Quo vadis Offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg: Programm für die Saison 2025/26

Die Reihe Quo vadis offene Wissenschaft Berlin/Brandenburg wird auch in der Saison 2025/26 fortgesetzt. Wie gewohnt beginnt die Reihe im Oktober im Rahmen der International Open Access Week und läuft bis ins Frühjahr 2026 hinein. Die Planungen laufen. Nachfolgend gibt es einen ersten vorläufigen Überblick zum Programm. Die Übersicht wird fortlaufend aktualisiert (Stand:  9.10.2025).

Oktober 2025 – Kooperationen für offene Publikationen

Termin: 20. Oktober 2025, 14:00–15:30 Uhr

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist hier möglich: Link

Auftaktveranstaltung in der Reihe „Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg“ für das Jahr 2025/2026

Zum Start der internationalen Open Access Week 2025 geht die Reihe “Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg 2025/26” in ihre fünfte Runde. Zum Auftakt werden in einer virtuellen Podiumsdiskussion Stand und Perspektive von Open Access diskutiert und die Einbettung des Themas in Open Science thematisiert.

Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion sind:

  • Dr. Dagmar Meyer, European Research Council (ERC) Executive Agency (ERCEA)
  • Dr. Bernhard Mittermaier, Forschungszentrum Jülich, Zentralbibliothek
  • Prof. Dr. Heinz Pampel, Humboldt-Universität zu Berlin & Helmholtz-Gemeinschaft (Moderation)
  • Dr. Torsten Reimer, University of Chicago, Library
  • N. N.

Die Diskussion wird vom Lehrstuhl Information Management des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet.

November 2025 – Open Collections – Spezial- und Kultursammlungen digital zugänglich machen

Termin: 13. November 2025

Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken (ASpB) & Berliner Arbeitskreis Information (BAK)

Offene Sammlungen in Bibliotheken, Archiven und Museen sind ein zentraler Bestandteil offener Wissenschaft. Sie ermöglichen Forschung, Bildung, Citizen Science und kulturelle Teilhabe. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie physische Sammlungen digital und frei zugänglich gemacht werden – und unter welchen Bedingungen dies gelingt.

Im Mittelpunkt steht eine virtuelle Podiumsdiskussion mit Praxisbeispielen: Was gab den Anstoß zur Öffnung? Welche technischen, rechtlichen oder organisatorischen Voraussetzungen mussten geschaffen werden? Welche Plattformen (z. B. DDBstudio) wurden genutzt? Welche Herausforderungen gab es – und wie wurden sie bewältigt? Und nicht zuletzt: Wie sehen Einrichtungen die Zukunft ihrer offenen Sammlungen?

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die in Spezialbibliotheken, Archiven oder Museen mit Sammlungsaufbau, -erschließung und -zugang befasst sind.

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Für das Panel haben bisher zugesagt:

  • Martin Villinger vom Deutsch-Französischen Institut (dfi) in Ludwigsburg
  • Rita Gudermann vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner

Angefragt sind:

  • Hans-Dieter Nägelke von der TU Berlin für die Moderation
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 
  • Deutsche Kinemathek

Dezember 2025 – tba

Im Dezember wird sich der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) mit dem Themenkomplex Desinformation und Künstliche Intelligenz befassen. Genauere Angaben folgen. 

Januar 2026 – tba

Im Januar 2026 wird die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg der Frage der Wirksamkeit von Open-Access-Policies nachgehen. Die Veranstaltung wird an den für Open-Access-Tage 2025 geplanten Workshop Effektive Open-Access-Strategien – aber wie? anschließen und Erfahrungen und Einsichten aus diesem Workshop vertiefen. 

Februar 2026 – tba

Für den Februar ist eine Veranstaltung zur Nutzungsmessung in Open Access und zur Aussagekraft von Zugriffsstatistiken geplant. Weitere Informationen folgen.

März 2026 – Wie sollte eine faire Finanzierung von Open Access aussehen?

Termin: 12. März 2026, 14-16 Uhr

Veranstalter: Open Research Office Berlin – Landeskoordinierungsstelle für offene Wissenschaft in Berlin 

Anmeldung via Webex

Wissenschaftliches Publizieren im Open Access (OA) wird heute von den kommerziellen Zielen einer sehr kleinen Anzahl von umsatzorientierten, global agierenden Medienkonzernen dominiert (Gatti et al. 2025, 14). Im Mai 2023 erklärte der Rat der Europäischen Kommission, dass das aktuelle System des wissenschaftlichen Publizierens für öffentliche Forschungsförderer zunehmend unbezahlbar wird. Die steigenden Kosten haben global die Forderung nach einem Wechsel zu nicht gewinnorientierten Publikationsmodellen gestärkt, siehe UNESCO Diamond Open Access Alliance, 2024.

Immer stärker etablieren sich Forderungen, Diamond Open Access (DOA) Publikationsmodelle im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens zu finanzieren, um das aktuelle System zu transformieren und die Abhängigkeit der Wissenschaft vom kommerziellen Verlagswesen zu verringern. Die ab 2025 von der DFG geförderte Servicestelle Diamond Open Access (SeDOA) unterstützt diesen Ansatz. Zudem betont die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina die Skalierbarkeit von nicht gewinnorientierten OA-Publikationsmodellen als entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Transformation, da Wissenschaftseinrichtungen mit wenigen Medienkonzernen auf dem Publikationsmarkt konkurrieren (Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina 2025, 34). Entsprechende Finanzierungsstrukturen können die Implementierung offener Infrastrukturen und damit die gesamte Open-Research-Transformation positiv beeinflussen.

Für den Forschungsraum Berlin-Brandenburg ist das faire und nachhaltige Finanzieren von  Open Access ein drängendes Thema (Neufend et al. 2024), das aufgrund der Unsicherheiten in der Finanzierung von Wissenschafts- und Kulturerbe-Einrichtungen alle Einrichtungstypen unterschiedlich betrifft. In dieser Veranstaltung möchten wir mit Akteur*innen ins Gespräch kommen, die bereits eine nachhaltige, faire und kollektive Finanzierung von Open Access unterstützen und ermöglichen.

Auf dem virtuellen Podium möchten wir entlang folgender Fragen diskutieren:

  • Ist das nicht gewinnorientierte Publizieren kostengünstiger als kommerzielle APC- und BPC-Modelle?
  • Welches Verständnis von Fairness ist maßgeblich für faires OA?
  • Was ist der Wert und was sind die Kosten des nicht gewinnorientierten Publizierens und wie können entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden?
  • Wie können einzelne Akteure im Forschungsökosystem nicht gewinnorientiertes Publizieren unterstützen?
  • Was sind notwendige Finanzierungsstrukturen, die nicht gewinnorientiertes Publizieren nach fairen Prinzipien ermöglichen?
  • Was lässt sich aus einer kritischen Reflektion bisheriger großangelegter Transformationsverträge und den daraus entstandenen Kriterien lernen?
  • Was sind die Alternativen zu solchen großangelegten, kommerziellen Ansätzen im wissenschaftlichen Publizieren?
Zur Veranstaltungsreihe im Jahr 2024/2025 erschien eine Zusammenfassung von Lea Satzinger in der Zeitschrift b.i.t.-online (28 (2025) Nr. 3). Der Text ist hier als PDF abrufbar: „Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg“ Bericht über die vierte Runde der Veranstaltungsreihe im Rahmen der International Open Access Week 2024/25.

Dies ist ein Crosspost vom Blog der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) mit dem Stand vom 09.10.2025.

Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam ausgerichtet von

 

  
 
 
  

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