Praktikum in einem IT-Startup in Schweden

Ich habe bereits mein ERASMUS Austausch in Uppsala gemacht und an der Uppsala University im IT-Fachbereich studiert. Ich habe in dem größten Wohnheim in Flogsta (in dem die meisten Austauschstudierenden wohnen) und beim Tanzen und Brettspielen in den Nations unglaublich viele nette und interessante Meschen getroffen und enge Freundschaften geknüpft. Kurz um: I fell in love with Uppsala.Aufgrund meiner positiven Erfahrungen in Schweden habe ich mich entschieden mein Berufspraktikum hier zu absolvieren.

In Schweden kommt mensch mit Englisch sehr gut zu recht. Es ist nicht unbedingt notwendig Schwedisch zu lernen. Für mein Praktikum war es absolut nicht notwendig Schwedisch zu können. Das mag an meinem Bereich (Informatik) oder daran, dass das Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe, ein Startup war, liegen. Ich habe von vielen Freunden, insbesondere von denen die einer außereuropäischen Nationalität angehören gehört, dass die meisten schwedischen Unternehmen schwedische Sprache als Voraussetzung für einen Job angeben.
Ich habe mein Praktikum durch initiativ Bewerbung gefunden. In Uppsala gibt es eine Gruppe von Startups, die zusammen in einem Gebäude lokalisiert sind. Es gibt viele kleine Büros, gemeinsame Meetingräume die gebucht werden können, eine Tischtennisplatte und einen gemeinsamen Raum für Mittagessen und Kaffee trinken. Ich habe durch einen Freund vom Tanzen von Base 10 (dieser Gruppe) erfahren, als ich ihn nach Ratschlägen gefragt habe, wo ich mein Praktikum machen könnte. Auf der Website sind alle aktuellen Mitglieder gelistet und ich habe drei/ vier Unternehmen angeschrieben, die mir interessant erschienen.
Ich fand es sehr interessant neben meiner Studienerfahrung eine Arbeitserfahrung in Schweden zu machen. Die Arbeitskultur in anderen Ländern kennenzulernen ist sehr spannend. Insbesondere, da in Schweden flache Hierarchien geschätzt werden und Work Life Balance sehr wichtig ist.
In schwedischen Unternehmen wird wenig mit Druck gearbeitet. Es wird viel Wert auf soziale Interaktion und darauf, dass alle sich wohl fühlen gelegt. Tägliche Fika, in der mit Kolleg*innen geredet und sich ausgetauscht wird ist der normale Fall und kommt häufig 3–4-mal täglich vor. Fika ist die schwedische Kaffee Pause. Häufig auch mit Keksen oder Zimtschnecken.
Das Unternehmen, in dem ich tätig war, war Teil eines größeren Unternehmens. Der Teil meines Unternehmens hatte 6 Mitarbeitende (mir inclusive). Neben den zwei Gründern waren alle Mitarbeitenden unter 30, was für mich sehr schön war. Ich habe in meinem Praktikum User Interface Design gemacht, das heißt hauptsächlich die Website designt. Von Anfang an wurde mir viel Verantwortung übergeben. Ich war sehr frei in der Gestaltung. Meine Meinung war mindestens so wichtig wie die aller anderen. Es kam nicht darauf an, wie erfahren ein Mitarbeitende*r ist und wie lange diese*r schon bei dem Unternehmen tätig ist.
Ich war in der Planung meiner Arbeitszeiten, komplett frei. Ich war frei zu entscheiden, ob ich ins Büro kommen wollte oder von zuhause arbeiten. Ich war meistens in Büro, da es für mich angenehmer war dort zu arbeiten mit zwei Bildschirmen und einer Maus. Zudem konnte ich mich besser im Büro konzentrieren und so Arbeit und Freizeit besser trennen. Alle, mit denen ich in meinem Unternehmen zu tun hatte waren unglaublich nett und es war immer eine nette, entspannte Atmosphäre im Büro.

Ich hatte eine sehr gute Erfahrung und kann ein Praktikum in Schweden und insbesondere Uppsala nur empfehlen.

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