdient hat.

Das Center, in dem ich hauptsächlich tätig bin, kann man sich wie eine Art inoffiziellen Grundschulhort vorstellen, in dem wir mit den Kindern zusammen essen, spielen und Projekte machen. Zudem arbeiten alle Freiwilligen daran, die Kinder in ihrer psychosozialen Entwicklung zu unterstützen, individuelle Ziele anzugehen und die Kinder in Krisensituationen aufzufangen.

Obwohl sich die Kommunikation mit den Kindern und dem Team teilweise als sehr schwierig herausstellte, da viele der Kinder und die Leiterin der Einrichtung kaum Englisch sprechen, bin ich mit meinem Praktikum in vielerlei Hinsicht sehr zufrieden. Anfangs war es sehr schwer für mich, die schlimmen Lebensumstände dieser Menschen mitzubekommen, meine eigenen Handlungsgrenzen zu akzeptieren und hinzunehmen, dass ich das Leben dieser Kinder nur in einem bestimmten Rahmen bereichern, aber nicht komplett ,,umkrempeln‘‘ kann. Aus professioneller sowie aus persönlicher Sicht, habe ich schon jetzt das Gefühl viel mitgenommen zu haben und denke, dass mich diese Erfahrung mein Leben lang prägen wird.

Tipps für andere Praktikanten 

Vorbereitung

Überlegt euch früh genug was in euerm Praktikum machen/sehen möchtet, wo ihr euch vorstellen könntet unter zu kommen und kalkuliert alle Kosten durch. Zudem lohnt es sich früh einen Termin beim Konsulat zu machen, um Visaangelegenheiten einmal durchgesprochen zu haben und zu schauen, welches Visum zu eurem Vorhaben passt.

Praktikumssuche

Fangt früh an zu suchen (habe selbst 1 Jahr früher angefangen), das erspart euch viel Stress! Es lohnt sich zudem, sich bei mehreren Stellen zu bewerben.

Wohnungssuche

In Israel werden die Wohnungen häufig erst ein paar Tage vor tatsächlichem Einzug im Internet angeboten – das ist ganz normal. Es bietet sich deshalb an, sich für den Notfall für ein paar Tage/Wochen ein Appartment/Hotelzimmer zu mieten und vor Ort erst nach Wohnungen zu suchen. Für die generelle Wohnungssuche kann ich Facebookgruppen (wie ,,Tel Aviv Area apartments, rooms & apartment stuff‘‘) sehr stark empfehlen, hier findet man viele WG/Wohnungsangebote.

Versicherung

Eine Krankenversicherung ist wichtig, damit man im Notfall abgesichert ist. Informationen über Auslandsversicherungen habe ich bei der eigenen Krankenkasse bekommen.

Formalitäten vor Ort

Telefon-/Internetanschluss

Ich persönlich habe mir in einer Mall eine neue Sim-Karte mit Vertrag gekauft.

Bank/Kontoeröffnung

Mit einer deutschen Visakarte kann man in Israel und in anderen Ländern dieser Welt kostenfrei und fast überall bezahlen. Überweisungen können über Online-Banking getätigt werden.

 Alltag/Freizeit

 Ausgehmöglichkeiten

Facebookveranstaltungen! Hier findet man eigentlich alle Veranstaltungen, die das Herz begehrt.

Bildquelle: privat

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